4 Banken und andere Geld-Institute. 1981 III. Zur weiteren Liduidierung des Um laufs an Rentenbankscheinen hat die Reichsbank 1927 RM. 431 912 777 Rentenbankscheine aus dem Verkehr gezogen u. vernichtet. Der Umlauf an Rentenbankscheinen, der Ende 1927 noch RM. 739 868 707 betrug, wird dar- gestellt in Rentenbankscheinen über 1000, 500, 100, 50, 10 u. 5 Rentenmark. Die Renten- bankscheine über 1 u. 2 Rentenmark sind 1926 eingezogen, Ersatzstücke wurden nicht aus- gegeben, da sie infolge der Silbergeldprägungen des Reichs entbehrlich geworden waren. IV. Zinssätze. Bei den Abwicklungskrediten hat die Deutsche Rentenbank ihre Zinssätze fortlaufend dem Reichsbanksatz angepasst und denjenigen Kreditinstituten, die mehrere Zwischenstellen bis zum Landwirt haben, einen Vorzugszinssatz bis zu 1 v. H. unter dem jeweiligen Reichsbanksatz eingeräumt, eine Vergünstigung, die etwa % der lauf. Abwicklungskredite betraf. Zinssätze 1927 gegenüber den Geldnehmern: 11./1.–14./6: 4–5 %; 15./6.–30./11: 5=– 6 %; seit 1./12.: 6–7 %. Höchstzinssatz für die Landwirtschaft: 11./1.–14./6.: 7½ %; 15./6.–30./11: 8 %; seit 1./12: 9½ %. Kapital: Das Kapital der Deutschen Rentenbank wird entsprechend der Veränderung der Belast. auf Grund des Liquid.-Gesetzes auf 2000 Mill. Rentenmark herabgesetzt. (Kapital u. Rücklage hatten vorher M. 3200 Mill. betragen.) Der Betrag wird jetzt lediglich von der Landwirtschaft aufgebracht. Bei Bemessung des Kapitals der Deutschen Renten- bank in ihrer veränderten Gestalt ist von dem Ergebnis der bisher nur im unbesetzten Gebiet durchgeführten Belast. der dauernd land-, forstwirtschaftl. oder gärtnerischen Zwecken dienenden Grundstücken ausgegangen worden. Die Belastung wird auch im besetzten Gebiet durchgeführt werden. – Während die bisherige Belastung sich nach dem ursprüngl. Wehrbeitragswert richtete, soll nunmehr der für die Vermögenssteuer berichtigte oder nach- träglich ermittelte Wehrbeitragswert für die Vermögenssteuer 1924 zugrunde gelegt werden. Näheres über bisher. Kap. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925 1. Géschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Nach der neuen Satzung vom 21./10. 1924 wird die zukünftige General- versammlung die Vertretung der Anteilseigner der Deutschen Rentenbank sein. Diese besteht aus 110 Mitgl., die durch den Deutschen Landwirtschaftsrat (30 Mitgl.), dem Reichs- landbund, die Vereinigung der Deutschen Bauernvereine, dem Reichsverband der Deutschen Landwirtschaftl. Genossenschaften u. den Generalverband der Deutschen Raiffeisen-Genossen- Schaften (alle diese je 20 Mitgl.) als Treuhänder der Anteilseigner bestellt werden. Gewinnverteilung: Der § 18 der alten Rentenbankverordnung ist hinfällig geworden. Nach der neuen Satzung des Gesetzes über die Liquidierung des Umlaufs an Rentenbank- scheinen kommt die Verteilung einer Dividende nicht mehr in Frage. Der aus der fest- gelegten Bilanz nach Vorlage sämtl. Abschreibungen u. Rücklagen sich ergebende Überschuss aller Aktiva über alle Passiva bildet den Reingewinn der Deutschen Rentenbank. Dieser soll gemäss § 9 des Rentenbankschein-Liquidierungsgesetzes für Zwecke der Landwirtschaftl. Kreditanstalt oder für verwandte Zwecke benutzt werden. