Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. 1667 Süddeutsche Zucker-Aktiengesellschaft, Mannheim, L. 15.1. Gegründet: 1./7. 1873; eingetr. 6./10. 1873. Die Fa. lautete bis 24./4. 1926: Zuckerfabrik Frankenthal mit Sitz in Frankenthal. –— Die Ges. vereinigt in sich jetzt folgende bereit- früher durch einen Interessengemeinschaftsvertrag verbundene Aktiengesellschaften: Zucker- fabrik Frankenthal in Frankenthal, Badische Ges. für Zuckerfabrikation in Mannbeim (Wag- häusel), Zuckerfabrik Stuttgart in Stuttgart (Cannstatt), Zuckerfabrik Heilbronn in Heil- bronn u. Zuckerfabrik Offstein in Neuoffstein. Die der ehemal. Interessengemeinschaft ebenfalls angehörig gewesene Zuckerfabrik Rheingau-A.-G. in Worms ist in die Fusion nicht mit einbezogen worden; die Interessengemeinschaft mit ihr ist gelöst. Zweck: Herstell. u. Verkauf von Zucker, Verwert. der Nebenerzeugnisse u. Betrieb der Landwirtschaft. Besitztum: Die Ges. besitzt Fabriken in Frankenthal, Friedensau, Gernsheim, Gross- Gerau, Heilbronn, Offstein, Regensburg, Stuttgart, Waghäusel u. Züttlingen. Die Werke in Friedensau, Gernsheim u. Züttlingen sind als Rohzuckerfabriken, das Werk in Franken- thal als reine Raffinerie u. die übrigen Werke als gemischte Betriebe eingerichtet. Ihre Gesamtleistungsfähigkeit ist auf eine tägl. Verarbeitung von rd. 95 000 dz Rüben ein- gestellt u. zwar entfallen auf Friedensau, Gernsheim, Offstein, Regensburg u. Waghäusel je 12 000 dz, Stuttgart 11 000 dz, Gross-Gerau 9000 dz, Züttlingen 8000 dz u. Heilbronn 7000 dz; an Verbrauchszucker können tägl. rd. 18 000 dz erzeugt werden u. zwar in Frankenthal 5400 dz, Stuttgart u. Waghäusel je 2700 dz, Heilbronn 2200 dz, Offstein 2000 dz, Regensburg 1800 dz u. Gross-Gerau 1500 dz. Der dem Fabrikbetriebe dienende Grundbesitz der Ges. umfasst 117 ha; hiervon sind 24 ha durch die Fabriken u. Lagerhäuser u. 5 ha durch Arb.- u. Beamtenwohnhäuser mit 641 Werkwohn. bebaut. — Die landwirtschaftlich genützte Kulturfläche in einem Umfange von 10 742 ha umfasst 650 ha Eigenbesitz (darunter 4 eigene Güter mit 500 ha) u. 10 092 ha in 62 Pachtgütern. Beteiligungen: Nom. RM. 2 584 360 Aktien der Zuckerfabrik Rheingau A.-G. in Worms (A.-K. RM 3 131 520); nom. RM. 1 001 600 Aktien der Helvetia Conservenfabrik Gross-Gerau A.-G. in Gross-Gerau (A.-K. RM. 2 000 000); nom. RM. 450 000 (sämtl.) Anteile der Zucker- fabrik Gross-Umstadt G. m. b. H. in Gross-Umstadt. Kapital: RM. 30 000 000 in 20 000 St.-Akt. zu RM. 40, 78 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 21 000 St.-Akt. zu RM. 1000 sowie 4000 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 100. —– Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Gewinnbeteilig. bis zu 7 % vor den St.-Akt., jedoch ohne ein Recht auf Nachzahlung. Ihr Gewinnanteil ist auf 7 % beschränkt. Im Falle der Liqu. der Ges. erhalten sie im Vorrang vor den St.-Akt. aus der Liqu.-Masse bis zu 110 % des auf sie eingezahlten Kap., sind jedoch von der Beteilig. an der verbleibenden Liqu.-Masse ausge- schlossen. Jede Vorz.-Akt. hat bei Beschlüssen über Besetzung des A.-R., Anderung des Gesellschaftsvertrags u. Auflös. der Ges. das 20fache St.-Recht einer St.-Akt. des gleichen Nennbetrags. Die Vorz.-Akt. sind in einem aus befreundeten Banken u. Grossaktionären gebildeten Konsortium gebunden u. kannen nur mit Genehmig. des A.-R. übertragen werden, es sei denn, dass es sich um einen Übergang von Todes wegen oder durch Gesamtrechts- nachfolge handelt. – Vorkriegskapital: M. 8 400 000. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, erhöht bis 1911 auf M. 8 400 000, dann erhöht von 1919– 1922 auf M. 241 920 000 in 135 000 St.-Akt. zu M. 1200, 8000 St.-Akt. zu M. 6000, 400 Vorz.-Akt. zu M. 6000 u. 3000 Vorz.-Akt. zu M. 1200 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 28./2. 1925 von M. 241 920 000 auf RM. 9 512 400 in 187 200 St.-Akt. zu RM. 40, 8000 St.-Akt. zu RM. 240 u. 1120 Vorz.-Akt. zu RM. 120. Lt. G.-V. v. 24./4. 1926 Herabsetz. des Kapitals um RM. 1 881 600 durch Zus. leg. der St.-Akt. u Anteilscheine im Verh. 5: 4. Sodann Wiedererhöh. um RM. 22 339 200 in 220 736 St.-Akt. u. 2656 Vorz.-Akt. zu RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1925. Die neuen Akt dienten zur Durchführung der in der gleichen G.-V. genehmigten Fusionsverträge (S. auch oben). Umtausch der Aktien der zu übernehmenden Ges. im Verh. 1: 1, ausser bei Zuckerfabrik Offstein im Verh. 10: 13. Ende Januar 1928 Angebot an die Aktionäre zum Bezuge von RM. 3 000 000 Vorrats-St.-Akt. Auf je nom. RM. 9000 St.-Akt. konnte eine St.-Akt. zu RM. 1000 zu 100 % bezogen werden. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Innerhalb 6 Mon. Stimmrecht: Das Stimmrecht wird nach Aktienbeträgen ausgeübt. Jede Vorz.-Akt. von RM. 100 hat in best. Fällen das 20 fache St.-R. einer St.-Akt. des gleichen Nennbetrags. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.); etwaige besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsmäss. Tant. an Vorst., 7 % (Max.) Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., dann 5 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1927: Aktiva: Werke: Frankenthal, Friedensau, Gernsheim, Gross- Gerau, Heilbronn, Offstein, Regensburg, Stuttgart, Waghäusel, Züttlingen 13 457 813, Vorräte 12 310 318, Wertp. u. Beteil. 4 808 265, Kassa 50 581, Wechsel 1 993 870, Schuldner u. Bank- guthaben 12 325 298, landwirtschaftl. Werte 8 322 206. – Passiva: A.-K. 30 000 000, R.-F. 3 000 000, Sonderrückl. 300 000, Schuldverschr. 82 150, unerhob. Div. 19 534, Verbindlichk. 16 579 915, Gewinn 3 286 754. Sa. RM. 53 268 354. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 1 304 048, Überschuss 3 286 754 (davon Div. 2 180 969, Vortrag 1 105 784). – Kredit: Vortrag aus alter Rechn. 1 033 644, Betriebs- Überschuss 3 557 157. Sa. RM. 4 590 802. 105*