Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Die Ges. besitzt das Grundstück am Osthafen in Frankfurt a. M. (13 650 qm) mit Mühlengebäuden (Betriebseröffn. 1911). Die früheren Anlagen in Hausen wurden 1908 an die Stadt Frankfurt a. M. verkauft. Die für den Bäckereibetrieb bestimmten Aktiven wurden in die am 30./9. 1910 neu er- richtete Hausener Brotfabrik vorm. Mehl- u. Brodfabrik Hausen G. m. b. H. eingebracht, deren sämtl. Anteile die Hafenmühle A.-G. besitzt. Die Geschäftsführer dieser Ges. sind die Vorst.-Mitgl. der Hafenmühle A.-G. 1924 ist die Hausener Brotfabrik vorm. Mehl- u. Brot- fabrik G. m. b. H. mit der Fa. Lautz u. Hofmann vereinigt worden u. zu einer A.-G. unter der Fa. Vereinigte Hausener Brotfabriken A.-G. umgewandelt worden. Beschäftigt werden 10 Beamte u. 60 Arbeiter. Kapital: RM. 2 040 000 in 4482 Akt. zu RM. 20, 22 506 Akt. zu RM. 60 u. 600 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 3 300 000, 1897 herabgesetzt um M. 300 000, 1909 Herabsetz. von M. 3 000 000 auf M. 1 500 000, dagegen wurde für jede eingezogene Aktie zu M. 500 eine 4½ % Teilschuld- verschreib. zu M. 500 den Aktionären gewährt. 1920 erhöht um M. 1 500 000. Weitere Erhöh. 1921 um M. 3 000 000, 1922 um M. 6 000 000 u. nochm. 1922 um M. 12 000 000 auf M. 24 000 000 Kap.-Umstellung lt. G.-V. v. 5./12. 1924 von M. 24 000 000 auf RM. 1 440 000 (50: 3) in 4482 Aktien zu RM. 20 u. 22 506 Akt. zu RM. 60. Lit. G.-V. v. 25./11. 1926 Erhöh. um RM. 600 000 in 600 Akt. zu RM. 1000; div.ber. ab 1./7. 1926. Die neuen Aktien sind von einem unter Führung des Bankhauses Bass & Herz, Frankfurt a. M., stehenden Konsortium übernommen worden mit der Verpfl., sie den Inh. der alten Aktien derart zum Bezuge anzubieten, dass auf je nom. RM. 240 alte Aktien nom. RM. 100 Akt. zu 107 % zuzügl. Börsenumsatz- steuer entfallen. Damit die kleinen Aktionäre den Umtausch vornehmen können, erklärten sich Grossaktionäre bereit, ihre kleinen Stücke für das Bezugsrecht zur Verfüg. zu stellen. Grossaktionäre: Frankf. Mühlenwerke Gebr. Wolff Handels-A.-G. u. Jakob Dreyfus, Frankfurt a. M. Dawesbelastung: RM. 410 500. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 500. Noch im Umlauf Ende Juni 1926: RM. 190 425. Gekündigt zum 31./12. 1923. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Spät. Dez. Stimmrecht: Je RM. 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. ausserord. Abschreib. u. Rückl., bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergütung von M. 1000 pro Mitgl.), vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1926: Aktiva: Gelände 350 000, Geb. 574 000, Mühleneinricht. 475 000, Betriebsmasch. 72 000, Umbau 625 273, Gleisanlage 1, elektr. Lichtanlage 1, Feuerlösch- anlage 1, Mobil. u. Fuhrpark 8000, Materialien 5250, Säcke 17 764, Waren-Vorräte 1 172 036, Kassa 14 888, Wechsel 164 310, Debit. 1 110 953, Anzahl. auf Getreide 344 425, Bankguth. 131 963, (Avale 10 000), Eff. 8500. – Passiva: A.-K. 2 040 000, Oblig- 173 100, R.-F. 144 000, unerhob. Div. 275, Kredit. 422 559, Bankschulden 2 169 707, (Avale 10 000), Gewinn 124 726. Sa. RM. 5 074 368. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 607 948, Steuern u. soziale Lasten 185 379, Oblig.-Zs. 5300, Abschr. 76 785, Reingewinn 124 726 (davon: R.-F. 6500, Div. 102 000, Tant. 5670, Sondervergüt. an Beamte 6000, Vortrag 4555). – Kredit: Vortrag 2645, Bruttogewinn 997 494. Sa. RM. 1 000 139. Kurs Ende 1913–1927: 111.50, 114.40*, –, 142, 176, 165*, 160, 239, 500, 10 000, — (10), 5.50, 50, 115.5, 139 %. Dividenden 1913/14–1926/27: 7, 10, 10, 10, 10, 10, 10, 12, 25, 0, 1¾, 5, 8, 5 %. Direktion: Wilh. Wolff, O. Zier, M. Holzhausen. Prokurist: Paul Krämer. Aufsichtsrat: (3–8) Vors. Jakob Dreyfus, Stellv. Bankier Hans Weinschenk; Jacob Bau- mann, Dr. Eug Oppenheimer, Frankf. a. M.; Gen.-Konsul Ernst Bodenheimer, Mannheim; Dir. Heinrich Burkard, Frankf. a. M.; Dir. Emil Schmitz, Mannheim; Leop. Wolff; vom Betriebsrat: H. Altmeier, K. Schütt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Bass & Herz, Jacob S. H. Stern. Nährmittel- u. Trocknerei-Verwertung, Akt.-Ges. in Liqu. in Frankfurt a. M. Die Firma ist lt. Bekanntmach. des Amtsger. Frankfurt a. M. v. 15./11. 1926 nichtig gemäss § 16 der Goldbilanzverordn. v. 28./12. 1923. Die Liqu. führt durch Liquidator: Sally Hermann, Frankfurt a. M. Lt. Bek. v. 21./2. 1928 ist die Liqu. beendet. Die Firma ist erloschen. Letzte ausführl. Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Vereinigte Hausener Brotfabriken Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.-Hausen. Gegründet: 12./1. 1923; eingetr. 23./2. 1924. Gründer u. Gründungsvorgang s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 IV. Zweck: Herstell. von Brot u. verwandten Backwerken sowie Vertrieb derselben.