Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 2231 zweckte einen einheitlichen Ausbau des Ölhandelsgeschäfts zu ermöglichen u. die frühere Zersplitter. der Kräfte insbesond. im Aufbau des Betriebsstoffgeschäfts zu beseitigen. Die verschmolzenen Ölunternehmungen bilden nunmehr auch die Basis für die Herstell. eines Dauerverhältnisses zu ausländ. Lieferanten von Ölprodukten, insbesond. auf dem Betriebs- stoffgebiet. Die G.-V. v. 13./5. 1927 genehmigte die Fusionsverträge mit: Rositzer Braunkohlen- werke Akt.-Ges. zu Altenburg (Thür.), Vereinigte Kohlen-Akt.-Ges. zu Borna u. Akt.-Ges. Rams- dorfer Braunkohlenwerke zu Ramsdorf, derart, dass das Vermögen dieser Ges. als Ganzes mit Aktiven u. Passiven unter Ausschluss der Liqu. an die Deutsche Erdöl-Akt. Ges. gegen Gewährung von Aktien der üb ernehmenden Ges. übergeht, ausserdem wurde die ÜUber- nahme des gesamten Vermögens der Gew. des Steinkohlenbergwerks Graf Bismarck zu Gelsenkirchen-Bismarck u. der Gew. Regiser Kohlenwerke zu Regis durch die Deutsche Erdöl-Akt.-Ges. gegen Gewährung von Aktien der übernehmenden Ges. beschlossen. Es wurden gewährt: für je nom. RM. 2800 Aktien der Rositzer Braunkohlenwerke A.-G. oder der Vereinigten Kohlen-A.-G. je nom. RM. 2000 Deutsche Erdöl-Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1927. In die Rechtsbeziehungen der genannten Unternehmungen ist die Ges. in vollem Umfange eingetreten, so sind auch u. a. die Beteiligungen der Gewerkschaft Graf Bismarck an dem Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikat u. der genannten Braunkohlenunternehmungen an dem Mitteldeutschen Braunkohlensyndikat auf die Ges. übergegangen. Besitztum u. Beteilig.: 1. Öl- u. Kohlenbetriebe. Nachdem die DEA. von den Rositzer Braun kohlenwerken A.-G. im Jahre 1916 und von der Vereinigten Kohlen-A.-G. 1920 die Majorität erworben u. die übrigen von ihr aufgekauften Braunkohlenwerke (Ramsdorfer Braunkohlen- werke, die Gewerksch. Regis u. Breunsdorf) mit den beiden Hauptbeteiligungen wirtschaftl. verschmolzen hatte, wurden sämtliche Betriebe mit allem Zubehör ab 1./1. 1921 bzw. ab 1./7. 1921 durch Pachtverträge mit der Muttergesellschaft vereinigt, indem in Altenburg die Oberbergdirektion Altenburg (zu welcher die Werke der Rositzer Braunkohlenwerke A.-G. gehören) und in Borna die Oberbergdirektion Borna, die Bergwerke der Vereinigten Kohlen A.-G. umfassend, gebildet wurden. a) Oberbergdirektion Altenburg. Das Werk Rositz (mit 725 ha grossem Feld), das Werk Gorma (mit rund 225 ha), die Altenburger Kohlen- werke (mit rund 250 ha), das Werk Mariengrube (mit rund 330 ha), das Werk Herzog in Adelheid (mit rund 380 ha), das Werk Neuglück (mit rund 450 ha), ferner das Kohlenfeld Saxonia (mit rund 300 ha). Hierzu treten die Werke, deren Majorität sich im Portefeuille der Rositzer Braunkohlen- werke A.-G. befand und deren Pachtung von Rositz auf die DEA. überging: 1. die Ramsdorfer Braunkohlenwerke A.