1864 Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Kassa 6671, Debit. 7 905 692, Mobil. u. Immobil. 257 325. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 16 000, Kredit. 7 806 851, Reingewinn 46 837. Sa. RM. 8 169 688. 3 Gewinn- u. Verlust-Konto: Nicht bekanntgegeben. Dividenden 1918–1927: 6, 6, 6, 20, 20, 0, 8, 8, 8, 10 % (Div.-Schein 10). Direktion: Obering. Max Collin. Aufsichtsrat: Vors. Franz Jos. Collin, Haus Sonnenwinkel bei Königswinter, Alice Wiehenbrauk, geb. Collin, J. Collin, geb. v. Eichstorft, Dortmund. Zahlstellen: Ges-Kasse; Dortmund: Dortmunder Bank-Verein. 8 Harpener Bergbau-Aktien-Gesellschaft in Dortmund, Goldstr. 14. Gegründet: 4./1. 1856; eingetr. 31./5. 1862. Zweigniederlass. in Duisburg-Ruhrort u. Münster i. W. Zweck: Steinkohlenbergbau, Verkokung u. Brikettherstellung. Entwicklung: Die Ges. besass bei der Gründung 12 Steinkohlenfelder alten Rechts. An hauptsächlichsten Neuerwerbungen kamen hinzu: 1889 die Steinkohlenzeche Neu- Iserlohn, die Gewerkschaft Vollmond, die Steinkohlengruben v. d. Heydt, Julia, Reck- linghausen I u. II, 1891 die Bergwerksges. Gneisenau u. die Gewerkschaften Scharn- horst u. Preussen, 1895 die Bergwerks.-A.-G. Hugo, 1899 die Bergwerks-A.-G. Courl, 1904 die Bergbau- u. Schifffahrts-A.-G. Kannengiesser in Mülheim-Ruhr und damit die Aktienmehrheit der A.-G. Mainkette (Schleppschiffahrt) in Mainz u. der Central A.-G. für Tauerei u. Schleppschiffahrt zu Ruhrort. 1905 die Gewerkschaft Siebenplaneten, 1918 die Grubenholzfirma Löfken & Piepmeyer G. m.b. H. in Münster i. W., 1921 die Beteil. bei den Kohlenhandlungen I. A. Rettinger, Regensburg (am 1./7. 1926 aufgehoben), Peter Steines & Sohn, Altona u. Karl Bellwinkel in Hamburg, 1925 die Beteil. bei Justus Arnold, Saarbrücken, Harpen-Steines, Hamburg, 1926 bei der Harpener Kohlenhandels -A.-G., Basel. 1908 erwarb die Ges. sämtl. Kuxe der Gewerkschaft Victoria-Lünen in Lünen, 1920 die Mehrheit der „Demerag“ Donau-Main-Rhein-Schiffahrts-A.-G., Nürnberg, die 1926 wieder abgestossen wurde. Anfang 1926 Erwerb der Zeche Massener Tiefbau durch die Gewerk- schaft Siebenplaneten. Besitztum: An Steinkohlenzechen besitzt die Ges. 2. Zt. die folgenden: Heinrich Gustav in Werne, Amalia in Werne, Caroline u. Prinz von Preussen in Harpen, Neu-Iserlohn 1 in Somborn, Neu-Iserlohn II in Lütgendortmund, Vollmond in Werne, von der Heydt in Herne, Julia in Herne, Recklinghausen I in Recklinghausen S 2, Recklinghausen II in Recklinghausen 8S 5, Hugo I in Buer, Hugo II in Buer, Hugo III in Buer, Gneisenau in Derne, Scharnhorst in Dortmund-Brackel, Preussen I in Lünen-Gahmen, Preussen II in Lünen-Horstmar, Kurl in Husen-Kurl, Roland in Oberhausen, Massener Tiefbau in Massen. Die Zeche Prinz von Preussen wurde am 1./1. 1921 mit Caroline vereinigt; die Zeche Massener Tiefbad wurde Ende 1925, die Zeche Preussen I am 3./4. 1926 gänzlich ausser Betrieb gesetzt u. die Zeche Vollmond am 1./7. 1926 mit der Zeche Heinrich Gustav vereinigt. Ende Sept. 1926 wurde die Förderung auf Vollmond stillgelegt Die Gerechtsamen aller Harpener Zechen haben eine Grösse von 186 052 780 am (84½% Normalfelder). In 10 Kokereien wird die gewonnene Kohle zum Teil verkokt. 1928 werden Zwei Grosskokereien mit insges. 198 Öfen in Betrieb genommen. 10 Fabriken gewinnen Ammoniak, Benzol u. die sonstigen Nebenerzeugnisse der Kohle. Ausserdem betreibt die Ges. 3 Brikettfabriken. Eine eigene Holzeinkaufsabteil. in Münster i. W. mit 3 Sägewerken deckt in der Haupt- sache den Bedarf der Zechen an Grubenholz. Der auf dem Rhein u. den westdeutschen Kanälen verkehrende Schiffspark besteht aus 11 Booten mit 10 550 PS u. 72 Kähnen mit 71 197 t Ladevermögen. Die angeschloss. Akt.-Ges. „Mainkette“ besitzt 5 Boote mit 1425 PS. Der Grundbes. der Ges. hat eine Grösse von 3032.7016 ha, davon gehören 836.3499 ha zu dem Heidegute Geeste im Kreise Meppen, 6.9503 ha zu den Kalksteinbrüchen Rebbelroth im Kreise Gummersbach u. 35.7225 ha zur Einkaufsabteil. in Münster. Von letzteren liegen 31.4742 ha mit Waldung u. Sägewerk in Malliss Mecklenburg-Schwerin), der Rest in Münster, Güstrow (Mecklenburg-Schwerin) u. Zielenzig (Brandenburg). Die übrigen Grundst. befinden sich im rhein.-westfäl. Steinkohlenbezirk. 604.8900 ha hiervon bilden grössere landwirtschaftl. Besitz. u. Forstwirtschaften. Von den Zechenbetrieben mit Nebenanl. sowie von dem Betriebe der Abteil. Schiffahrt werden 385.3783 ha beansprucht, auf 399.5084 ha sind Wohngeb. errichtet; der Rest von 763.9022 ha ist unbebaut u. wird fast durchweg landwirtschaftl. oder kleingärtnerisch genutzt. Neben den erforderl. Betriebs- u. Bürogeb. sind auf den Zechen an Masch., Kesseln u. Generatoren zur Erzeug. von Kraft, Licht usw. insgesamt vorhanden: 45 Fördermasch., 54 Luftkompressoren, 36 Ventilatoren, 37 unter- u. oberirdische Wasser- halt., 45 Rangierlokomotiven u. sonst. kleinere Masch., 418 Kessel mit einer Heizfläche von rd. 52 400 qm, 24 Generatoren mit einer Leist. von insgesamt rund 60 720 Kw. An Wohn- häusern besitzt die Ges. 2638. Die Zahl der Beamtenwohn. beträgt 1245, die der Arbeiter- wohn. 8049 in 2657 Häusern. Auf dem Buchenberg bei Lünen befindet sich ein Frauen- erholungsheim. ―‚§―==――――