2028 Banken und andere Geld-Institute. Deutsche Vereinsbank, Kommandit-Gesellschaft a. Aktien in Frankfurt a. M., Junghofstr. 11. Gegründet: 5./7. 1871. In der a. o. G.-V. v. 1./11. 1926 wurde beschlossen, die seitherige Rechtsform des Instituts in die Form einer Kommanditges. auf Aktien überzuführen. Zur Durchführ. dieses Beschlusses war es aus rechtsformalen Gründen erforderlich, dass zu- nächst eine Kommanditges. auf Aktien unter der Firma „Frankfurter Vereinsbank Kom- manditges. auf Aktien“ mit einem Grundkapital von RM. 100 000 errichtet wurde. In den a. o. G.-V. beider Institute v. 1./11. 1926 wurde deren Fusion beschlossen unter der Firma Deutsche Vereinsbank Kommanditges. auf Aktien“, eingetragen am 4./11. 1926 in das Handelsregister. Gleichzeitig wurde beschlossen, die laufenden Geschäfte des Bankhauses L. & E. Wertheimber in Frankf. a. M. mit Wirkung vom 1./7. 1926 zu übernehmen. – Zweigniederl. in Limburg a. L., Friedberg i. Hessen, Darmstadt u. Offenbach a. M. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art in Frankfurt a. M. u. anderen Plätzen. Der Erwerb von Bankgeschäften u. Beteil. an solchen, insbes. die Fortführ. des im Wege der Fusion erworb. bisher unter der Firma Deutsche Vereinsbank (alte Firma) in Frankf. a. M. betriebenen Unternehmens. Kapital: RM. 9 000 000 in 20 000 Akt. zu RM. 100 u. 7000 Akt. zu RM. 1000. – Vor- kriegskapital: M. 30 000 000. Urspr. A.-K. der alten Deutschen Vereinsbank A.-G. M. 36 000 000, herabgesetzt 1878 auf M. 24 000 000, erhöht 1910 auf M. 30 000 000, dann erhöht von 1919–1923 auf M. 500 Mill. in 40 000 Akt. zu M. 600, 205 000 Akt. zu M. 1000, 17 500 Akt. zu M. 1200 u. 50 000 Akt. zu 5000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Nach Einziehung der Vorratsaktien erfolgte lt. G.-V.-B. v. 8./1. 1925 die Umstell. von M. 400 000 000 auf RM. 1 600 000 (250: 1) unter gleichzeitiger Erhöh. um RM. 4 400 000 auf RM. 6 000 000. Von den neuen Aktien wurden den bisher. Aktionären RM. 1 600 000 (1: 1) zu 105 % zum Bezuge angeboten. Lt. G.-V. v. 1./11. 1926 wurde das A.-K. von RM. 6 000 000 auf RM. 9 000 000 (90 000 Akt. zu RM. 100) erhöht behufs Übernahme der lauf. Geschäfte der Bankfirma L. & E. Wertheimber. Lt. G.-V. v. 9./5. 1927 ist das A.-K. eingeteilt in 20 000 Akt. zu RM. 100 u. 7000 Akt. zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je nom. RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K. 4 % Div., 25 % (Max.) Gewinn- anteil der Geschäftsinhaber, 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen Vergüt. von RM. 2000 pro Mitgl., der Vors. das Doppelte), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Kassa, fremde Geldsorten u. Kupons 262 725, Guth. bei Noten- u. Abrechn.-(Clearing-)Banken 125 905, Wechsel 4 753 707, Nostroguth. bei Banken u. Bankfirmen 2 059 846, Reports u. Lombards gegen börsengängige Wertp. 1 242 041, Vorschüsse auf Waren u. Warenverschiff. 823 838, eigene Wertp.: Anleihen u. verzinsliche Schatzanweis. des Reichs u. der Bundesstaaten 234 462, sonst. bei der Reichsbank u. anderen Zentralnotenbanken beleihbare Wertp. 274 630, sonst. börsengängige Wertp. 1 381 301, sonst. Wertp. 414 888, Konsortialbeteilig. 733 587, dauernde Beteil. bei anderen Banken u. Bank- firmen 139 240, Debit. in lauf. Rechn.: gedeckte 14 382 460, ungedeckte 4 645 845, (Aval- u. Bürgschafts-Debit. 1 938 363), Bankgebäude 1 000 000, sonst. Immobil. 259 437, Mobil. 1, Saldo noch zu verrechnender Eff. 18 993. – Passiva: A.-K. 9 000 000, R.-F. 500 000, Kredit.: Nostroverpflicht. 303 157, seitens der Kundschaft bei Dritten benutzte Kredite 2 406 797, Guth. deutscher Banken u. Bankfirmen 1 916 433, Einlagen auf provisionsfreier Rechn.: innerhalb 7 Tagen fällig 2 028 038, darüber hinaus bis zu 3 Monaten fällig 382 095, nach 3 Monaten fällig 29 533, sonst. Kredit.: innerhalb 7 Tagen fällig 2 417 341, darüber hinaus bis zu 3 Monaten fällig 8 796 410, nach 3 Monaten fällig 610 794, Akzepte 3 481 000, noch nicht eingelöste Schecks 8786, unerhob. Div. 2262, (Aval- u. Bürgschaftsverpflicht. 1 938 363), Pens.-F. 200 000, Reingewinn 670 262. Sa. RM. 32 752 913. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 1 385 872, Steuern 235 500, Reingewinn 670 262 (davon: R.-F. 100 000, Div. 450 000, Tant. an A.-R. 20 239). – Kredit: Vortrag aus 1926 101 122, Zs., Wechsel, Kupons u. Sorten 943 755, Provis. 871 986, Eff. u. Konsortial-Gewinne 292 717, diverse Erträgnisse 82 052. Sa. RM. 2 291 634. Kurs Ende 1927: 105 %. Zugelassen in Frankf. a. M. im Sept. 1927. (Kurs der Aktien der alten Deutschen Vereinsbank A.-G. Ende 1913–1926: 118, 116.70*, –, 110, 125.50, 113*, 120, 146, 227, 1150, 1.4, 0.32, 56, 115 %.) Dividenden 1926–1927: Je 5 % (Div.-Schein 3). Persönlich haftende Gesellschafter: Kurt Krahmer, Max Najork, Dr. jur. Alexander Rosenstein, Frankf. a. M. Gen.-Bevollmächtigter: Dir. Hermann Levi. Aufsichtsrat: Vors.: Bankier Julius Wertheimber, Stellv.: Komm.-Rat Robert de Neufville, Frankf. a. M.; Reichsminister a. D. Exz. Dr. J. Becker, Darmstadt; Bankier Max von Grunelius, Frankf. a. M.; Bankier Alexander von Marx, Amsterdam; Bankier Albert von Metzler, Frankfurt a. M.; Staatsminister a. D. Exz. Dr. Ernst Müller, München; Privat- mann Eduard Oppenheim, Bankier Dr. Paul Stern, Frankfurt a. M.; vom Betriebsrat: M. Mattfeldt, H. Fölsing. Zahlstellen: Eigene Kassen; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Berliner Handels- gesellschaft; Frankfurt a. M.: Frankfurter Bank, Grunelius & Co., B. Metzler seel. Sohn & Co., Gebr. Schuster, Jakob S. H. Stern. ―