1862 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Der Grundbesitz der Ges. einschl. der eigenen Kohlenfelder beträgt rund 2560 ha, die Abbaugerechtsame umfassen rund 1760 ha. Bei den Gruben Unser Fritz, Consul, Kraft III erfolgt die Gewinnung im unterirdischen Betriebe. Bei den Zschipkauer Werken, Grube Anna und Grube Alwine zu im Tagebau und ½ im unterirdischen Bau. Bei den übrigen Gruben Victoria I und Bertha, Grube Victoria II, Grube Victoria III, Grube Ferdinand sowie den Gruben Waidmansheil, Drochow, Kraft I u. Kraft II ausschliesslich im Tagebau. Zu vorstehenden Werksanlagen gehören u. a. 16 Brikettfabriken mit 76 einfachen, 28 Doppel-, zusammen 104 Brikettpressen, 4 Ziegeleien und umfangreiche sonstige Gruben- u. Fabrik- anlagen sowie Arbeiterkolonien. Die Ges. beschäftigt zus. etwa 5700 Beamte und Arbeiter. Beteiligung: Die Ges. besitzt an nom. M. 1 800 000 Vorz.-Aktien u. nom. M. 1 688 000 St.- Aktien der Bleichertschen Braunkohlenwerke Neukirchen-Wyhra Akt.-Ges. Diese Ges. besitzt 2z wei Tagebaubetriebe u. zwei Brikettfabriken, die im Borna-Leipziger Revier gelegen sind u. mit den Werken Kraft I, II u. III der Niederlausitzer Kohlenwerke markscheiden. Ihre Beteil. beim Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat beträgt 280 000 t Briketts u. 75 000 t Roh- braunkohle. Statistik: Kohlen- Brikett- Mauersteine- Kohlen- Brikett- Mauersteine Förderung Erzeugung Erzeugung Förderung Erzeugung Erzeugung t t Stück t t Stück 1913/14 4 046 988 1 260 163 22 325 759 1923/24 5 606 447 1 839 908 1919/20 4 293 477 1 214 343 13 396 333 1924 6 280 349 2 100 630 11 676 516 1920/21 4 962 093 1 492 380 13 984 346 1925 6 933 858 2 357 793 16 595 127 1921/22 5 338 593 1 690 084 16 618 461 1926 6 881 189 2 370 279 14 162 658 1922/23 5 821 092 1 875 931 16 501 009 1927 7 089 327 2 440 362 15 377 947 Syndikate: Die Niederlausitzer Kohlenwerke gehören mit den Bergwerkserzeugn. ihrer Gruben Consul, Anna, Alwine, Unser Fritz, Victoria I, Bertha, Victoria II, Victoria III, Ferdi- nand, Waidmansheil dem am 20./9. 1919 gegründeten Ostelbischen Braunkohlensyndikat G. m. b. H. in Berlin an. Die Dauer dieses Syndikats ist vorläufig bis zum 31./3. 1928 festgesetzt. Die Beteilig. beträgt 858 000 t Rohbraunkohle u. 1 562 000 t Briketts. Ferner ist die Ges. für die Brikettproduktion u. die Rohkohlenversandmengen der in Mitteldeutschland liegenden Gruben Kraft I, Kraft II, Kraft III Mitgl. des am 28./9. 1919 gegründeten Mitteldeutschen Braunkohlensyndikats G. m. b. H. in Leipzig. Die Beteiligung beträgt 250 000 t Rohbraun- kohle u. 766 000 t Briketts. Den Verkauf sämtl. Kohlen- u. Briketterzeugn. der Ges. regeln die beiden genannten Syndikate. Kapital: RM. 24 200 000 in 900 St.-Akt. zu RM. 300, 39 550 St.-Akt. zu RM. 600 u. 2000 6 % (Max.) Vorz.-Akt. mit Nachzahl.-Anspruch zu RM. 100. Bei eventl Liqu. der Ges. werden die Vorz.-Akt. vorab zu 112 % eingelöst. – Vorkriegskapital: M. 16 000 000. Urspr. A.-K. M. 450 000, erhöht bis 1914 auf M. 16 Mill., dann erhöht von 1918 bis 1921 auf M. 50 Mill. in 900 St.-Akt. zu M. 500, 39 550 St.-Akt. zu M. 1000 u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 5000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 31./3. 1925 von M. 50 Mill. auf RM. 24 200 000 (St.-Akt. 5: 3, Vorz.-Akt. 50: 1) in 900 St.- Akt. zu RM. 300, 39 550 St.-Akt. zu RM. 600 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Anleihen: I. M. 6 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. v. 1906. II. M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. v. 1912. III. M. 15 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. v. 1920. – Anleihen von übernommenen Gesellschaften: 1) 4½ % Obl. von 1904 der Gew. Alwine, 2) 4½ % Obl. von 1907 der Gew. Germania, 3) 5 % Obl. der A.-G. Glückaufschacht in Blumroda von 1890 u. 4) 5 % Obl. der A.-G. Glückaufschacht von 1905. Sämtliche Anleihen sind zwecks Barablösung zum 1./11. 1926 gekündigt. Gezahlt wurden gegen Stücke ohne Altbesitzrechte bei den 4½ % Anleihen der Niederlausitzer Kohlenwerke von 1906 u. 1912, 4½ % Anleihe der Gewerkschaft Alwine von 1904 u. 5 % Anleihe der A.-G. Glückaufschacht von 1905: RM. 128.66 für nom. PM. 1000 und RM. 64.33 für nom. PM. 500; bei der 4½ % Anleihe der Niederlausitzer Kohlenwerke von 1920: RM. 6.59 für PM. 1000, gegen Stücke mit Altbesitzrechte bei den 3 ersten Anleihen: RM. 218.71 für PM. 1000, RM. 109.36 für PM. 500, bei der 5 % Anleihe der A.-G. Glückauf- schacht von 1905: RM. 219.16 für PM. 1000 u. RM. 109.58 für PM. 500, bei der 4½ % Anleihe der Niederlausitzer Kohlenwerke von 1920: RM. 10.98 für PM. 1000. Gegen Stücke ohne Altbesitzrechte bei der 4½ % Anleihe der Gewerkschaft Germania von 1907: RM. 51.46 für PM. 400, bei der 5 % Anleihe der A.-G. Glückaufschacht von 1890: RM. 128.66 für PM. 1000, RM. 64.33 für PM. 500; gegen Stücke mit Altbesitzrechte bei der 4½ % Anleihe der Gewerk- schaft Germania von 1907: RM. 87.48 für PM. 400, bei der 5 % Auleihe der A.-G. Glückauf- schacht von 1890: RM. 219.16 für PM. 1000 u. RM. 109.58 für PM. 500. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 31./3. 1924: 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäfts- halbjahr. Anträge sind unter Hinterlegung von 5 % des Kapitals schriftlich beim Vorst. so zeitig einzureichen, dass die Veröffentlichung 1 Woche vor der G.-V. erfolgen kann. Stimmrecht: Je RM. 300 St-A.-K. = 1 St.; je RM. 20 Vorz.-A.-K. = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, als- dann 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem ein Fixum von M. 20 000), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest Super-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Kohlenfelder, Abbau-Gerechtsame u. Grundbesitz 8 249 000, Bergbau- u. Abraum-Anl. 3 010 000, Brikett-Fabrik- do. 5 710 000, elektr. Kraft- u. =