7 2294 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grubenfelder-Gerechtsame 33 000, Grundst. 54 000, Geb. 228 000, Masch. 131 000, Beamten- u. Arb.-Wohn. 65 000, Braunkohlenfeld Dörnberg 4000, Eisenbahnanschlussgleis 3000, Pferde u. Wagen 7000, Inv. 15 000, Zeche Heiligenberg 10 000, Zeche Drutel 1, Aussenstände 448 637, Bankguthaben 447, Wertp. 3895, Kassa 83, Kohlen 40, Briketts 150, Holz 87 970, Öle u. Material. 21 659, Verlust 103 204. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Gläubiger 116 088. Sa. RM. 1 216 088. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-K. 1 072 917, Abschr. 51 176. – Kredit: Betriebs-K. 995 069, Verlust 129 024. Sa. RM. 1 124 094. Dividenden 1914–1927: 10, 10, 11, 13, 13, 13, 4, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Bergwerks-Dir. Otto Brunne, Otto Krahl. Aufsichtsrat: Vors. Fabrik-Dir. Otto Gerhardt, Fabrik-Dir. Eduard Serfort, Kassel, Berg- werks-Dir. Dr. Walter Müller, Grube Ilse. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Kassel: Dresdner Bank (Fil.), L. Pfeiffer. Grube Leopold Aktiengesellschaft in Köthen, Anhalt, Heinrichstr. 1. (Börsenname: Leopoldgrube.) Gegründet: 7./11. 1889; eingetr. 16./11. 1889. Firma bis 16./1. 1923: Grube Leopold bei Edderitz Akt.-Ges. Zweck: Braunkohlenbergbau. Besitztum: Die Ges. besitzt 7 Werke: In Anhalt: Grube Leopold bei Edderitz: Tiefbau, Brikettfabrik mit 4 Pressen (200 t Briketts tägl.), elektr. Zentrale, Schwelerei mit 400 t Tagesdurchsatz; Franzkohlenwerk bei Gerlebogk: Tiefbau u. Tagebau, Brikettfabrik mit 3 Pressen (180 t Briketts tägl.), elektr. Zentrale. In Preussen: Grube Leopold bei Holzweissig: 2 Tagebaue, Brikettfabrik mit 12 Pressen (1000 t Briketts tägl.), elektr. Zentrale von 15 000 KW (auch für Stromabgabe an Dritte), elektr. Verbindungsbahn von Grube Leopold bei Holzweissig nach Grube Ludwig bei Paupitzsch, Ringofenziegelei bei Petersroda, Grube Friedrich bei Bitterfeld: Tagebau u. Ring- ofenziegelei. Grube Ludwig bei Paupitzsch: Tagebau, Brikettfabrik mit 6 Pressen (700 t Briketts täglich), Kohlenstaub-Mahlanlage, elektrische Zentrale. In Sachsen: Chemische Fabrik Bösdorf bei Leipzig: Teerdestillation u. Paraffinfabrik. Grubengerechtsamen in Anhalt rd. 2159 ha, Abbaugerechtigkeiten in Preussen rd. 496 ha, gesamter Grundbesitz rd. 677 ha (abgesehen von den 233 ha Kohlenfeldern der Landerwerbsgesellschaft Zscherne G. m. b. H. Bitterfeld, deren sämtliche Anteile im Besitze der Ges. sind). Beteilig. der Grube Leopold: 1. Landerwerbs-Ges. Zscherne G. m. b. H., Bitterfeld, 2. B. Wittkop Akt.-Ges. für Tiefbau, B.-Lichterfelde, 3. Kohlenveredlung Akt.-Ges., Berlin, 4. Mitteldeutsches Braunkohlen-Syndikat in Liqu. G. m. b. H., Leipzig, 5. Mitteldeutsches Braunkohlen-Syndikat von 1925, G. m. b. H., Leipzig, 6. Mitteldeutsches Braunkohlen-Syndikat von 1927 G. m. b. H., Leipzig, 7. Grudefeuerung G. m. b. H., Leipzig, 8. , Leopold“-Braunkohlen- Brikett-Vertriebs-Ges. m. b. H., Köthen, 9. Braunkohlenhaus Bitterfeld G. m. b. H., Bitterfeld, 10. „Barbara“ G. m. b. H., Feuerschadensverband, Halle a. S., 11. Ölvertrieb Deutscher Braunkohlen-Schwelereien G. m. b. H., Berlin, 12. Bergmannswohnstätten-Verband Bitter- feld-Anhalt, G. m. b. H., Bitterfeld. Der Erwerb der Mehrheit des Kapitals der B. Wittkop A.-G. erfolgte zur Sicher. u. Verbillig. der für den Betrieb der Grube Leopold A.-G. ausserord. wichtigen Abraumarbeiten. Statistik: In den letzten Betriebsjahren betrugen: Rs stromerzeugung Manersteine PErzaug, Rfng 1924 1 768 000 t 394 000 t 40 529 000 Kw-Std. 5 920 000 Stek. —– t 1925 1 932 000, 456 000, 42 560 000 „ 10 570 000 „ – „ 1926 1 841 000, 405 000, 40 696 000 9 999 000 „ 1 000, 4 000 1927 1 958 000 „ 407 000 „ 41 905 000 10 757 000 „ 4 500 „ 14 000 „ Kapital: RM. 17 625 000 in 125 000 St.-Akt. zu RM. 140 u. 6250 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) mit Nachzahlungs- pflicht u. im Falle der Liqu. auf eine vorzugsweise Befriedig. zu 110 % ihres Nennwertes zuzügl. 6 % Zs. seit dem letzten Bilanztage u. der etwaigen rückständ. Div. Sie können ab 1./1. 1930 unter gleichen Beding. zurückgezahlt werden. – Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000, erhöht bis 1914 auf M. 6 000 000, dann erhöht von 1916 bis 1923 auf M. 198 Mill. in 180 000 St.-Akt. u. 18 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitals- beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Umstell. des A.-K. lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 198 Mill. auf RM. 17 625 000 -in der Art, dass zunächst M. 55 Mill. nicht begeb. St.-Akt. (Verwert.-Akt.) kostenlos eingezogen wurden. Der Nennwert der restl. M. 125 Mill. St.-Akt. ist von nom. M. 1000 im Verh. 50: 7 auf RM. 140 herabgesetzt worden, während die 18 000 Vorz.-Akt. auf 6250 Stück ermässigt sind u. der Nennwert dieser Aktien im Verh. 50: 1 von M. 1000 auf RM. 20 festgesetzt wurde. Grossaktionäre: Bank Elektrischer Werte, Berlin. Anleihen: 4½ % Teilschuldverschreib. von 1904. Im Umlauf Ende 1927: RM. 94 350 in Stücken zu RM. 150 bzw. RM. 75. Zs.: 1./7. Zahlst. wie Div. Die Anleihe wurde in Berlin notiert. Juli 1927 Barabfindung der Genussrechte mit RM. 65 für nom. M. 1000.