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Belastung der Landwirtschaft 2 000 000 000 (Bestand an Rentenbriefen Feingoldmark 1 699 842 000), Darlehen an das Reich 810 107 205, ausstehende Forder. (Deutsche Rentenbank-Kreditanst.) 59 950 637, Kassa, Reichsbankgiro-, Postscheck- u. Bankguth. 390 065, Wertp. 3 381 767, Bankgebäude 300 000, Mobil. u. Büroutensilien 1, Sonstige Aktiva 143 871. – Passiva: A.-K. 2 000 000 000, Umlauf an Rentenbankscheinen 739 866 707, do. an Rentenbriefen 158 000, der Reichsbank zu vergütende Zinsen 70 082 498, noch einzulös. Zinsscheine v. Rentenbriefen 3812, Guth. der Deutschen Rentenbank-Kredit- anstalt 4 931 499, sonst. Passiva 523 917, Rückstell. f. den Neudruck von Rentenbankscheinen u. sonst. unvorhergesehene Ausgaben 4733 287, Pensions.-F. 1 235 788, Gewinnreserve 1924/26 38 638 682, Reingewinn 14 099 356. Sa. RM. 2 874 273 548. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 335 216, Rentenbrief-Zs. 6775, Rein- gewinn 14 099 356. – Kredit: Zs. aus Krediten u. kurzfristigen Anlagen 14 292 058, Zs. aus Wertpapieren 149 289. Sa. RM. 14 441 347. Präsident: Staatsminister Dr. Lentze. Direktion: Geh. Finanzrat Dr. Kissler, Dir. Lipp; Stellv. Reg.-Rat Dr. Szagunn. Kommissar der Reichsregierung: Ober-Reg.-Rat Bayrhoffer; Stellv. Reg.-Kat Dr. Pflüger. Kommissar der Reichsbank: Vizepräsident Dreyse; Stellv. Reichsbank-Dir. Ehrhardt. Verwaltungsrat: Präs. Dr. Brandes, Zaupern-Insterburg; Reg.-Präs. im e. R., Gen.-Dir. Freiherr von Braun, Reg.-Rat Gennes, Minister a. D. Dr. Hermes, Berlin; Gutsbes. Hermann Hillger, M. d. L., Spiegelberg; Landes-Ökonomierat Präs. Johannssen, Hannover; Präs. Graf von Kalckreuth, Nieder-Siegersdorf b. Freystadt (Niederschl.); Gen.-Sekretär Dr. Dr. Kayser, Berlin; Reg.-Präs. a. D. Dr. Kutscher, Falkenhain b. Neufinkenkrug (Osthavelland); Verbands- Dir. Petry, Sigmaringen; Geh. Landes-Ökonomierat Gutsbes. Frhr. von Pfetten, Ramspau Oei Regenstauf. Aufsichtsrat: Vom Deutschen Landwirtschaftsrat: Präs. Gutsbes. Adorno, Kaltenberg bei Tettnang; Präs. Rittergutsbes. Dr. Brandes, Zaupern-Insterburg; Reg.-Präs. a. D., Dr. Kutscher, Falkenhain bei Neufinkenkrug: Präs. Frhr. von Lüninck, Bonn; Landrat a. D., Gutsbes. Frhr. von Maltzan, Moltzow(Mecklb.); Präs. Rittergutsbes. von Oppen, Dannenwalde (Prignitz); Geh. Landes-Ökonomierat, Gutsbes. Frhr. von Pfetten, Ramspau bei Regenstauf; Geh. Ökonomierat, Gutsbes. Dr. Steiger, Dresden; Hauptritterschafts-Dir. Dr. von Winter- feld, M. d. L., Berlin; vom Reichslandbund: Ukonomierat Landwirt Bachmann, M. d. R., Westheim bei Gunzenhausen; Generallandschafts-Dir. v. Grolman, Breslau; Präs. Karl Hepp, %%.......