Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 1631 19 Reservedampfmasch. von zus. 1700 PS, 4 Reservedynamos von zus. 500 K Wu. über 100 Elektro- motoren von zus. 1170 KW. Die Fabrik hat Bahnanschluss an die Hauptstrecke Breslau- Oberschlesien u. besitzt für dessen Betrieb 1 Dampflokomotive von 45 PS u. 1 Lokomotivkran von 30 PS. – Es sind ferner 2 Direktorenwohnhäuser, 17 Beamten- u. Arbeiterwohnhäuser, ein Arbeiterschlafhaus u. ein Kasinogebäude vorhanden. Dio übernommenen Rittergüter Fröbeln, Rauske und Stroschwitz – die gemeinschaftliche grundbuchliche Bezeichnung der beiden letzteren ist Herrschaft Löwen – haben eine Gesamtfläche von 2910 Morgen. Es werden vorwiegend Rüben u. Getreide, daneben auch Kartoffeln angebaut; ferner werden Milchwirtschaft, Vieh- u. Schweinezucht betrieben. In den Überschwemmungsgebieten am Neisseufer sind grosse Weidenkulturen angelegt. Auf Rittergut Stroschwitz befindet sich eine Ziegelei, welche jährlich ca. 450 000 Ziegel herstellt. – Angest. u. Arb. ca. 250, in der Campagne ca. 600. Die Ges. ist Mitglied des Vereins der Deutschen Zuckerindustrie E. V. u. des Verbandes Deutscher Zuckerraffinerien, beide in Berlin. Anfang 1926 trat die Ges der Ausfuhr- vereinigung der deutschen Zuckerfabriken bei. – Rübenverarbeit. 1924/25–1927/28: 1 441 000. 1 885 689, 1 575 624, 1 917 600 Ztr.; Verbrauchszuckererzeug.: 283 033, 305 756, 331 532, 328 000 Ztr. – Hinsichtlich der Position des Gewinn- u. Verlust-K. „Zinsen der Landwirtschaft“ wird noch bemerkt, dass für die Landwirtschaft mit Rücksicht darauf, dass sie als Nebenbetrieb der Zuckerfabrik zu betrachten ist, ein bestimmter Rentabilitätssatz, u. zwar von z. Zt. 5 %, festgesetzt wurde, d. h. es werden dem Landwirtschafts-K. zugunsten des Gewinn- u. Verlust-K. 5 % des auf dieselbe entfallend. Anlage- u. Betriebskapit. in Rechnung gestellt u. ein als- dann noch verbleibender Gewinn- oder Verlust-Saldo auf Rüben-K. verrechnet. Kapital: RM. 4 072 000 in 35 900 St.-Aktien zu RM. 80 u. 3000 St.-Aktien zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 3 000 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 50 904 000 in 35 904 Akt. zu M. 1000 u. 3000 Aktien zu M. 5000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. vom 14./8. 1924 von M. 50 904 000 auf RM. 4 072 320 durch Abstempel. der St.-Akt. von bisher M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 80 bzw. RM. 400. Lt. G.-V. v. 10./1. 1928 Einziehung von RM. 320 Vorrats-Akt. zwecks Abrund. des A.-K., ferner Umtausch von je 5 Akt. zu RM. 80 in je 1 Aktie zu RM. 400. Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. vom 20./5 1920. Gesetzl. Aufwertungsbetrag RM. 8.75 für je nom. M. 1000. Zwecks Barablös. gekünd. zum 15./8. 1927. Ablös.-Betrag = RM. 8.60 für je M. 1000; Barablös. der Altbes.-Genussrechte mit RM. 2.50 für je M. 1000. Zuckerrentenschuld: Wertbeständ. Darlehen von zus. 40 000 Ztr. Zucker = RM. 1 040 000, aufgenommen bei der Deutschen Zuckerbank A.