Verschiedene Gesellschaften, neueste Gründungen, Nachträge. 1879 Zweck: Eisen- u. Stahl-Walzwerk-Betrieb, Drahtzieherei u. Drahtstiftefabrik, Betrieb aller Zweige der Metallindustrie. Erzeugt werden Spezial-Walzdraht; Stab- u. Facoustahl, Flachwalzdraht, Bandeisen u. Bandstahl, gezogene Drähte aller Qualit. u. Facons; Drahtstifte. Besitztum: Der gesamte Grundbesitz der Ges. beträgt ca. 35 ha gleich 140 Morgen. Unter- u. Umlage der Fabrikgebäude beträgt 2 ha 63 a. Die der Ges. gehör. Werke gliedern sich in: Walzwerk am Bahnhof Werdohl mit eigenem Eisenbahnanschluss, enthaltend 4 Walzstrassen, 3 Dampfmasch. mit 5 Röhrenkesseln; hiermit durch Drahtseilbahn verbunden Drahtzieherei, Stiftfabrik, die Wasserkraft von ca. 180 PS. ist als ziemlich konstant zu betrachten, dazu gehören die aus Zementboden hergestellten Wehranlagen von 65 m Länge, die Deichanlagen, sowie die Wassermotoren selbst. Im April wurde mit der Inbetriebnahme des neu erbauten Walzwerkes begonnen. Ausserdem sind vorhanden 1 Verwalt.-Geb., 5 Beamtenwohn- häuser u. 32 massive, für 97 Familien bestimmte Arbeiter-Häuser. – Arb. ca. 350 Mann. Ab 1920 Interessengemeinschaft mit der Deutsch-Luxemb. Bergwerks- u. Hütten-Akt.- Ges. in Bochum auf 30 Jahre. Diese veräusserte 1926 ihre gesamten Werke und Betriebe an die neugegründete Vereinigte Stahlwerke Actien-Gesellschaft in Düsseldorf. Damit ging die Rohstoffbasis für das Werk der Ges. an die Ver. Stahlwerke über. Mit Rücksicht hierauf beschloss die G.-V. v. 26./7. 1926, den vorgenannten Interessengemeinschaftsvertrag mit Wirkung vom 30./6. 1926 aufzuheben und einen neuen Vertrag mit der Vereinigte Stahlwerke Act.-Ges. in Düsseldorf mit Wirkung vom 1./7. 1926 abzuschliessen. Kapital: RM. 1 600 000 in 4000 Aktien zu RM. 400. Urspr. A.-K. M. 1 200 000 (Vorkriegskapital); erhöht 1921 um M. 2 800 000 in 2800 Aktien zu M. 1000. Lt. G.-V. v. 20./12. 1924 Umstell. von M. 4 Mill. auf RM. 1 600 000 (5: 2) in 4000 Akt. zu RM. 400. Grossaktionäre: Vereinigte Stahlwerke A.-G. in Düsseldorf. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9.; bis 1926: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., etwaige Abschr, u. Rückl., 8 % Tant. an A.-R. (ausser von der G.-V. festzusetzenden Jahresvergüt., die auf die Tant. angerechnet wird), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1927: Aktiva: Werksanl. 2 500 509, Beteil. u. Wertp. 4500, Waren- bestände 660 515, Debit. 1 183 074, Wechsel u. Schecks 66 692, Kassa 60 253. – Passiva: A.-K. 1 600 000, R.-F. 97 461, Akzeptverpflicht. 13 915, Kredit. 2 632 167, Gewinn 132 000. Sa. RM. 4 475 545. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet; Verkaufs- u. Verwaltungskosten einschl. Steuern u. Zs. 564 620, Abschr. auf Anl. 191 916, Überschuss 132 000. – Kredit: Gewinn-Vortrag am 1./10. 1926 132 000, Betriebsüberschuss nach Abrechnung mit der Vereinigte Stahlwerke A.-G. auf Grund des Betriebsgemeinschaftsvertrages 756 536. Sa. RM. 888 536. Kurs Ende 1913–1927: 77.50, 65*, –, 210, –, 150*, 149, 425, 2030, 15250, 65, 37.75, 36.50, 116, 115 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1912/13–1922/23: 3, 3, 3, 10, 20, 20, 10, 20, 30, 70 bzw. 35, 1 G %; 1923 (6 Mon.): 1 G %; 1924/25 (18 Mon.): 0 %; 1925/26: 6 %; 1926 (Zwischengeschäftsjahr: 1./7.– 30./9.): 1 % p. r. t.; 1926/27: 4 % (Div.-Schein 28). Direktion: Ernst Brüninghaus, Gustav Brüninghaus. Prokuristen: Jakob Hoffmann, Wilhelm Scharpe, Hermann Alberts, Heinrich F. Thomée. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. W. Fahrenhorst, Düsseldorf; Stellv. Fabrikbesitzer Carl Ph. Schniewindt, Neuenrade: Gen.-Dir. Dr. A. Vögler, Dortmund; Bankdir. a. D. W. Steinmeyer, Hagen i. W.; Hüttendir. A. Klinkenberg, Dortmund; Geheimrat Dr. Fritz Thomée, Altena; Hüttendir. K. Schirner, Hüttendir. Dr. A. Flaccus, Düsseldorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Deutsche Bank u. Zweigniederl.; Berlin: Abraham Schlesinger. Buderussche Eisenwerke in Wetzlar. Gegründet: 13./3.1884 in Lollar; eingetr. 29./3. 1884. Sitz seit 1./6. 1896 nach Wetzlar verlegt. Zweigniederlassungen in Lollar, Staffel u. Kray. Zweck: Ausbeutung der erworbenen oder weiter noch zu erwerbenden Bergwerke, Aufsuchen, Erwerben u. Verwerten von Erzen, Mineralien anderer Art u. Fossilien, ihre Zugutemachung, die weitere Verarbeitung der gewonnenen Produkte u. der Verkauf der gewonnenen Produkte u. Fabrikate. Der Betrieb aller hiermit im Zus.hang stehenden Ge- werbe, sowie Beteilig. an solchen in jeder Form, Verwalt., Ausnutz. u. Verwert. des ihr sonst gehörigen oder noch zu erwerbenden beweglichen u. unbewegl. Vermögens. Besitztum: Die Ges. besitzt folgende Anlagen: 1. Rot- u. Brauneisensteingruben in den Bergrevieren Wetzlar, Weilburg, Dillenburg, Diez, Wiesbaden, Daaden und in der Provinz Ober- hessen im Gesamtumfange von 872 Mill. qm, die sich auf 1086 Grubenfelder verteilen. Im ganzen sind 10 Komplexe durch Tiefbau und 5 durch Stollen bzw. Tagesbauanlagen auf. geschlossen. 2. Die Sophienhütte in Wetzlar, bestehend aus einem Hochofenwerk mit drei Hochöfen, die eine Jahreserzeugungsfähigkeit von 150 000 t aufweisen, aus einer Zement- fabrik mit einer Jahreserzeugungsfähigkeit von 170 000 t, zwei Röhrengiessereien mit einer Jahreserzeugungsfähigkeit von 80 000 t Druckrohren für Gas- u. Wasserleitung, einer Eisen- giesserei zur Herstellung von Formstücken u. Maschinenguss bis zu den grössten Stück- gewichten, sowie zwei Schlackensteinfabriken, die jährlich 20 000 000 Steine herzustellen