* 1566 Brauereien, Mälzereien, Presshefefabriken, Brennereien, Spirituosen-Industrie. RM. 60 für RM. 100. – III. M. 500 000 in Obl. von 1921. Gekündigt zum 1./6. 1926. Von allen 3 Anleihen noch in Umlauf am 1./10. 1927: RM. 22 138. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Spät. im März. Stimmrecht: Je RM. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige besond. Rückl., Tant. an Dir. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung nach G.-V.-B.), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. „ Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Grundst. 90 000, Geb. 169 000, Masch. u. Apparate 110 000, Brunnen 6286. Lager- u. Gärgefässe 50 000, Versandfässer 24 000, Fuhrpark 35 000, Eisenbahnwagen 1, Flaschen 5000, Gleisanlage 1, Niederlagen 60 000, Grundst. Uelzen (St. Vitistr. 5) 18 000, Wertp. u. Beteil. 2831, Aufwert.-Forder. 35 608, do. Ausgleichs-K. 24 000, Bar u. Postscheck 5505, Aussenstände 227 460, Bier- u. Warenvorräte 85 459. – Passiva: A.-K. 400 000, R.-F. 40 000, Obl. 22 138, Aufwert. 52 791, Obl.-Zs. 353, Hyp. u. Darlehn 206 500, rückst. Div. 1926, Schulden 179 560, Gewinnvortrag 44 881. Sa. RM. 948 150. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Malz, Hopfen, Pech, Feuerung, Betriebsunkosten. Reparaturen, Futter, Brausteuer, Lastkraftwagen-Unk. 608 336. Handl.-Unk., Gehälter, Löhne, Spesen, Niederlags-Unk., Zs., Steuern, Feuer- u. Unfallversicher., Tant. 293 374, Abschr. 41 172, Reingewinn 42 566. Sa. RM. 985 448. – Kredit: Einnahmen RM. 985 448. Dividenden 1912/13–1926/27: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 12 %, ¼ $, 40 GM. für M. 1000. 10, 10, 10 %. Direktion: Paul Heidrich. Prokurist: Heinrich Bockelmann, Bernhard Busche. Braumeister: Georg Heidrich. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Paul Narjes, Stellv.: Bank-Dir. W. Brescher, Bank.Dir. Hans Narjes, Major Kurt Hammer, Hannover; Brauereibes. Herm. Babatz, Rentier Paul Wolff, Uelzen; Mühlenbes. Carl Koch, Lüchow; Gastwirt Alb. Schulz, Gross-Liedern. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hannover: Mitteldeutsche Creditbank; Uelzen: Albert Plaut & Co. Postscheckkonto: Hannover 3026. ― 16. Aktienbrauerei. Wort- u. Warenzeichen: U. B. G. Ulmer Brauerei-Gesellschaft in Ulm, Westgleis 46. (Börsenname in Stuttgart: Brauerei Ulmer.) Gegründet: 12./3. 1884. Zweck: Betrieb von Brauereien u. Mälzereien. Erwerb, Veräusserung, Pachtung u. Verpachtung von Immobilien. Produktion: Untergärige Biere, hell u. dunkel; Ulmer Bürgerbräu, Münsterstarkbier. Besitztum: Die Ges. besitzt u. betreibt die im Jahre 1908 neu erstellte Brauerei, West- gleis 44/46, u. eine Malzfabrik, Schwilmengasse 5, beide in Ulm. Ausserdem besitzt die Ges. die Ulmer Gastwirtschaften: Rotochsen-Keller', „Stadt Ellwangen“, Stadt Nürnberg' und „Storchen“, in welch letzterer die Malzfabrik betrieben wird. Die Ges. ist auch Eigentümerin der Bahnhofsrestauration in Herrlingen. Das Brauereianwesen umfasst 74 a 75 qm bebaute u. 2 ha 56 a 24 qm unbebaute Fläche. Die Gebäulichkeiten, bestehend aus einem Verwalt.-Geb. mit Wohn., einem Wirtsch.-Geb. mit Wohn., dem Sud-, Maschinen- u. Malzlagerhaus, ferner Gärkellergeb., Abfüllkeller u. Fasshalle, ausserdem Stall- u. Futtergeb. Brauerei u. Malz- fabrik sind mit neuzeitlichen Maschinen ausgestattet (2 Eismaschinen, Trebertrockenanlage); sie arbeiten mit einer Dampfkraft von 250 PS. u. einem Elektromotor von 150 PS. Die Brauerei ist für eine Produktion von 150 000 hl eingerichtet u. durch Gleisanschluss mit der Staatsbahn verbunden. Bierabsatz 1924/25 etwa 44 000 hl. Entwicklung: Bei der Gründung wurde übernommen die Brauerei „Zum roten Ochsen“', ehem. den Pressmarschen Erben gehörig (1911 wieder verkauft) u. die früh. H. Zieglersche Brauerei „Zum Herrenkeller', hinzu erworben 1890 die Brauerei „Zu den Drei Königen“ (1894 wieder verkauft), ferner der Storchen-Keller u. 1894 die Malzfabrik „Zum Storchen', 1903 das Brauereianwesen „Zum gold. Engel“ (die Brauerei ausser Betrieb gesetzt), weiter Ende 1903 das Brauereianwesen zum Löwenbräu in Ulm. Anfang 1909 Ankauf der Brauerei von Karl Buck zum schwarzen Ochsen (Schiffbrauerei) in Ulm. Kapital: RM. 936 000 in 9300 St.-Aktien zu RM. 100 u. 300 Vorz.-Aktien zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 2 000 000. Urspr. A.-K. M. 350 000, bis 1905 erhöht auf M. 2 000 000, dann erhöht von 1921 bis 1924 auf M. 9.6 Mill. in 9300 St.-Akt. u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000. (Über Kapit.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 19./12. 1924 von M. 9.6 Mill. auf RM. 936 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der 9300 St.- u. 300 Vorz.-Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 100 bzw. RM. 20. Anleihen: I M. 350 000 in 4 % Part.-Oblig. von 1898, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Rückzahlb. ab 1908 zu pari. 1. Hyp. auf Gold. Hirsch in Ulm. Im Umlauf am 30./9. 1927 RM. 20 850. II. M. 1 200 000 in 4½ % Oblig. von 1908, Stücke à M. 1000, 500 u. 200, rückzahlbar zu 102 % ab 1918 durch Verlos. Zs. 1./4. u. 1./10. Sicherheit; Hypoth. zur I. Stelle auf —