0 2296 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. * Besitztum: Das Grubenfeld der Ges. liegt im Bergrevier Leipzig. Der eigene die Kohlenfelder enthaltene Grundbesitz beziffert sich auf rd. 550 ha u. ist in seinem überwiegenden Teil in den sächsischen Fluren Gärnitz, Kulkwitz, Quesitz, Markranstädt, Lausen u. den angrenzenden preussischen Fluren Thronitz, Schkeitbar u. Schkölen gelegen. Die Oberfläche des Grundbes. ist zur landwirtschaftl. Verwert. verpachtet. Das Werk besitzt zwei Förderschächte u. ausserdem einen kleinen Schacht, der nur zur Fahrung u. Wetterführ. dient. Die geförderte Kohle wird in der Hauptsache als Kesselkohle verfeuert u. zwar in Leipziger Fabriken u. in dem un- mittelbar neben der Grube unter der Firma „Landkraftwerke Leipzig A.-G. in Kulkwitz-' errichteten Elektrizitätswerk, welches die Kreishauptmannschaft Leipzig und mehrere preussische Landkreise mit elektrischem Strom versorgt. Für dieses Werk hat die Ges. die Alleinliefer. der Kohle übernommen. Das Werk ist durch eigene Zechenbahn von 3 km Länge mit der Station Markranstädt der Reichseisenbahn verbunden. Es beschäftigt 350 Arbeiter u. Beamte. Ausser den zahlreichen zum Betrieb der Landwirtschaft er. forderlichen, in der Hauptsache auf dem der Ges. gehörenden Gute Kulkwitz u. Rittergut Gärnitz gelegenen Gebäuden besitzt dieselbe für ihre Beamten u. Arbeiter 53 Wohnhäuser mit Wohnungen für 130 Familien in den Dörfern Kulkwitz, Göhrenz u. Albersdorf u. in zwei auf Markranstädter u. Kulkwitzer Fluren befindlichen Kolonien. Ausserdem hat die Bergmanns-Wohnstätten-Ges. m. b. H. in Borna bei Leipzig 28 Wohnungen für die Beamten u. Arbeiter des Werkes errichtet. Produktion: 1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 Kohlen: gefördert . .. t 300 272 286 960 281 598 339 735 342 420 315 552 326 845 verkauft . . . „ 283 349 267 756 267 483 325 225 331 418 302 730 316 490 verarbeitet . . . „ 12 176 11 808 8 631 8151 4 016 5 764 3 904 selbstverbraucht . „ 7 956 6742 6244 6382 6929 6 955 6 119 Presssteine: gefertigt . . „ 7 942 8 060 5 378 4 972 2 403 3 604 2 381 verkauft . . „ 7 682 8004 4 952 5404 1 839 3 741 3 249 (einschl. Selbstverbrauch) Kapital: RM. 1 000 000 in 1000 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 000 000. Urspr. M. 800 000, erhöht lt. G.-V. v. 10./5. 1905 um M. 200 000. Lt. G.-V. v. 27./11. 1924 Kap.-Umstell. in bisher. Höhe auf Reichsmark-Währung. Grossaktionäre: Sämtliche Aktien befinden sich in Händen der Landkraftwerke Leipzig A.-G. in Kulkwitz. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 0 des A.-K.), event. Sonderrückl., vertragsm. Tant., 4 % Div., vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Anlagewerte 1 170 933, Bestände an Produkten u. Material. 69 696, Kassa, Postscheck 5010, Darlehen, Hyp. 2500, (Industrie-Obl. 273 000), Wertp. 3533, Anzahl. auf angekaufte Kohlenfelder 41 225, Debit. 131 734, Bank 11 693. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Hyp. 166 429, Kredit. 159 437, (Industrie-Obl. 273 000), Unter- stütz.-Kasse 4443, Gewinn 6014. Sa. RM. 1 436 326. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 79 739, Zs. 5770, soz. Lasten 77 758, Steuern u. Abgaben 42 290, Abschr. 78 597, Gewinn 6014. – Kredit: Vortrag 7836, Roh- ertrag 282 334. Sa. RM. 290 171. = Ende 1913–1921: 195.25, 200*, –, 175, –, 140*, 125, –, – %. Notiert in Leipzig is Dividenden 1914–1927: 10, 10, 8, 0, 0, 0, 7½, 12, 100, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Dipl.-Berg-Ing. Christ. Kühn. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Dir. Hans Schuh, Oetzsch-Markkleeberg; Stellv. Dir. Otto Credner Leipzig; Bergrat Jul. Krisch, Goslar; Geh. Baurat Otto Köpcke, Dresden; Landesbaurat Albert Zier, Halle; vom Betriebsrat: Paul Kindel, Emil Brock. Zahlstelle: Ges.-Kasse; Markranstädt.: Dep.-Kasse d. Allg. Deutschen Credit-Anstalt. „Glückauf“', Akt.-Ges. für Braunkohlen-Verwertung in Lichtenau, Bez. Liegnitz. Gegründet: 6. bezw. 8./12. 1871. Sitz der Ges. bis 22./4. 1913 Berlin, jetzt Lichtenau. Zweck: Betrieb des Braunkohlenbergbaues auf den der Ges. gehörigen u. den noch zu erwerbenden Kohlenfeldern, sowie Verwert. von Braunkohlen, Beteilig. an gleich- artigen Unternehm. Die Ges. besitzt 3 Schächte zur Förder., sowie 4 für die Wetterführ., wovon 2 gleich- zeitig für die Wasserhalt. dienen. Die Ges. besitzt 2 Brikettfabriken. Der Grundbesitz der Ges. bei Geibsdorf u. Oberlichtenau beträgt 110.95 ha exkl. der 1913 u. 1914 neu erworbenen Kohlenabbaurechte von ca. 2000 Morgen. Im Jahre 1925 musste die v. Rosenberg- Schachtanlage wegen der dort vorherrschend schwierigen Verhältnisse dauernd stillgelegt werden. Zur Herabsetzung der Gestehungskosten müssen die Geibsdorfer Anlagen weiter ausgebaut werden. Produktion 1923–1927: Kohlenförderung: 244 483, 287 006, 288 488, 247 311, 305 041 t; Brikettherstellung: 49 142, 56 917, 59 544, 49 521, 61 900 t. –