Bau-, Terrain- und Immobilien-Gesellschaften etc. 2167 Westdeutsche Terrain- u. Baubank, Akt.-Ges. in Essen a. d. Ruhr, Huyssenallee 34. Gegründet: 31./5. 1905; eingetr. 21./6. 1905. Firma bis dahin Westdeutsche Terrain Akt.-Ges. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1906/07. Zweck: Erwerb vorzugsweise im rheinisch-westf. Industriebezirke belegener Grundstücke, Verwaltung und Verwertung derselben in jeder Art, insbesondere auch durch Herstellung von Strassen, Plätzen, Baulichkeiten und sonstigen Anlagen, Wiederveräusserung im Ganzen und in Parzellen, An- und Verkauf von Häusern, Aufnahme und Gewährung von hypothekar. Darlehen sowie Beteiligung an anderen, die Erreichung des Gesellschaftszweckes fördernden Unternehmungen. Auch Ausführung von Bauten für eigene und fremde Rechnung. Spez.: Errichtung u. Finanzierung von Koloniebauten für erste Werke im Industriebezirk. Die Ges. befasst sich ausserdem vorzugsweise mit Verwert. von Grundst. im Industrierevier. Kapital: RM. 1 040 000 in 5200 Aktien zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. M. 3 Mill. Lt. G.-V. v. 11./10. 1924 Umstellung des A.-K. von 3 Mill. auf RM. 600 000 (5: 1) in 3000 Aktien zu RM. 200; gleichzeitig Erhöh. um RM. 440 000, teilweise zur Anglieder. der Essener Dampfziegelei G. m. b. H. (für nom. RM. 324 000 Aktien), einen Teil übernahm die unter Kontrolle der Gesellschaft stehende Auricher Torfwerke G. m. b. H. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 471 663, Mobil. 1, dauernde Beteilig. 372 000, Hyp. 98 429, Kontokorrentschuldner 852 867, Eff. 1, Kassa 4573. Verlust 94 198. – Passiva: A.-K. 1 040 000, R.-F. 60 000, Spez.-R.-F. 40 000, Kontokorrentres. 120 000, Aufwert. res. 349 784, Hyp. 11 131, Kontokorrent 212 819, Akzepte 60 000. Sa. RM. 1 893 734. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 94 287, Handl.-Unk. 59 966, Steuern 20 574. – Kredit: Erlös. aus Aufwert. 16 000, Verwalt.-Gebühren 24 724, Zs. u. Provis. 29 126, Hyp.-Zs. 2944, Grundst.-Ertrag 7834, Verlust 94 198. (Vortrag aus 1926: 94 287, abzügl. Gewinn aus 1927: 88). Sa. RM. 174 828. Dividenden 1913–1927: 3, 0, 0, 0, 0, 0, 4, 5, 8, 30, 2, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Stadtrat a. D. Aug. de Weldige-Cremer, Dr. Paul Schourp. Aufsichtsrat: Vors.: Reg.-Assessor a. D. Dr. jur. W. v. Waldthausen, Gen.-Dir Robert Brenner, Bank-Dir. a. D. W. Grevel, Bankier Dr. Georg Hirschland, Essen; Bank-Dir. J. Heitmann, Justizrat Karl Wulff, Recklinghausen; Gen.-Dir. Dr. h. c. R. H. ten Hompel, Münster; Geh. Komm.-Rat Jos. Cremer, Gerichtsassessor a. D. Alex. Brügmann, Dortmund; Geh.-Reg.-Rat Prof. Dr. Ludwig Beer, Berlin; Geh. Reg.-Rat Präsid. Dr. Ludwig Rintelen, Düsseldorf. Zahlstellen: Essen: Ges.-Kasse, Essener Credit-Anstalt und Zweigniederlass., Simon Hirschland; Berlin: Deutsche Bank. Frankfurter Boden-Akt.-Ges. in Frankfurt a. M., Schillerstr. 30. Gegründet: 11./2. 1911; eingetragen 23./2. 1911. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Erwerb, Verwertung und Ausnützung von Grundstücken, insbesondere durch Herstellung von Strassen, Plätzen, Baulichkeiten und sonstigen Anlagen, ferner Wieder- veräusserung und Verpachtung im ganzen oder in Parzellen, Aufnahme und Gewährung von hypothek. Darlehen sowie die Beteilig. an anderen, die Erreichung des Gesellschafts- zwecks fördernden Unternehmungen. Die Ges. ist befugt, Kredit in Anspruch zu nehmen, verfügbare Barmittel auszuleihen oder durch Diskontier. von Wechseln, Ankauf oder Beleihung von Wertp. aller Art oder durch Anleg. bei Bankhäusern nutzbar zu machen. Besitztum: Anfang 1924 besass die Ges. noch die Grundstücke Kühhornshof, Zugänge zum Kühhornshof u. nördl. des Marbachweges, insges. 136 692 qm. Mit der Stadt Frankfurt sind Verhandlungen im Gange wegen Umtausch des unter Denkmalspflege stehenden Kühhornshofgeländes gegen Netto-Bauland. Sanierung: Die Gründe, die zu den Verlusten der Ges. in den Jahren 1924 u. 1925 führten, sind lt. Geschäftsbericht für 1925 folgende: Die frühere Verwalt. hatte 1924 den ges. Grundbesitz an die Gewobag, Gemeinnützige Wohnungsbau A.-G. Hessen-Nassau in Fft. a. M. verkauft. Es war von seiten der Verwalt. dabei verschwiegen worden, dass der grösste Teil des Grundbesitzes auf Jahre hinaus verpachtet war u. dass der Pachtvertrag erstmalig 1929 u. nur gegen Ablös. einer hohen Summe für jedes noch nicht abgelaufene Pachtjahr gekündigt werden konnte. Das Kaufgeschäft wurde daher von der „Gewobag“ angefochten u. der Kaufvertrag nach einem Schiedsgutachten für ungültig erklärt. Die Ges. musste sich verpflichten, die Grundstücke Zug um Zug gegen Rückerstattung des Kaufpreises zurückzünehmen. Durch diese Rückübernahme erleidet die Ges. erhebliche Verluste, zu- mal die aus dem Kaufvertrag seinerzeit geleistete Anzahl. in Höhe von RM. 314 272 in Form von ca. RM. 136 000 Prov. an ein früh. Aufsichtsratsmitgl., ca. RM 55 000 Anlage bei einem nicht zahlungsfähigen Bankhaus u. ca. RM 105 000 Darlehen an ein früh. Aufsichtsrats- mitgl. verwendet wurde u. nahezu völlig verloren ist. Gegen den früheren Vorst. u. A.-R. wurde die Klage bezw. Regressklage eingeleitet. Mit der Gewobag wurde eine Einigung