-G. (mit einem Grubenfeld von 640 ha), 2. die Regiser Kohlenwerke (mit rund 225 ha). Mitgepachtet sind die in Rositz, Fichtenhainichen u. Regis befindl. Schwel- generatoranlagen sowie die Mineralölraffinerie in Fichtenhainichen u. die Montanwachsfabrik in Ramsdorf. Sämtliche Anlagen wurden im Jahre 1920 in die Rositz A.-G. eingebracht. b) Oberbergdirektion Borna. Hierzu gehören folgende Werke: die Beunaer Kohlenwerke (mit einem Grubenfeld von 438 ha). Dora & Helene (mit rund 900 ha), die Witznitzer Kohlen- werke (mit rund 523 ha), das Werk Belohnung (mit rund 130 ha), ein noch nicht aufge- schlossener Tagebau in Kayna (von rund 213 ha). Der zwischen der Vereinigten Kohlen A.-G. und der Gewerkschaft Breunsdorf (mit Grubenfeld von rund 288 ha) abgeschlossene Pachtvertrag ging ebenfalls auf die DEA. über. Im Jahre 1924 erwarb die Ges. die über- wiegende Mehrheit der Kuxe der Gew. Graf Bismarck. Im Juni 1925 wurde dann zwischen der Ges. u. der Gew. ein Pachtvertrag geschlossen. Im Nov. 1924 ist die Mehrheit der Aktien der Magdeburger Bergwerks A.-G. im Umtausch (2 Dea-Aktien = 1 Magdeburger Aktie) erworben worden. Die Selbständigkeit der Magdeburger Ges. bleibt gewahrt. 2. Bohr- und Schachtbetriebe und Maschinenfabriken. Die DEA. ist bei der Tiefbau- u. Kälteindustrie vormals Gebhard & König A.-G., Nordhausen, u. bei der Deutschen Schachtbau A.-G., Nordhausen, massgeblich beteiligt. 3. Kerzen-, Wachs- und Chemisch-Technische Fabriken. Die DEA. besitzt die Chem. Fabrik Eisenbüttel, Lübeck & Co., G. m. b. H. in Braunschweig. Ferner besitzt die Dea 100 % des Akt.-Kap. der Compes & Cie., A.-G., Düsseldorf, 51 % des Kap. der Joseph A.-G. in München und ca. 99 % des Kap. der Karl Rübsam Wachswarenfabrik .-G., Fulda. 4. Verkaufs- und Handelsgesellschaften: Deutscher Mineralöl- Verkaufs-Verein G. m. b. H., Berlin. Die Dea besitzt sämtliche Anteile des mit 25 % eingezahlten Ges.-Kapitals von M. 100 000; Die „Briko“, Brikett- u. Kohlenhandels-A.-G., deren sämtl. Aktien sich in der Hand der Dea befinden, ist 1923 gegründet. Die Ges. ist die Verkaufs- organisation für den gesamten Kohlenabsatz der im Konzern der Dea geförderten Rohbraun- kohle bzw. Briketts u. sonstigen nicht flüssigen Brennstoff-Produkte. Ferner verfügt die DEA. über eine grosse Anzahl von Handelsges. zum Absatz der Braun- u. Steinkohle an verschiedenen Orten Deutschlands. 5. Kaliunternehmen. Beteil. (580 Anteile) an den Kaliwerken Weimar, die über aus- gedehnte Gerechtsame, – noch unverritzte Felder, – im Freistaat Sachsen-Weimar verfügt. Die Ges. besitzt in Bln.-Schöneberg ein Verwaltungsgeb. (5501 qm), worin die Geschäfts- räume der DE4A, ihrer Unterges. des Mineralöl-Verkaufsvereins G. m. b. H. untergebracht sind; dasselbe bietet auch für weit. Ausdehn. Raum. Das von Grabow nach Berlin verlegte, nunmehr auf eig. Grundst. in Mariendorf installierte Laboratorium dient neb. der handelsübl. Qualitäts- prüf. der Roh- u. Fertigwaren hauptsächl. dem Zweck, neuartige Verfahren auf Verbesserung