1630 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Stuttgart; Jos. Flegenheimer, Stuttgart; Bank-Dir. Dr. Otto Fischer, Bank-Dir. S. Ritscher, Geh.-Rat Dr. Otto Ponfik, Berlin; Rittergutsbes. Dr. Max Lürman, Geyersdorf (Kr. Fraustadt). Zahlstellen: Fraustadt: Eig. Kasse; Breslau: Schles. Bankver. (Fil. d. Deutschen Bk.), Commerz- u. Privat-Bank; Berlin: Georg Fromberg & Co., Bernheim, Blum & Co., Deutsche Bank, Commerz- u. Privat-Bank; Magdeburg: Commerz- u. Privat-Bank. Norddeutsche Zucker-Raffinerie in Frellstedt, Braunschweig. Gegründet: 19./10. 1883; eingetr. 2./11. 1883. 1925 Verleg. des Sitzes der Ges. von Hamburg nach Frellstedt. Zweck: Zuckerraffinerie. Raffination von ca. 1 250 000 Ztr. Rohzucker jährlich. Die Frellstedter Fabrik wurde 1898 von grossem Brande heimgesucht, die Raffinerie 1899 wieder aufgebaut u. in Betrieb gesetzt. Die Grundstücke der Ges. in Frellstedt, Süpplingen u. Süpplingenburg umfassen 14 ha 86 a 7 qm = 60 Morgen. 1913/15 Neubau eines grösseren Lagerhauses. Die Melasse- Entzuckerung ist vor einigen Jahren stillgelegt worden. Die Masch. sind verkauft u. die Gebäude abgebrochen. 1915 wurde eine Mischanstalt für Melasse- futter eingerichtet. Kapital: RM. 1 000 000 in 3000 Akt. zu RM. 100, 200 Akt. zu RM. 1000 u. 50 Akt. zu RM. 10 000. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1889 um M. 250 000, 1900 um M. 750 000. Wegen Sanier. u. Erhöh. des A.-K. in 1907–1912 s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1912/13 II, 1921 bis 1923 erhöht auf M. 10 000 000 in Akt. zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 16./12. 1924 Umstell. von M. 10 000 000 auf RM. 1 000 000 (10: 1) in 3000 Akt. zu RM. 100, 200 Akt. zu RM. 1000 u. 50 Akt. zu RM. 10 000. Anleihe: M. 1 500 000 in 3½ % (bis 1912: 4½ %) Obl. von 1900. Die noch im Umlauf befindlichen Obl. sind gekündigt zum 1./10. 1926. Rückzahl.-Betrag – Zs. = RM. 135.72 für je nom. M. 1000, an Altbesitzer ausserdem RM. 50 für je nom. M. 1000. Zahlst: Hamburg u. Frankfurt a. M: Commerz- u. Privat-Bank. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonder-Rückl., 4 % Div., event. Tant. an A.-R. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Grundst. 46 000, Geb. 634 000, Masch. u. Apparate 301 700, Eisenbahngleis 19 700, Vorräte 1 380 218, Wertp. 36 629, Kassa, Postscheck, Reichsbank u. Wechsel 99 899, Akt.-Kto. 99 900, Debit. 910 208. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Sonderrückl. 160 000, Rückl. für evtl. Ausfälle 120 000, geschuldete Zucker- steuer 436 733, Kredit. 1 708 593, Gewinn 2928. Sa. RM. 3 528 255. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 59 401, Saldo 2928. – Kredit: Vortrag 2924, Waren 59 404. Sa. RM. 62 329. Kurs: Notiert bis 1911 in Hamburg. Dividenden 1913/14–1926/27: 4, 6, 6, 8, 8, 10, 15, 20, 30, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Adolf Reinecke, Dr. H. Rebs. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Freiherr von Schütz zu Holzhausen, Rittergut Rosen- thal bei Peine; Rittergutsbes. Carl Heinr. Löbbecke, Uefingen; Gutsbes. A. Brüggemann, Drütte; Gutsbes. Hr. Aselmann II, Adenstedt; Rittergutsbes. Amtmann J. Wrede, Lichten- berg; Gutsbes. F. Halbe, Klein Stöckheim; R ttergutspächter E. Wittler. Gr. Twülpstedt; Rittergutsbes. R. Brendecke, Alvesse; Gutsbes. Ferd. Stümcke, Uefingen; Bankdir. F. Lincke, Hamburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg u. Berlin: Commerz- u. Privat-Bank. Zuckerfabrik Fröbeln Aktiengesellschaft in Fröbeln bei Löwen in Schles. (Börsenname in Berlin: Fröbelner Zuckerfabrik.) Gegründet: 24./1. mit Nachtrag v. 27./2. 1905 mit Wirkung ab 1./5. 1904; eingetr, 4./3. 1905. Gründer: Die Firma Fröbelner Zuckerfabrik Silvius Moll & Söhne etc. (s. Handb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22). Zweck: Errichtung, Erwerb u. Pachtung sowie Veräusserung u. Betrieb von Zucker- fabriken, Erwerb, Veräusserung u. Pachtung von Landgütern, Betrieb der Landwirtschaft u. der damit zus.hängenden Industrien, Ein- u. Verkauf aller in Betrieben der erwähnten Art gewonnenen Produkte, Erwerb u. Verwertung von Patenten auf den Gebieten der Zucker- industrie u. der Landwirtschaft. Besitztum: Der dem Fabrikbetrieb dienende Grundbesitz umfasst 21.48 ha, wovon 19 ha 91 a 52 qm, auf das eigentliche zu etwa überbaute Fabrikgrundst. in Froebeln entfallen. Die Fabrikanlagen bestehen aus einer Rohzuckerfabrik, mit Anlage für Schnitzel- und Blättertrocknung, einer Melassefuttermischanstalt, einer Melasseentzuckerungsanlage u. einer Zuckerraffinerie. Die tägl. Leistungsfähigkeit der Zuckerfabrik beläuft sich auf 25–27 000 Ztr. Rübenverarbeitung. Insgesamt können bei normaler Ernte rd. 2 000 000 Ztr. Rüben jährl. ver- arbeitet werden. In der Melasseentzuckerungsanstalt wird der grösste Teil der selbstgewonnenen Melasse entzuckert u. zwar tägl. 600–700 Ztr. Die Raffinerie kann ca. 4000 Ztr. Rohzucker tägl. verarbeiten. Die Kraftanlage umfasst 11 Dampfkessel mit zus. 21 838 qm Heizfläche, 194 qm Überhitzer, 650 qm Economiser, 1 Dampfturbine mit Generatoren von 850 KW, 6 Betriebs- u.