Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 1633 die Schmiede, Schlosserei u. Kupferschmiede. An Gebäuden sind weiter vorhanden zwei Wohnhäuser für die Direktoren, vier Beamten-Wohnhäuser mit 16 Wohnungen u. Wirt- schaftsräumen für Kantinenbetrieb, das Verwalt.-Gebäude mit zwei Wohnungen u. ver- schiedenen Zimmern für Bureaupersonal, eine Wellblechbaracke für 60 Arb. eine Scheune mit Futterspeicher, ein Stallgebäude u. ein Gebäude für Unterbring. der Spritzen, Feuer- löschgeräte u. Autos. Der für den Betrieb u. für Kochzwecke erforderl. Dampf wird durch 17 Dampfkessel von 2164 qm Heizfläche erzeugt. Sämtl. Kessel sind mit automat. Kohlen- beschickungsanlagen ausgerüstet. Für den Betrieb der Fabrik sind 11 Dampfmasch. von 1867 PS vorhanden. Die Einrichtung ermöglicht die Verarbeitung einer täglichen Rüben- menge von 36 000 Ztr. auf Verbrauchszucker. In der Raffinerie können tägl. bis zu 6000 Ztr. Rohzucker raffiniert werden. Für die Erzeug. von Elektrizität für Licht u. Kraft stehen 4 Generatoren von 2375 Amp. bei 220 Volt Spannung zur Verfügung. 4 Kräne von zus. 9000 kg Tragkraft, von denen 2 mit Greifer ausgerüstet sind, bewirken die Entladung der Roh- u. Betriebsmaterialien aus Kähnen u. Eisenbahnwagen. Zur Entladung der Rüben aus Eisenbahnwaggons dient die Rübenabspülvorricht. Elfa mit einer Leistungsfähigkeit bis 36 000 Ztr. in 24 Stunden. Für die Lagerung der Rüben sind Rübensilos mit Schwemm.- rinnen für eine Lagerung von etwa 400 000 Ztr. Rüben vorhanden. Die Reinigung der Abwässer geschieht nach dem Proskowetzschen Verfahren. Für dieses Klärverfahren sind 20 550 am Absatzteiche u. 54 830 am Gär- u. Klärfelder eingerichtet. Ausser Erzeug. von Weisszucker u. Gewinn. von Melasse werden noch Rübensaft u. Melassefutter hergestellt. 1922 hat die Ges. die 5000 Morgen grossen Besitzungen Schönaich u. Eichenkranz mit Vorwerken vom Fürsten von Carolath-Beuthen auf 18 Jahre pachtweise übern. Ferner wurde im Sept. 1922 die Zuckerfabrik Georgendorf in Steinau a./0. auf 15 Jahre gepachtet. In der Campagne beschäftigen die Werke Genthin, Calbe u. Frankenstein rd. 800 bzw. 350 bzw. 300 Beamte u. Arbeiter. Kapital: RM. 2 357 900 in 43 330 St.-Akt. zu RM. 20 u. 7332 St.-Akt. zu RM. 200 sowie nom. RM. 24 900 Vorz.-Akt. — Vorkriegskapital: M. 1 500 000. „Urspr M. 1 000 000, seit 1905 M. 1.5 Mill. betragend, dann erhöht bis 1923 auf M. 180 000 000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lit. G.-V. v. 18./4. 1925 Umstell. von M. 180 000 000 auf RM. 2 357 900 in 43 330 St.-Akt. zu RM. 20, 7332 St.-Akt. zu RM. 200, 330 Vorz.-Akt. zu RM. 15 u. 133 Vorz.-Akt. zu RM. 150. Eine It. G.-V. v. 15./7. 1925 beschlossene Erhöh. um bis RM. 2 000 000 wurde nicht durchgeführt. Die G.-V. v. 27./2. 1926 beschloss Herabsetzung des Kap. durch Rückkauf der RM. 24 900 Vorz.-Akt. zum Nennwert (ebenfalls noch nicht durchgeführt), Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % an Vorz.-Div., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von zus. RM. 50 000), Rest weitere Div. an St.-Akt. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1927: Aktiva: Grundst.257 385, Geb. 1 730 922, Masch., Apparate 3 358 579, Eisenbahnbau 106 847, Hafen- u. Brunnenbau 68 999, Krananlage 93 957, Wasserreinig.-Anl. 22 301, Mobil. u. Utensil. 14 976, Zentesimalwagen 23 013, Fuhrpark 44 439, Mobil. u. Immobil. 100 733, Okonomie 252 483, Eff. 99 876, Wechsel 750, Kassa 11 076, Rübenkontokorrent 228 970, Kontokorrent 1 219 822, Vorräte 5 265 610. – Passiva: A.-K. 2 357 900, Akzepte 992 584, Rückstell. 487 922, Kontokorrent 9 061 925, Gewinn 412. Sa. RM. 12 900 744. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rüben u. Rüben-Unk. 8 941 252, Ökonomie 581 514, Zuckersteuer 1 377 313, Gen.-Unk. 3 550 951, Abschr. 212 475, Gewinn 412. – Kredit: Ein- nahmen aus den Fabrikbetrieben 14 237 246, do. a. d. Okonomie 426 673. Sa. RM. 14 663 919. Kurs Ende 1923–1927: 10, 3.3 0.475, 1 (PM.), – %. Notiert in Berlin. – Auch Frei- verkehr Magdeburg. Kurs Ende 1925–1927: 0.5, – (PM.), 25.5 %. Dividenden 1912/13–1926/27: 0, 0, 5, 10, 10, 10, 10, 12, 20, 50, 0, 0, 0, 0, 0 %; Vorz-Akt. 1921/22–1926/27; 6, 0, 0, 0, 0, 0 % Direktion: Erich Fischer, Dr. A. Schander, Emil Büttner. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Moritz Schultze, Berlin; Dir. Ludwig Kühle, Quedlinburg; Domänenpächter W. Teute, J erichow; Grubenvorstand Gerhard Korte, Magdeburg; Domänen- pächter Artur Schurig, Markee b. N auen; Fabrikbes. Eduard Wendt, Berlin; Dir. W. Schliephake, Badersleben; Rittmeister Heinrich Franke, Frankenhof; Domänenpächter Fritz Pfannen- schmidt, Heinrichsberg; Gen.-Dir. Dr. List, Magdeburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Dresden, Genthin u. Magdeburg: Commerz- u. Privat-Bk. Glückstädter Fischerei-Actiengesellschaft in Glückstadt. Gegründet: 1893. Zweck: Seefischfang, insbes. Heringsfang mit eigenen oder ge- mieteten Schiffen. Die Ges. besitzt 5 Segellogger, 4 Motorlogger u. 6 Dampflogger. 1923 ging der Logger ,Stint“ auf See verloren. Kapital: RM. 250 000 in 500 Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 500 000. Urspr. M. 300 000, erhöht 1894 u. 1895 um je M. 100 000. Lt. G.-V. v. 30./12. 1924 Umstell. von M. 500 000 auf RM. 250 000 (2: 1) in 500 Akt. zu RM. 500. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1928 103 *