1682 Nahrungs- u. Genussmittel, Getreide- u. Futterhandlungen, Mühlen. Trachenberger Zuckersiederei in Trachenberg. Gegründet: 24./3. 1885. Sitz der Ges. bis 1914 in Breslau. Zweck: Erzeugung von Rübenzucker u. von Erzeugnissen, denen Rübenzucker als wesentlicher Rohstoff dient, der Betrieb aller damit verbund. Geschäfte sowie der Erwerb von oder die Beteilig. an Unternehm. der gleichen Art in jeder belieb. Rechtsform u. die Trocknung landwirtschaftl. Erzeugnisse. Es wird in der Hauptsache Rohzucker hergestellt, Weisszucker nur, soweit solcher für den eigenen Bedarf u. den der Rübenlieferanten benötigt wird. Die Zuckerrüben werden von Landwirten zu jährlich zu vereinbarenden Preisen für jeden eingelieferten Zentner Rüben bezogen. Besitztum: Die Zuckerfabrik, zu der Speicher u. einige Wohnhäuser gehören, liegt am Bahnhof u. ist durch eigenen Schienenstrang mit der Breslau–Posener, der Trachenberg- Herrnstadter Eisenbahn u. der Trachenberg-–Militscher Kreisbahn verbunden; von den insges. 14.13 ha Grundbesitz sind bebaut 8456 qm. Die Fabrik ist auf eine tägliche Rübenverarbeitung von ca. 20 000 Ztr. eingerichtet. Gemeinschaftlich mit anderen schles. u. hannover. Zuckerfabriken hat die Ges. die Zuckerraffinerien Schulau u. Barby erworben, die unter der Firma „Vereinigte Deutsche Zuckerfabriken' in Hamburg domizilieren. Verarbeitet 1916/17–1926/27: 561 800, 545 900, 610 260, 519 900, 374 400, 487 500, 667 000, 426 000, 477 400, 747 400, 423 000 Ztr. Rüben; produziert 90 800, 94 660, 94 900, 76 500, 64 200, 92 700, 110 065, 72 100, 77 700, 119 200, 64 500 Ztr. Zucker aller Produkte. Kapital: RM. 880 500 in 43 500 St.-Akt. zu RM. 20 u. 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 7. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 600 000, erhöht 1888 um M. 600 000 u. 1889 um M. 300 000, 1921 erhöht um M. 3 500 000, 1922 um M. 5 000 000, lt. G.-V. v. 16./6. 1923 um M. 15 000 000, lt. G.-V. v. 27./10. 1923 um M. 20 000 000 auf M. 45 000 000 in 43 500 St.- u. 1500 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.- Umstell. lt. G.-V. vom 29./11. 1924 von M. 45 Mill. auf RM. 880 500 in 43 500 St.-Akt. zu RM. 20 u. 1500 Vorz.-Akt. zu RM. 7 durch Abstempel. der St.-Akt. auf RM. 20 u. der Vorz.-Akt. auf RM. 7. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Bis Ende Dez. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 24 St. in besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, 7 % (Max.) Div. an Vorz.-Akt., sodann bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1250 je Mitgl., der Vors. das Doppelte), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angest., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1927: Aktiva: Grundst. 43 000, Geb. 246 340, Masch. u. Apparate 277 223, Fuhrpark 1, Erneuer. 52 759, Kassa 2858, Wertp. u. Beteil. 131 191, Warenvorräte u. Material. 41 861, Wechsel 1204, Schuldner 269 814. – Passiva: A.-K. 880 500, R.-F. 8177, Delkr. 25 000, unerhob. Div. 437, Gläubiger 152 138. Sa. RM. 1 066 252. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 1 090 736, Kontokorrent 32 995, Abschr. 77 582. – Kredit: Vortrag 5956, Einnahmen 1 115 485, Übernahme vom R.-F. 79 872. Sa. RM. 1 201 314. Kurs: In Berlin 1913–1927: 111, 103*, –, 104, 120, 101.50*, 141, 429.50, 1340, 8475, 7, 1.75, 37.50, 68, 54 %. – In Breslau Ende 1924–1927: 1.8, 38, 65, 49 %. Dividenden 1912/13–1926/27: 8, 0, 4, 4, 6, 10, 7, 14, 20, 20, 1000, 0, 4, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1921/22–1924/25: je 7 %. Direktion: Berthold Moritz. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Franz Leonhard, Breslau; Stellv. Dr. Otto Ollendorff, Bank-Dir. Adolf Becker, Breslau; Graf Alex. von Hatzfeldt, Klein-Peterwitz; Bankier Paul Behrens, B.-Zehlendorf; Richard Ollendorff, Steudnitz; vom Betriebsrat: W. Hoffmann, A. Wranik. Zahlstellen: Trachenberg: Eigene Kasse; Breslau u. Berlin: Darmstädter u. National- bank u. deren sonst. Niederl.; Berlin: J. Dreyfus & Co., Salomon & Oppenheim. Aktien-Zuckerfabrik Uelzen in Uelzen, Prov. Hannover, Hlneburger Landstr. 34. Gegründet: 21./12. 1883. Die Gesellschaft besitzt 55 Morgen Rieselwiesen. Rohzucker- produktion 1913/14–1926/27: 407 631, 390 000, 234 689, 240 500, 244 500, 187 000, 154 000, 180 000, ?, ?, 192 903, 268 524, 272 774, 341 050 Ztr.; Rübenverarbeitung: 2 371 000, 2 516 500, 1 393 800, 1 422 900, 1 412 000, 1 113 000, 915 500, 987 100, 1 096 200, 1 466 000, 1 168 400, 1 595 400, 1 673 600, 2 065 600 Ztr. Die Ges. ist beteiligt an den Ver. Deutschen Zuckerfabriken Akt.-Ges., Hamburg, u. an dem Deutschen Zuckerwirtschaftsverbande, Breslau (Verband der Rohzucker- fabriken), gemäss den vom Vorstand abgeschloss. Verträgen. Kapital: RM. 570 900 in 1669 Nam.-St.-Akt. zu RM. 300 u. 234 Nam.-St.-Prior.-Akt. zu RM. 300. Die Prior.-Akt. haben das Recht auf 6 % Vorz.-Div. – Vorkriegskapital: M. 571 200. Urspr. M. 571 200. Umgestellt lt. G.-V. v. 4./10. 1924 in voller Höhe, also auf RM. 570 900 in 1669 St.-Akt. u. 234 Prior.-St.-Akt. zu je RM. 300. Der Inh. einer St.-Akt. hat einen Morgen Zuckerrüben jährl. zu bauen u. die darauf gewachsenen Zuckerrüben an die Fabrik zu liefern. (Pflichtquantum 125 Ctr. pro St.-Akt.) Anleihe: M. 105 000 in Teilschuldverschr. (lt. Bilanz aufgew. RM. 8100). 7