3 2288 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. angegliederten Werke mit der Ges. vereinigt worden. Den Gewerken u. Aktion. dieser beiden Unternehmen sind ihre Kuxe bzw. Aktien gegen Lothringen-Aktien umgetauscht worden. Im Jahre 1925 wurden die Mathildenhütte A.-G. für Bergbau u. Hüttenbetrieb in Bad Harzburg u. die Bergbau Aktiengesellschaft Präsident, die sämtl. Kuxe der Gewerkschaft Herbeder Steinkohlenbergwerke besitzt, sowie die Gewerkschaft Ver. Schürbank & Char- lottenburg vollständig mit der Bergbau-A.-G. Lothringen verschmolzen. Aktienumtausch der A.-G. Präsident im Verh. 1: 1. Die dafür benötigten Lothringen-Aktien werden von Grossaktionären zur Verfüg. gestellt. Mit der Fusion gingen die noch bestehenden An- sprüche aus dem Kohlenlieferungsvertrag, den die alten Steinkohlenbergwerke Becker (jetzt Bergbau-A.-G. Präsident) mit der Schweiz geschlossen hatten, auf die Bergbau-A.-G. Lothringen über. Die Ges. hat bei Blankenburg a. H. reiche Eisenlager erbohrt u. beabsichtigt zu deren Ausbeutung grosszügige Anlagen zu errichten. Um die Selbst- kosten herabzusetzen, musste die Ges. 1925 bemüht sein, die Förder. zu konzentrieren u. Schachtanl. mit weniger guten Verhältn. stillzulegen, dies führte im Juli bzw. April zur Stilleg. von Freie Vogel sowie zur Einstell. des Betriebes der Zechen Schürbank & Charlottenburg u. der Herbeder Steinkohlenbergwerke. Durch Zus. leg., Mechanisier. u. Rationalisier. ist der Betrieb wesentl. verbessert worden. Anfang 1927 wurden die Herbeder Steinkohlen. bergwerke wieder in Betrieb genommen. Besitztum: Die Gerechtsame umfassen 24 170 000 am in den Kreisen Bochum u. Dortmund sowie 37 400 000 qm in den Kreisen Recklinghausen u. Borken; der Grundbesitz hat eine Grösse von 1359 ha = rd. 5400 Morgen mit 610 Häusern mit 2416 Beamten- u. Arbeiter- Wohnungen. Vorhanden sind: 7 Förderschächte u. 5 Wetterschächte, 74 700 P§S Maschinen- kräfte. An Tagesanlagen: 4 Kohlenseparationen u. Wäschen. Kokereien mit insgesamt 400 Ofen. Teer- u. Ammoniakfabrik, Benzol-, Salpetersäurefabrik, Teerdestillationsanlage. Gefördert werden Fettkohlen. In Berlin wurde 1924 ein Bürohaus erworben. Beamte u. Arbeiter: 10 061. Beteiligungen: Die Ges. hat dauernde Beteil. bei nachstehenden Ges.: Gewerkschaft Graf Schwerin (51 %), Bergwerksges. Glückaufsegen (über Graf Schwerin 94 %), Gewerksch. König Ludwig (20 %), Gewerksch. Langenbrahm (über König Ludwig 30 %), Eisen- u. Hütten- werke A.-G. in Bochum früher Maschinenbau A.-G. Elsass] (99 %), Hannoversche Maschinen- bau A.-G. (100 % Vorz.-Akt., 45 % St.-Akt.), Chemische Werke Lothringen G. m. b. H., Gerthe (50 %), Hiby & Schroer A.-G, Bergisch-Gladbach (50 %), Attendorner Kalkwerke (60 %). Statistik: Die Beteil.-Ziffer beim Rhein.-Westfäl. Kohlensyndikat beträgt in Kohlen 3 589 800 t, in Koks 964 400 t, in Briketts 358 400 t. Kohlenförder. 1924–1927: 1 072 000, 2 103 210, 2 185 000, 2 264 400 t, Kokserzeug. 1924–1927: 421 000, 483 878, 468 000, 560 900 t, Briketts 1925–1927: 98 171, ?, 34 400 t. Erzeug. von Nebenprodukten 1924–1927: Benzol 2847, 3858, 4589, 5700 t, Stickstoff 1077, 1295, 1203, 1590 t, Rohteer 11 459, 14 180, 16 487, 21 260 t. – Gasabgabe 1926–1927: 35 734 000, 54 915 000 cbm; Stromabgabe: 3 946 000, 26 822 000 Kwst. Kapital: RM. 80 000 000 in 100 000 Aktien zu RM. 800. Urspr. A.-K. M. 829 500 (Vor- kriegskapital) in 1106 Nam.-Aktien zu M. 750 im Besitz der Gewerkschaft des Steinkohlen- bergwerks Lothringen in Gerthe. 1920 Erhöh. um M. 74 170 500. Auf das erhöhte A.-K. wurde das gesamte Vermögen der Gew. des Steinkohlen-Bergwerks Lothringen in die Aktien-Ges. eingebracht. Auf jeden Kux von Lothringen entfielen nom. M. 75 000 oder M. 150 000 in bar. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 20./2. 1923 um M. 25 000 000 in 25 000 Akt. zu M. 1000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 14./1. 1925 von M. 100 000 000 auf RM. 80 000 000 durch Herabsetz. des Nenn wertes der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 800. Anleihen der ehem. Gewerksch. des Eisenstein- u. Steinkohlenbergwerks Freie Vogel u. Unverhofft: 1. 5 % Anleihe von 1900: M. 800 000 in Stücken zu M. 1000, aufgewertet auf RM. 150. Zs. 1./7. „ Anleihe von 1909: M. 1 000 000 in Stücken zu M. 200, aufgewertet auf RM. 30. Zs. 1./7. 3. 5 % Anleihe von 1910: M. 1 000 000 in Stücken zu M. 200 u. 1000, aufgewertet auf RM. 30 bzw. RM. 150. Zs. 1./7. 4½ % Anleihe des früheren Markirch-Westfäl. Bergwerksvereins von 1909: M. 2 250 000 in Stücken zu M. 1000, aufgewertet auf RM. 150. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. rückzahlbar zu 105 %. Die Anleihe ist zur Rückzahl. zum 31./12. 1923 gekündigt; sie wurde in Berlin notiert. 4½ % Anleihe der früheren Harzer Werke von 1906: M. 1 000 000 in Stücken zu M. 500 u. 1000, aufgewertet auf RM. 75 bzw. RM. 150. Zs. 2./1. u. 1./7. Die Anleihe ist zur Rückzahl. zum 31./12. 1923 gekündigt. 4½ % Anleihe der früheren Harzer Werke von 1920: M. 1 000 000. Stücke zu M. 500 u. 1000, aufgewertet auf RM. 8.33 bzw. RM. 16.65. Die Anleihe ist zur Rückzahl. zum 31./12. 1923 gekündigt. Die Bergbau A.-G. Lothringen erklärte sich im Jan. 1926 bereit, die Stücke mit 12.5 % des Goldmarkbetrages, d. h. mit RM. 6.94 für M. 500 u. RM. 13.88 für M. 1000 zurückzunehmen. 5 % Anleihe der früheren Gewerkschaft Freie Vogel u. Unverhofft von 1922: M. 25 000 000. Stücke zu M. 1000 aufgewertet auf RM. 3.08. Die Bergbau A.-G. Lothringen erklärte sich im Jan. 1926 bereit, die Stücke zu 12.5 % des Goldmarkbetrages, d. h. mit RM. 2.57 für M. 1000 zurückzunehmen.