Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. 1521 zwecks Betriebszusammenlegung, 8600 am gross, davon 2800 qm überbaut. 2. In Dresden, Neumarkt i. O., Thalmässing, Amberg u. Sulzbach je ein Wirtsch.-Anwesen, zusammen 61 a gross, hiervon 16.6 a überbaut. 3. In Chemnitz, Erlangen, Eichstätt, Schmidmühlen, Sulzbach Depot- u. landwirtsch. Grundst. mit zus. 1348 a, hiervon 42 a überbaut. 4. Weitere Biernieder- lagen befinden sich in Etzenricht, Beratzhausen, Burglengenfeld, Forchheim, Hersbruck, Markterlbach, Schwandorf, Seubersdorf, Seligenporten, Weissenburg i. B. Der Brauerei- betrieb in der Langegasse enthält ein Dampfsudwerk, 120 Ztr. Schüttung, Kessel-, Kälte- masch. u. Picherei-Anlagen, 2 Dampfmasch. mit 300 bzw. 400 PS, Einricht. für elektr. Antrieb sämtl. Masch. u. Apparate. Der Mälzerei- u. Flaschenfüllereibetrieb enthält eine Dampfmasch. mit 130 Ps8, Kessel- u. Kältemasch.-Anlagen, Einrichtungen für elektr. Antrieb sämtl. Masch. u. Apparate, zu welchem der Strom vom Grosskraftwerk Franken geliefert wird, eine pneumat. Kastenmälzerei, eine Flaschenfüllerei u. Pasteurisieranlage. 1925/26 Anschaffung einer Dampfmasch. mit Eiserzeugungs- u. Kohlenförderungsanlage, wodurch die Eisbeschaffung von den Zufällen der Witterung unabhängig gemacht wurde. Die Kühl- u. Eiserzeugungs- anlage hat eine tägl. Erzeugung von 800 Ztr. Eis. Ferner sind vorhanden Kraftwagen, Pferdegespanne u. eigene Eisenbahnwagen. Der Braurechtsfuss ist rund 320000 hl, die Zahl der Arb. u. Angest. zur Zeit rd. 300, Beteiligungen: 1921/22 beteiligte sich die Ges. an der Gründung der „Monoris“ Trockenfutterwerk G. m. b. H. Die Brauerei ist Mitglied der örtl. Brauerei-Vereinigung von Nürnberg-Fürth, des Bayerischen Brauerbundes, des Verbandes Bayer. Versand-Brauereien, des Deutschen Brauerbundes u. des Verbandes Deutscher Ausfuhr-Brauereien, Gruppe Süd. Die Ges. besitzt sämtliche Anteile der Nürnberger Getreidekaffee G. m. b. H. u. einen grossen Teil der Anteile an der Monoris Trockenfutterwerk G. m. b. H. in München. Kapital: RM. 5 000 000 in 25 000 Akt. zu RM. 200. — Vorkriegskapital: M. 4 700 000. Urspr. A.-K. M. 3 200 000, erhöht 1906 auf M. 4 700 000, dann erhöht 1920–1922 auf M. 30 000 000 in 30 000 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. J ahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 3./3. 1925 von M. 30 000 000, nach Einzieh. von M. 5 000 000 Vorrats-Akt., mithin von M. 25 000 000 auf RM. 5 000 000 (5: 1) in 25 000 Akt. zu RM. 200. Gleichzeitig wurde den Aktion. die aus der Umstell. noch zur Verf. stehenden RM. 1 000 000 Aktien in 5000 Stück zu RM. 200 im Verh. 4: 1 zu 60 % zum Bezuge angeboten. Geschäftsjahr : 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 4 % Div., etw. weit. Zuweis. oder Rückl., 10 % Tant. an A.-R. (ausserd. eine feéste Vergüt. an jedes Mitgl.), ferner vertr. Tant. an Vorst., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Brauerei. u. Mälzereianwesen, auswärt. Niederlass. u. landwirtschaftl. Grundst. 2 290 818, eigene Gastwirtschaften u. Häuser 1 614 050, Masch., Brauerei- u. Mälzereieinricht. 294 750, Fässer 161 072, Fuhrpark 67 932, Inv. u. Wirtschafts- Einricht. 1, Eisenbahnwagen 95 37 3, Vorräte 1 131 191, Kassa, Wechsel, Wertp. 69 347, Bank- guth. 362 496, Hyp. u. sonst. Darlehen 1 137 156, lauf. Aussenstände 732 706, Kaufschillings- reste u. sonst. Forder. 239 934, Aufwert.-Ausgleich 667 058. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 500 000, Rückl. für Grunderwerbsteuer 54 000, Hyp. 1 294 208, Sicherheits- u. Spareinlagen 227 444, verschied. Gläubiger 831 730, unerhob. Steuern 367 671, unerhob. Gewinnanteil- scheine 8029, Gewinn 581 404. Sa. RM. 8 863 889. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rohstoffverbrauch 1 759 537, Gehälter u. Löhne 1 045 527, Handl.-Unk. 354 752, Betriebsunk. 668 612, Unterhalt. der Brauereianl. u. Wirt- schaftsanwesen 183 968, Steuern einschl. Biersteuer sowie Versich. 1 739 240, Abschr. 228 290, Gewinn 581 404 (davon Rückl. für Grunderwerbsteuer 24 000, Div. 500 000, Vortrag 57 404). — Kredit: Vortrag von 1925/26 52 629, Erlös für Bier sowie sonst. Einnahmen 6 476 273, Mehrertrag aus Zs. u. Mieten 32 429. Sa. RM. 6 561 332. Kurs Ende 1913–1927: In Berlin: 253, 259.50*, –, 210, 225, 190*, 191, –, 669, 3600, 13, 24.75, 10, 165, 164.25 %. – In München: 253, 256*, –, 210, –, 190*, 191, 310, 690, 3600, 20, 25.75, 100.75, 164, 164.50 %. – In Frankf. a. M.: 251.80, 259*, –, 210, –, 190*, 184, –, –, –, –, 24, 101, 167, 161 %. Dividenden 1913/14–1926/27: 10, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 14, 22, 1000 %, 10 GM., 12, 10, 10 % (Div.-Schein 209). Direktion: Julius Pauly, Hans Stern. Prokuristen: Fritz Süss, Wilhelm Harlander, Jakob Hirschmann, Franz Schuler. Braumeister: Oskar Brendel. Malzmeister: Franz Maier. Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Fabrikbes. Christian Merck; Stellv. Komm.-Rat Bank-Dir. Max Scheyer, Architekt Hans Müller, Nürnberg; Bankier Dr. Arthur Salomonsohn, Berlin; Bank-Dir. Arthur Schmidt, Rittergutsbes. Christof Freih. von Tucher, Nürnberg: Minister- resident a. D. Heinr. Frhr. v. Tucher, Lindau; vom Betriebsrat: Konrad Hopfengärtner. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Nürnberg, Berlin, München u. Frankf. a. M.: Dresdner Bank, Disconto-Ges.; München: Bayer. Vereinsbank, Bayer. Hyp.- u. Wechsel-Bank; Frankf. a. M.: L. & E. Wertheimber. Bankverbindungen: Reichsbank, Dresdner Bank Fil. Nürnberg. Wort- u. Warenzeichen: Tucher. Fostscheckkonto: Nürnberg 96. 0= 22 391. % Tucherbrauerei. Code: A. B. C. öth Ed. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1928. 96