Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 1653 von Verbrauchszucker in der Raffinerie: 259 552, 470 755, 621 639, 699 561 Ztr. In der Land- wirtschaft wurden von der Ernte der unter dem Pfluge befindl. 19 844 Mrg., 60 814 Ztr. Getreide u. 712 575 Ztr- Zuckerrüben u. Kartoffeln gegen 95 533 Ztr. bzw. 846 635 Ztr. im Vorjahr verkauft u. abgeliefert. Die Milchwirtschaft ergab eine Erzeug. von 4 626 035 1 (4 130 412 1 i. 1925/26). Der Überschuss der Zuckerfabrik im Jahre 1925/26 ist durch das ungünstige Ergebnis der Landwirtschaft aufgebraucht worden. Nachdem die Genehmigung der Bilanz 1925/26 in der G.-V. am 26./2. 1927 infolge Widerspruchs einer Gruppe von Aktionären gemäss $ 264 H. G.B. unter Bemängelung, dass einerseits die Aufwert.-Forder. gegen die Ges. unter den Passiven fehlten u. andererseits die Hauptvermögensobjekte zu niedrig eingesetzt wären, der Vertagung anheimgefallen war, wurde eine neue Bilanz für 1925/26 aufgestellt, in welcher die Aufwert.-Schulden be. rücksichtigt sind. Dabei konnte aber der Auffassung der Minderheitsgruppe, dass durch höhere Bewert. des Grundbes., der Zuckerfabrik, der Melassebrennerei, der Effektenbestände sowie der Rohstoffe u. Betriebsmaterialien der durch Einsetz. der Aufwert.-Schulden bilanz- mässig sich ergebende Verlust auszugleichen möglich sei, nicht Rechnung getragen werden. Seit der G.-V. am 26./2. 1927 ist durch Schiedsspruch die Entscheid. in der Aufwert.-Frage gefallen. Infolgedessen musste die Ges. im Gewinn- u. Verlust-Konto einen Betrag von RM. 3 200 000 als Verlust einsetzen u. in der Bilanz den Posten Gläubiger um den gleichen Betrag erhöhen. Die Bilanz weist dadurch einen Verlust von RM. 3 196 336 aus. Be- rücksichtigt man, dass dieser Verlust entstanden ist, nachdem RM. 73 677 Verlustvortrag aus 1924/25 u. RM. 3 200 000 Aufwert.-Schulden verrechnet worden sind, so ergibt sich, dass im Geschäftsjahr 1925/26 nach RM. 264 120 Abschreib. von den Anlagewerten ein Rein- gewinn von RM. 77 340 erzielt wurde. Da die Verhandl. mit der Oppositionsgruppe bislang noch zu keinem die Reorganisation ermöglichenden Ergebnis geführt haben, musste der Abschluss des Geschäftsjahres 1926/27, ausgehend von dem Verlustvortrag aus 1925/26 in Höhe von RM. 3 196 336, aufgestellt werden. – Das Geschäftsjahr 1926/27 hat an sich einen Reingewinn von RM. 329 ergeben, nachdem RM. 250 127 zu Abschr. verwendet wurden. Nach Abzug dieses Betrages von dem aus 1925/26 vorgetragenen Verlust verbleibt noch ein bilanzmässiger Verlust von RM. 3 196 006. Dieser Verlust wird wiederum auf neue Rechn. vorgetragen, indem die Ges. sich Anträge zur Beseitig. dieses Verlustes u. zur Deckung des Verlustes am Grundkapital weiter vorbehält. Kapital: RM. 15 Mill. in 75 000 Aktien zu RM. 200. Urspr. M. 75 Mill. in 75 000 Aktien, übern. von den Gründern zu 100 %, umgestellt lt. G.-V. v. 15./1. 1925 auf RM. 15 Mill. (M. 1000 = RM. 200). Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1927: Aktiva: Grundbes. einschl. Inv. u. Bestände der Ökonomien 12 999 927, Zuckerfabrik Klettendorf 2 588 768, Melassebrennerei do. 53 400, elektr. Station Lohe 4000, Kassa 73 099, Wechsel 926 931, Eff. u. Hyp. 1 639 825, Zuckerrentenbriefamortis.-F. 107 753, Roggenpfand- do. 2450, Zuckerbestände 3 349 818, Rohstoffe u. Betriebsmaterialien 812 982, Schuldner 1 979 112, Vorschüsse an eigene landwirtschaftl. Betriebe 199 119, Verlust 3 196 006. – Passiva: A.-K. 15 000 000, Wohlfahrts-F. 70 312, Hauptzollämter 621 288, Zuckerrentenbriefe-Schulden 498 085, Roggenpfand- do. 63 024, Gläubiger 11 680 485. Sa. RM. 27 933 196. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag aus 1925/26 3 196 336, Geschäftsunk., Zs. u. Steuern betr. die allg. Verwalt. 824 544, Wohlf.-K. u. Pens. 42 252, Abschr. 250 127. — Kredit: Betriebsüberschuss 1 117 253, Verlust 3 196 006. Sa. RM. 4 313 260. Dividenden 1923/24–1926/27: 4, 0, 0, 0 %. Direktion: Reg.-Rat a. D. Gustav vom Rath, Erich Langen, Breslau; Emil van Riesen, Klettendorf; Prof. Dr. Heinrich Burk, Koberwitz. Aufsichtsrat: Vors.: Fabrikbes. Gottl. von Langen, Köln a. Rh.; 1. Stellv.: Komm.-Rat Dr. Rud. Schoeller, Düren: 2. Stellv.: Admiral a. D. Reinh. von Fischer, Loszainen, Ostpr.; Dr. Gustaf Ratjen, Berlin; Dr. Max Schoeller, Gen.-Konsul Leo Schoeller, Rud. von Eynern, Düren; Landrat a. D. Dr. Ernst Wichelhaus, Schosnitz bei Canth; Dr. Walter Putsch, Unter- gruppenbach b. Heilbronn; Rittergutsbes. von Richter, Rettershof b. Königstein i. T.; Bank- Dir. R. M. Bartenstein, Dresden; vom Betriebsrat: M. Mende, J. Pakosch. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Mendelssohn & Co., Disconto-Ges., Commerz- u. Privat. Bank A.-G., Delbrück Schickler & Co.; Dresden: Disconto-Ges.; Köln: Schaaffhausen'scher Bankverein; Barmen u. Dresden: Deutsche Bank. Rauenthal, Akt.-Ges. für Nahrungsmittelfabrikation und Grosshandel, Koblenz, Schlachthofstr. 11. Gegründet: 6./12. 1923; eingetr. 14./1. 1924. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Generalvertrieb sämtl. Erzeugnisse der Firma Rhenser Nahrungsmittelwerke m. b. H. zu Rhens, der Firma Rauenthaler Weinessig u. Nahrungsmittelfabrik G. m. b. H. zu Koblenz u. der Firma Weinbrennerei Deutsches Eck G. m. b. H. zu Koblenz, der Handel mit Rohprodukten, die diese Firmen benötigen, sowie mit sämtlichen Lebensmittel- u. Konsumartikeln des In- u. Auslands.