-G., Berlin, u. bei der Schlesischen Zucker- rentenbank A.-G., Breslau. Den Gegenwert hat die Ges. in 6 % Zuckerwertanleihestücken bzw. 6 % Schlesischen Zuckerrentenbriefen erhalten. Das Darlehen der Deutschen Zucker- bank A.-G., Berlin (35 000 Ztr.) ist jährlich in voller Höhe verzinsl. am 15./6. mit 6 % nach dem Durchschnitt der Magdeburger Melisnotierungen im vorangegang. Monat Mai u. v. 15./6. 1925 ab mit jährlich 5,6 % bis zum 15./6. 1936 zu amortisieren. Die Zuckerrentenschuld bei der Schles. Auckerrentenbank A.-G., Breslau (5000 Ztr.), ist jährlich in jeweiliger Höhe am 1./5. mit 6 % nach dem Durchschnitt der Magdeburger Melisnotierungen in der Zeit vom 1.–15./4. zu verzinsen u. vom 1./5. 1925 bis 1./5. 1930 in steigenden Raten von 14, 15, 16, 17, 18 u. 20 % zu amortisieren. Das Darlehen betrug am 31./8. 1927 noch RM. 622 848. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. (bis 1923: 1./5.–30./4.). Gen.-Vers.: Spät. ult. Febr. Stimmrecht: Je RM. 80 A.-K. 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Rückl., hierauf 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest weitere Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1927: Aktiva: Grundst. 60 000, Geb. 575 000, Masch. u. Apparate 1 181 400, Beamten- u. Arb.-Wohn. 178 300, Gleisanl. 48 500, Fuhrpark 1, Mobiliar 1, Hyp. 110 000, Eff. u. Beteil. 386 387, Kassa u. Reichsbankgiroguth. 24 234, Wechsel 16 873, Debit. 1 393 706, Bankguth. 7381, Warenvorräte u. Betriebsbest. 1 191 671, Rittergüteranl. 1 166 151, do. Betriebsbest. 425 547, (Avale 23 100). – Passiva: A.-K. 4 072 320, R.-F. 117 000, Unterst-F. 50 000, Hyp. 367 773, Verbrauchszuckerschuld 622 848, Bankschulden 363 546, Kredit. 771 781, Akzepte 127 099, (Avale 23 100), Gewinn 272 784. Sa. RM. 6 765 154. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 160 263, Zs. 166 770, Steuern 89 192, Abschr. 243 297, Gewinn 272 784 (davon R.-F. 14 000, Einzieh. von Vorrats-Akt. 320, Div. 225 600, Tant. an A.-R. 8355, Vortrag 24 508). – Kredit: Vortrag aus 1925/26 22 860, Betriebs- gewinn 1926/27 785 466, Eff. 44 595, Zs. der Landwirtsch. 75 000, Erträge der Arbeiter-Wohn. 4385. Sa. RM. 932 308. Kurs Ende 1913 – 1927: In Breslau: 154.50, 147.50*, –, 185, –, 210.50*, 238, 775, 1250, 14 000, 17, 7.5, 43, 115, 94.50 %. In Berlin: 152, 145*, –, 185, 244.50, 210.50*, 238, 820, 1265, 15 500, 18, 7, 44, 107, 95 %. – April 1927 Zulass. von RM. 472 320 neuen Akt. (Nr. 30 001 bis 35 904) zu RM. 80 in Berlin u. Breslau. Dividenden 1912/13–1926/27: 12½, 11, 16, 15, 15, 21, 17½, 22, 28, 40, 1500, 0, 0, 0, 6 %. Vorstand: Rich. Mehrle, Herm. Ehlert, A. Wallis. Prokuristen: Aug. Hilpert. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Moritz Schultze, Berlin; Bank-Dir. Dr. Berve, Bank-Dir. Jean Bucher, Breslau; Bankier Robert Bernheim, Exz. W. Winterfeld, Berlin; Dr. Eugen Kuthe, Wiesbaden; Fabrikant Albert Flegenheimer, Stuttgart; Dr. Fritz Warburg,