Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 1655 u. Geschäfte. Die Zuckerraffinerie Alten wurde Anfang 1925 an die Zuckerraffinerie Halle a. S. verkauft. Näheres über das früh. Werk Alten nebst Schokoladenfabrik usw. s. Jahrg. 1923/24. Die Rübenzuckerfabrik Dormagen ist im Jahre 1864 erbaut u. mehrfach umgebaut u. vergrössert worden, so dass sie jetzt eine Leistungsfähigkeit von täglich 11 000 dz Rüben hat. Sie ist als Weisszuckerfabrik eingerichtet, so dass sämtlicher Zucker als Verbrauchszucker hergestellt werden kann, u. besitzt eine Trockenanlage zur Herstellung von Zucker- u. Trockenschnitzeln. In kleineren Mengen wird auch Rübensirup hergestellt. Zur besseren Verwert. der Melasse wurde eine Presshefefabrik gebaut. Die Maschinen haben eine Leistungsfähigkeit von ungefähr 1200 PS. Die Verarbeit. u. Erzeug. in Dormagen betrug in den letzten 5 Jahren 1923/24 1924/25 1925/26 1926/27 1927/28 Rübenverarbeitung . . . 446 563 598 000 575 500 572 000 629 800 dz Erzeugter Zuchke .... 49 600 73 100 73 300 76 000 80 000 „ Erzeugter Rübensirup — — — Erzeugte Melase.... 8 900 19 000 19 300 19 800 24 500 „ Erzeugte Zuckerschnitzel .. 25 500 34 200 31 700 29 500 30 800 „ Die in der Gemeinde Dormagen liegenden Grundstücke haben eine Grösse von 25 ha. Mit Gebäuden bebaut sind 11.2 ha. Für Beamte sind 9 Wohnhäuser vorhanden u. für die Arb. eine Kaserne für 200 Leute. Beschäftigt werden 40 Beamte u. 400 Arb. Mit der Staats- eisenbahn ist die Fabrik durch ein Anschlussgleis verbunden; die eigenen Bahngleise sind 3 km lang. Der Betrieb erfolgt mit einer eigenen Lokomotive. Lt. G.-V. v. 2./3. 1928 Abschluss eines Interessengemeinschaftsvertrages mit der Pfeifer & Langen A.-G. in Köln. Kapital: RM. 1 400 000 in 70 000 Akt. zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Urspr. M. 9 000 000. Über die Wandlungen des A.-K. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1908/09. A.-K. dann bis 1920 M. 6 000 000, 1920 Erhöh. um M. 3 000 000, 1921 um M. 11 000 000 in 11 000 Akt., 1923 um M. 50 000 000 in 50 000 Akt. zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./10. 1922. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 15./1. 1925 von M. 70 000 000 auf RM. 1 400 000 durch Herabsetzung des Nennwertes der Aktien von M. 1000 auf RM. 20. Die G.-V. v. 4./11. 1927 beschloss die Schaffung neuer Aktien zu RM. 1000 u. RM. 20. Die Schaffung der Tausendmark-Aktien erfolgt durch freiwilligen Umtausch gegen eine entsprechende Anzahl der bisherigen Aktien. Die nicht eingereichten Aktien werden von der börsenmässigen Lieferbarkeit ausgeschlossen. Gegen die Aktien von RM. 20, die nicht zum Umtausch von Tausendmark-Aktien eingereicht werden, werden neue Aktien von RM. 20 gegeben. Grossaktionäre: Ca. 65 % der Aktien der Ges. sind im Besitz der Zuckerraffinerie Pfeifer & Langen A.-G. in Köln. Geschäftsjahr: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. ¼0 des A.-K.), 4 % Div., vom Übrigen 12½ % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt.) vertragsm. Tant., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Grund u. Boden 184 548, Geb. 549 113, Masch. u. Apparate 876 896, Bahnanlage 14 981, Fuhrpark 9660 Büro- u. Wohnungseinricht. 1, Bargeld- bestände 3911, Wertp.-Bestände 107 390, Debit. 616 563, vorausbez. Versich. 6690, Waren. u. Betriebsbestände 743 737, (Bürgschaftsforder. 120 000). – Passiva: A.-K. 1 400 000, R.-F. 200 000, Darlehn bei der deutschen Zuckerbank 316 372, Kredit. 1 107 619, (Bürgschafts- verbindlichkeiten 120 000), Gewinn 89 500. Sa. RM. 3 113 493. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 126 580, Handl.-Unk 208 474, Steuern, Versich. u. soziale Lasten 241 543, Zs. 48 164, Abschreib. 269 780, Gewinn 89 500 (davon: Div. 84 000, Tant. au A.-R. 4187, Vortrag 1313). Sa. RM. 984 044. – Kredit: Betriebs- überschuss RM. 984 044. Kurs: Ende 1913–1926:, 107, 109*, –, 160, –, 140*, 275, 355. 1195, 11 000, 12, 1.8, 38, 125 %. Notiert in Köln. Zugel. im Febr. 1923 auch in Berlin. Kurs daselbst Ende 1923–1926: 13, 2, –, 125.50 %. Dividenden 1912/13–1926/27: 10, 7, 16, 16, 12, 10, 10, 16, 27, 25 £ (Bonus) 35, 0, 0, 0, 0, 6 %. Vorstand: Dr. Herm. Claassen, Dormagen. Prokuristen: M. von Lillienskiold, R. Thiesius, Dormagen. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Dr. jur. Carl von Joest. Haus Eichholz b. Sechtem; I. Stellv. Gottl. v. Langen, Rittergutsbes. Eugen v. Rautenstrauch, Köln; Konteradmiral a. D. Reinh. v. Fischer, Loszainen, Kr. Rössel (Ostpr.): Dr. H. R. v. Langen, Hans E. v. Langen, Köln; August v. Joest, Haus Eichholz; Bank-Dir. Robert Pferdmenges, Köln. Zahlstellen: Dormagen: Ges.-Kasse; Köln: A. Schaaffh. Bankverein; Berlin: Disc.-Ges. Gebrüder Stollwerck Aktiengesellschaft in Köln, Corneliusstr. 2. Gegründet: 6./7. 1902 mit Wirk. ab 1./1. 1902; eingetr. 17./7. 1902. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1906/07. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Chokoladen- u. Kakaopräparaten, Zuckerwaren aller Art, Biskuit, Früchten, Kartonnagen u. einschlägigen Artikeln sowie Verkaufs- u. sonstigen Automaten.