2056 Banken und andere Geld-Institute. Direktion. K. Hirschfeld; Stellv. Joh. Warnck. Aufsichtsrat. Vors. Heinrich Heickendorf, Stellv. Hermann Wandke, Rechtsanw. u. Notar Dr. Otto Hoffmann, Emil Kruse, Friedr. Wilh. Mangels, Fabrikant Johannes 9 unge, Dir. Carl Hoffmann, Lübeck. Zahlstellen: Ges.-Kassen. Commerz-Bank in Lübeck, Lübeck, Kohlmarkt (Börsenname: Lübecker Commerzbank). Gegründet: 1./6. 1856; Konz. 19./7. 1856; eingetr. 13./1. 1865. Firma bis 1859 Credit- u. Versicherungsbank. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art sowie Beteilig. an anderen Unternehm. Depositenkassen in Lübeck, Ahrensbök, Mölln i. Lbg., Neustadt i. H., Schlutup, Schwartau, Travemünde u. Reinfeld i. H. u. verschiedene Geschäftsstellen. Kapital: RM. 3 000 000 in 35 000 Aktien zu RM. 20, 23 000 Aktien zu RM. 100. — Vorkriegskapital: M. 8 000 000. Urspr. A.-K. M. 2 400 000, herabgesetzt 1887 auf M. 1 920 000, erhöht bis 1911 auf M. 8 000 000, dann erhöht von 1920–1923 auf M. 200 000 000 in 6400 Akt. zu M. 300, 165 065 Aktien zu M. 1200, 2 Akt. zu M. 2000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927), Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 20./12. 1924 unter Einzieh. der im März 1923 geschaff. M. 80 000 000 Schutz-Aktien mithin von M. 120 000 000 im Verh. 75: 1 auf RM. 1 600 000. Sodann lt. gleicher G.-V. erhöht um RM. 400 000 in 4000 Akt. zu RM. 100 mit 25 % Einzahl. u. Div.-Ber. ab 1./1. 1925, begeben zu 105 %. Lit. G.-V. v. 28./4. 1927 Erhöh. um RM. 1 000 000 auf RM. 3 000 000 durch Ausgabe von 10 000 Aktien zu je RM. 100. Von einem Bankenkonsortium sind die oben erwähnten RM. 400 000 mit 25 % eingezahlten Aktien unter gleichzeitiger Leistung der Vollzahlung u. ferner ein Teilbetrag von nom. RM. 400 000 der neu ausgegebenen Aktien übernommen worden mit der Verpflichtung, die gesamten RM. 800 000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1928 den Inhabern der im Umlauf befindlichen RM. 1 600 000 alten Aktien zum Bezuge anzubieten. – Auf je nom. RM. 200 alte Aktien konnte eine neue Aktie über nom. RM. 100 zum Kurse von 115 % zuzüglich Börsenumsatzsteuer bezogen werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal, meistens Ende Febr. 3 Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. des A.-K.), vom Rest 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Nicht eingezahlt. A.-K. 450 000, Kassa, fremde Geld- sorten, Coup. 436 132, Guth. bei Noten- u. Abrechn.-Banken 807 901, Wechsel u. unverzinsl. Schatzanweis. des Reichs u. der Bundesstaaten 3 332 492, eigene Akzepte 225 000, Nostro- guthaben bei Banken u. Bankfirmen 1 600 274, Reports u. Lombards gegen börsengängige Wertp. 1 532 876, Vorschüsse auf Waren u. Warenverschiff.: gedeckt durch Waren, Fracht- oder Lagerscheine 253 295, eigene Wertp. 55 178, Konsort.-Beteilig. 49 193, dauernde Beteilig. 30 000, Debit. in laufender Rechn.: gedeckte 7 165 187, ungedeckte 2 011 985, Aval- u. Bürg- schafts-Debit. 1 146 983, Bankgrundst. 1 243 313, Inv. 15 490. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 470 000, Kredit.: Nostroverpflicht. 350 000, Guth. deutscher Banken u. Bankfirmen 556 411, Einlagen auf provisionsfreier Rechn. 12 957 131, sonst. Kredit. 1 340 387, Akzepte 225 000, noch nicht eingelöste Schecks 8909, Aval- u. Bürgschaftsverpflicht. 1 146 983, nicht erhob. Div. 5271, Reingewinn 295 209. Sa. RM. 20 355 303. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. u. Steuern 289 645, Gehälter u. sonst. vertragl. Vergüt. 453 621, Reingewinn 295 209 (davon Abschreib. auf Bankgeb. 23 313, do. auf Inv. 15 489, Spez.-R.-F. 50 000, Tant. an A.-R. 15 267, 9 % Div. 153 000, Vortrag 38 139). – Kredit: Gewinnvortrag von 1926 31 795, Gewinn an Zs. abzügl. der gezahlten Zs. 327 792, Gewinn an Eff. Beteil., Provis., Aufbewahr.-Gebühren, Valuten u. an fremden Geldsorten 678 888. Sa. RM. 1 038 477. Kurs Ende 1913–1927: Notiert in Berlin: 120.50, 111*, –, 100, 110, 97.50*, 112, 174, 250, 920, 1.25, 1, 70, 127.50, 136 %; ab Juli 1923 auch in Hamburg eingeführt. Kurs Ende 1923–1927: 1, 0.80, 66, 123, 128 %. RM. 1 600 000 Akt. (Nr. 1–35 000 zu RM. 20 u. Nr. 35 001 bis 44 000 zu RM. 100) im April 1925 an der-Berliner Börse, Juni 1925 an der Hamburger Börse zugelassen. RM. 800 000 Akt. (Em. v. Dez. 1924 u. Teilbetrag d. Em. v. April 1927) im Juni 1928 in Hamburg u. Berlin zugelassen. Dividenden 1913–1927: 7, 5, 5, 5, 6, 6, 7, 9, 11, 40, 0, 8, 8, 9, 9 % (Div.-Schein 4). Direktion: Rich. Janus, Max Beyersdorf. Prokuristen: Rud. 9 acob, Theod. van Haag, Theod. Bentfeldt, Friedr. Freund, Dirk Thomsen, Willy Klietz. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. F. Stave, Stellv. Handelskammer-Präses Herm. Eschenburg, Senator Fr. Ewers, Rechtsanw. Dr. Heinr. Görtz, Konsul J. C. Fehling, Lübeck. Betriebs- ratsmitgl.: C. Pauels, F. Göring. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, S. Bleichröder, Darmstädter u. Nationalbank; Hamburg: Deutsche Bank Fil. Hamburg, Nordische Bankkommandite Sick & Co. Vorschuss- und Spar-Vereins-Bank in Lübeck, Fleischhauerstr. 17–19. Gegründet: 1862; in eine A.-G. umgewandelt 1864. Firma bis 1./1. 1911 „Vorschuss- u. Spar-Verein in Lübeck“'. Nebenstelle in Sa. Lorenz.