* 1614 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt., Unk., Steuern u. Zs. 226 251, Abschreib. u. Mehraufwert. a. Hyp. 128 175, Gewinn 67 006. – Kredit: Vortrag 23 748, Betriebsüberschuss 397 684. Sa. RM. 421 433. Dividenden 1912/13–1926/27: 6, 0, 12½, 20, 20, 20, 12, 16¼ (j. A. 8), 18, 15, 0, 0, 0, 0, 8 %. Direktion: Siegfried Schnibben, Oskar Hinckfuss. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. M. W. Kochen, Bank-Dir. Claus Bolten, Dr. Spiegelberg Bank-Dir. Nordquist, Hamburg; Rechtsanw. Reinh. Aug. Utermarck, Dir. Ohlrogge, Cuxhaven Zahlstellen: Ges.-Kasse; Cuxhaven: Commerz. u. Privat-Bk. A.-G., Vereinsbk. in Hamburg. Danziger Tabak-Monopol Aktiengesellschaft, Danzig. Gegründet: 18./6. 1927; eingetr. 18./6. 1927. Gründer: Das Gründungskonsortium setzt sich wie folgt zusammen: Danziger Konsortium (51 % des A.-K.); Bankhaus R. Damme, Danziger Privataktienbank, Sparkasse der Stadt Danzig; polnisches Konsortium (22 % des A.-K.); Bank Gospodarstwa Krajowego in Warschau als Führerin und 5 weitere polnische Banken; deutsches Konsortium (9 % des A.-K.); Berliner D.-Banken, ferner die Commerz- u. Privatbank, Bankhaus Mendelssohn u. Co., Berlin, Bankhaus E. L. Friedmann & Co., Berlin, und Bankhaus E. Heimann, Breslau. An den restlichen 18 % sind eine Reihe aus- ländischer Banken, u. a. die British Overseas Bank London und die Nederlandsche Handels- maatschappij Amsterdam beteiligt. Zweck: Bewirtschaftung des von der Freien Stadt Danzig auf Grund des Berichts des Finanzkomitees des Völkerbundes, Genf, den 9./3. 1927, vom Rat angenommen am 10./3. 1927 eingeführten Tabak-Monopols nach Massgabe der Verordn. „betreffend Tabakmonopol“, betreffend das mit der Republik Polen geschlossene Abkommen zur Durchführung eines Tabakmonopols im Gebiete der Freien Stadt Danzig“ vom 31./3. 1927. – Nachdem die Danziger Tabakwaren-Fabriken ihre Produktion am 1./7. 1927 eingestellt hatten, übernahm die Ges. käuflich fast alle bei diesen Fabriken vorhand. Zigarettenbestände u. begann Anfang Juli mit der eigenen Zigarettenfabrikation in einer gepachteten früheren Zigarettenfabrik. Der Umbau der ehemaligen Gewehrfabrik in Danzig, in der künftig sämtl. Betriebe der Ges. vereinigt werden, wird im Mai 1928 beendet sein. Die Ges. beschäftigt 480 Arb. u. Angestellte; eine Erhöh. des Personalbstandes auf etwa 700 Arb. u. Angestellte ist in Aussicht genommen. Kapital: D. G. 8 500 000 in 85 000 Aktien zu D. G. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), bis 6 % Div., sodann Tant. an A.-R. u. Vorst. bis zum Höchstbetrage von 15 % des noch vorhand. Reingewinns, höchstens aber insges. D. G. 300 000, 4 % weitere Div. Ein dann noch verbleib. Rest wird in Gemässheit des zwischen der Freien Stadt Danzig u. der Ges. abzuschliess. Privilegvertrages zwischen der Freien Stadt Danzig u. den Aktion. der Ges. wie folgt verteilt: a) im Verh. von /: %, bis die Div. insges. den Satz von 15 % erreicht hat; b) im Verh. von /: , bis die Div. insges. den Satz von 25 % erreicht hat; c) im Verh. von ¼: ¼ für den dann noch etwa verbleib. Betrag. Wird der den Aktion. zustehende Betrag nicht oder nicht ganz ausgeschüttet, so wird der verbleib. Betrag als Passivum unter Bezeichn. „Div.-Ausgl.-F.“ in den Büchern der Ges. geführt. Er bleibt bei späterer Errechn. der Abgaben u. Gewinnbeteil. für die Freie Stadt Danzig ausser Betracht u. kann jederzeit auf G.-V.-B. an die Aktion. ausgeschüttet werden. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Nicht eingez. A.-K. 2 125 000, Kassa, Postscheck, Bank 3 856 751, Forder. 365 338, Ausbau der neuen Fabrik 304 809, Waren 2 115 875, Masch., Inv., Fuhrpark 5, Privileg. 3 000 000. – Passiva: A.-K. 8 500 000, Tilg.-F. 212 500, Gläubiger 2 736 725, Reingewinn 318 553 (davon: R.-F. 20 000, Div.-Ausgleich-F. 298 553), Sa. D. G. 11 767 778. 3 Gewinn-u. Verlust-Konto: Deboet: Unk. 253 184, Steuern 125 000, Zs. auf vertragl. Forder. des Danziger Senats 61 972, Gründungskosten 80 866, Abschreib. 217 299, zum Tilg.-F. 212 500, Reingew. 3 18 553. – Kredit: Zs. 61 557, Betriebsgew. 1 207 817. Sa. D. G. 1 269 374. Dividende 1927: 0 %. 5 Vorstand: Otto Nathan, Max Thiel. Staatskommissar: Obergerichtsrat Richard Kettlitz. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Bruno Hornemann, Isbert Adam, Danzig; Hofrat Dr. Alois Baldrian, Wien; Ober-Reg.-Rat Ernst Berent, Jakob Borg, Bank-Dir. Konsul Otto Drewitz, Danzig; Bank-Dir. Dr. I. C. A. Everwijn, Amsterdam; Senator Karl Fuchs, Danzig; Mieczyslaw Kadzidlowski, Bank-Dir. Dr. Feliks Merunowicz, Warschau; Bank-Dir. Dudley Ward, London; Ernst Wetzel, Danzig. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Danzig: R. Damme, Danziger Privat-Actienbank, Sparkasse der Stadt Danzig. Böhme Aktiengesellschaft, Delitzsch. Gegründet: 17./12. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. am 15./1. 1907. Gründung siehe Hdb. d. Dt. A.-G. 1907/08. Firma bis 1922 Delitzscher Schokoladenfabrik A.-G., vorm. Gebr. Böhme. Zweck: Erwerb u. Fortführung des unter der Firma Gebrüder Boehme, G. m. b. H. zu Delitzsch betriebenen Handelsgeschäfts, Erzeugung von Schokoladen- u. Zuckerwaren und der Handel mit solchen. Kapital: RM. 1 200 000 in 12 000 Akt. zu RM. 100. Vorkriegskapital: M. 1 000 000. ―――――