M= 2250 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 1 Schrägrohrkessel von je 500 qm Heizfläche u. 1 Kruppschen Schiffskessel von 600 qm Heizfläche fertiggestellt. Das Kesselhaus II umfasst 2 Sektional-Kessel zu je 2000 qm Heiz- fläche u. 6 Steilrohrkessel zu je 1500 qm Heizfläche u. ist zum grössten Teil betriebsfertig. Kesselhaus I wird mit Rohbraunkohle, Kesselhaus II mit Kohlenstaub betrieben. An Masch. werden aufgestellt: 3 Gegendruckturbinen: 2 mit je 8000 kW u. 1 mit 15 800 kW, ferner 4 Kondensationsturbinen von je 21 000 bis 24 000 kW Leistung. Das Werk hat im Jahre 1926 den Betrieb u. zwar zunächst probeweise mit 2 Gegendruck- u. 2 Kondensations- maschinen aufgenommen. – Das Kraftwerk Pirna umfasst ein Kessel-, Masch-, Umspann- und Schalthaus mit den erforderl. Nebengebäuden. Eingebaut sind 7 Steilrohrkessel mit zusammen 3000 qm Heizfläche u. 2 Dampfturbinensätze von 3400 u. 8000 kW Leistung u. die notwendigen Umspann-, Schalt- u. sonstigen Nebeneinrichtungen. Dieses Kraftwerk hat nur noch den Zweck der Reserve. — Das Kraftwerk Olbersdorf mit 5 Schrägrohrkesseln u. insgesamt 1100 qm Heizfläche verfügt über eine Maschinenleistung von 1760 kW. Es dient ebenfalls nur noch Reservezwecken. – Das Kraftwerk Lichtenberg mit 6 Schrägrohr- kesseln von insgesamt 1368 qm Heizfläche u. einer Maschinenleistung von 7810 kW arbeitet zunächst ohne direkten Zus.hang mit der Landesstromversorgung nur für das eigene Ge- biet. – Das Kraftwerk Oelsnitz mit 8 Steilrohrkesseln u. insgesamt 2472 qm Heizfläche ver- fügt über eine Maschinenleistung von 11 000 kW u. soll nach dem endgültigen Ausbau des Grosskraftwerkes Böhlen ebenfalls nur Reservezwecken dienen. – Das Spitzenkraftwerk Bergen verfügt über eine Dieselmotorenleistung von 900 kW, das Wasserkraftwerk Himmel- mühle b. Annaberg über eine Leistung von 200 kW u. das Wasserkraftwerk Muldenberg über eine Leistung von 300 kW. Weiterhin hat die AsW die von dem sächsischen Staat erbauten Wasserkraftanlagen in Aue, Klosterbuch, Waldenburg (dieses an die Überland- werke Glauchau A.-G. verpachtet) u. Wurzen mit, mittleren Leist. von 620, 650, 400 u. 2700 kW gepachtet. c) Übertragungsanlagen. Die in den eigenen Kraftwerken u. teilweise durch Bezug gewonnene elektrische Energie wird in Hochspannungsleitungen über ganz Sachsen 25 grösseren Umspannwerken zugeführt, von denen aus dann die weitere Verteilung vor- genommen wird. Eine Höchstspannungsdoppelleitung von 100 000 Volt ist von dem Gross- kraftwerk Hirschfelde durch ganz Sachsen über Dresden, Chemnitz u. Silberstrasse bei Zwickau bis in den südwestlichen Teil Sachsens nach Herlasgrün i. V. geführt. Ausserdem sind in Betrieb Höchstspannungsleitungen zwischen dem Kraftwerk Lauta der Elektro- werke Berlin u. dem Hauptumspannwerk Dresden-Süd u. ferner in Verbindung mit einer Doppelleitung Zschornewitz-Leipzig eine Doppelleitung ab Leipzig über das Braunkohlen- u. Grosskraftwerk Böhlen nach dem Hauptumspannwerk Silberstrasse b. Zwickau. 1926 wurde die 100 kV-Leitung Chemnitz-Süd– Chemnitz-Nord-– Etzdorf in Betrieb genommen. Weitere 100 KV-Leitungen befinden sich zurzeit im Bau. Insges. beträgt die Leitungslänge der in Betrieb befindlichen 100 kV-.Leitungen etwa 1026 km, der 40 KV-Freileitungen etwa 217 km u. der 30 kV-Leitungen etwa 390 km, zu denen noch Hochspannungsleitungen von 20 000, 15 000, 10 000, 6000, 3000 u. 2000 Volt Spannung in einer Gesamtlänge von fast 1468 km treten. Die Gesamtlänge des Hochspann.-Kabelnetzes beträgt etwa 491 km. Die in 25 grösseren Umspannwerken installierte Umspannerleistung beläuft sich ohne Berücksichtigung der Umspannerleistungen der Kraftwerke auf ca. 320 000 kVA. – 100 000 Volt-Umspannwerke befinden sich in Rodewitz (Oberlausitz), Dresden-Süd, Chemnitz-Süd, Chemnitz-Nord, Silberstrasse bei Zwickau, Herlasgrün i. V., Gössnitz u. in Lausen b. Leipzig. d) Stromerzeugung, Strombezug und nutzbare Abgabe: Die Stromerzeugung der Strombezug u. die Nutzabgabe der As W sind in nachfolgender Tabelle für die einzelnen Kalenderjahre in Millionen kWh zusammengestellt: 1920 1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 Erzeugung . . . 9 0.6 113.9 150.7 195.0 259.8 385.7 396.8 538.9 Bezus 3.7 52.8 121.1 125.4 124.7 156.0 193.8 226.2 Nutzabgabe . . . 77.2 144.4 244.6 292.1 356.5 486.7 528.8 687.9 Beteiligungen: Beteiligt ist die Ges. unmittelbar an folgenden Unternehm.: Elektra Akt.-Ges. in Dresden; Kraftwerke Freital Aktiengesellschaft, Freital i. Sa.; Überlandwerk Glauchau Aktiengesellschaft in Glauchau i. Sa. Zwecks Erricht. eines Pumpspeicherwerkes bei Niederwartha i. Elbtal gründete die Ges. gemeinsam mit der Stadt Dresden die „Energie- versorgung Gross-Dresden, A.-G., Dresden' mit einem A.-K. von zunächst RM. 1 000 000, von dem die Stadt Dresden u. die Ges. je die Hälfte übernommen haben. Kapital: RM. 100 Mill. in 20 000 Akt. Lit. A, 20 000 Akt. Lit. B u. 60 000 Akt. Lit. C zu RM. 1000, sämtlich auf Namen lautend. (Die Akt. Lit. B nehmen erst ab 1927–1929 zur Hälfte u. ab 1930 in vollem Umfange an der Div. teil, die Akt. Lit. C nehmen erst ab 1929–1931 zur Hälfte u. ab 1932 in vollem Umfange an der Div. teil). Urspr. M. 150 Mill. in 150 000 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die Umstellung des A.-K. erfolgte lt. G.-V. v. 24./11. 1924 von M. 150 Mill. auf RM. 40 Mill. derart, dass, da sämtl. Aktien sich in einer Hand befinden, von den bisher. 150 000 Akt. 110 000 Stück vernichtet u. die restl. 40 000 Stück auf RM. 1000 abgestempelt wurden. Lt. G.-V. v. 29./6. 1926 erhöht um RM. 60 000 000 in 60 000 Akt. Lit. C zu RM. 1000.