―――― Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 2307 schuldverschreib. zu gleichen Rechten ist eine Anleihesicherungshypoth. von RM. 6 120 000 (1 RM. = ½eo kg Feingold) auf einen Teil des Grundbesitzes zur ersten Stelle, und zwar unter Berücksichtigung der öffentlich-rechtlichen Belastung aus dem Industrie-Belastungs- Gesetz, eingetragen worden. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft, Deutsche Bank, Commerz- u. Privat-Bank Akt.-Ges., Reichs-Kredit-Ges. Akt.-Ges. – Kurs Ende 1927: 90.50 %. Die Anleihe wurde im Dez. 1927 zur Notiz an der Berliner Börse zugelassen. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1926: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. sonst. Rückl. u. Abschr., hierauf Nachzahl. rückst. Div. auf Vorz.-Akt., dann bis 6 % (Max.) Div. für Vorz.-Akt. u. 4 % Div. für St.-Akt., vom Rest 7 % Tant. an A.-R., Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grubenfelder, Grundstücke, Schachtanlagen, Beamten- u. Arbeiterhäuser, Ziegeleien, Hafen 31 879 070, Beteilig. u. Wertpap, 2 704 869, Barbestände 12 669, Lagerbestände u. Materialien 1 210 631, Schuldner 9 905 940, (Bürgschaft. 737 165. – Passiva: A.-K. 20 000 000, Anleihen 6 827 105, engl. Hypothek, rückzahlb. bis 1945 7 154 350, Anleihezs. 218 836, Wohlf.-F. 500 000, Löhne 573 777, Gläubiger 9 234 206, Gewinn 1 204 905, (Bürgsch. 737 165). Sa. RM. 45 713 181. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. öffentl. Lasten 3 289 946, Zs. u. Provis. 1023 990, Abschr. 1 496 186, Gewinn 1 204 905. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1926 117 214, Rohüberschuss 6 897 813. Sa. RM. 7 015 027. Kurs Ende 1913–1927: 148.80, 131*, –, 137, 179, 146*, 205, 351.50, 705, 8490, 28, 29 ¾, 10 ⅝, 14.50, 102 %. Notiert in Berlin. –— In Frankf. a. M. eingeführt im Mai 1923. Kurs daselbst Ende 1923–1926: 26, 30, 10, 13.80 %. Notiz in Frankf. a. M. 1927 eingestellt. — Zulass. von RM. 20 000 000 St.-A.-K. im Dez. 1927 in Berlin. Dividenden: St.-Akt. 1912/13–1917/18: 10, 5, 5, 8, 12½, 12½ %; 1918/19 u. 1919/20: zus. 12 %. 1920/21–1925/26: 16, 25, 0, 0, 0, 0 %. Ausserdem 1917/18 einen Bonus von 2½ % für jede Aktie verteilt. 1926–1927: 0, 6 %. Direktion: Gen.-Dir. Dr. Gustav Dechamps; Stellv. Bergassessor a. D. H. Meyer. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Dr. Hans Berckemeyer, Stellv. Gen.-Dir. Dr. Ing. R. G. Hans Bie, Justizrat Ernst Ahlemann, Berlin; Geh. Komm.-Rat Wilh. von Oswald, Hannover; Bankier Dr. Gustav Sintenis, Bank-Dir. Dr. phil. h. c. Oscar Schlitter, Berlin; Gen.-Dir. Willem van der Vorm, Rotterdam; Dr. Fritz Thyssen, Mülheim (Ruhr)-Speldorf; Gen.-Dir. Dr. Vögler, Dortmund; Gen.-Dir. Reg.-Rat a. D. Dr. W. Fahrenhorst, Düsseldorf; Bergw.-Dir. G. Knepper, Bergw.-Dir. Herbert Kauert, Essen; vom Betriebsrat: K. Heidelberg, G. Naumann. Zahlstellen: Für Div.: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank; Frankf. a. M.: Deutsche Effekten u. Wechselbank, Deutsche Bank; Mannheim: Rhein. Credit- bank; Basel: Basler Handelsbank. Adler-Kaliwerke Akt.-Ges. in Oberröblingen am See bei Eisleben. Gegründet: 14./6. 1905; eingetr. 20./9. 1905. Sitz bis 1908 in Köln. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Zweck: Gewinnung u. Verwertung von Bergbauprodukten in roher u. bearbeiteter Form insbes. die Gewinnung u. Verwertung von Kalisalzen. Besitztum: Die Ges. hat von der Firma Wulkow & Cornelsen in Hamburg ein umfang- reiches durch 8 Salzmutungen gesichertes Gebiet von mind. 14 preuss. Normalfeldern über 30 000 000 qm gross im Oberbergamtsbezirk Halle a. S. erworben, welches bei Oberröblingen am See gelegen ist. Durch die Bohrungen wurde die Mächtigkeit des Kalilagers von 8–45 m konstatiert. Mit der Abteufung des Schachtes wurde am 11./6. 1906 begonnen. Mitte August 1908 wurde das Salzgebirge bei 422 m Teufe erreicht, u. das Kalilager am 2./12. 1908 bei 575 bis 583 m Teufe angefahren. Gesamtteufe des Schachtes ca. 600 m. In der westl. Hauptförder- strecke wurde ein qualitativ recht gutes Hartsalz- bzw. Sylvinitlager aufgefahren. Im Mai 1909 begann der Versand von Rohsalzen. Sämtl. Strecken wurden im Kalilager aufgefahren. Die hierbei gewonnenen Carnallite haben durch den gleichbleibenden Prozentgehalt an Chlorkalium die Bestätigung über die günstige Beschaffenheit des Lagers zum Ausdruck erbracht. Die Aufnahme in das Kali-Syndikat fand dann Ende 1909 statt. An Tagesanlagen sind errichtet: Zechenhaus mit Werkstättengebäude, Bahnanschluss, definitives Kesselhaus mit Schornstein, elektr. Zentrale, Betriebsgebäude, 2 Maschinen-Gebäude, Schachtturm, Arbeiterraum etc. Die Konz. zum Bau einer Chlorkalium- u. Bromfabrik wurde 1911 erteilt. Nach Abstoss. der östlichen Feldeshälfte besitzt die Ges. noch 10 preuss. Normalfelder von zus. 21 890 000 qm Flächeninhalt mit einem für Jahrhunderte ausreichenden Kalivorrat. Die Zweischachtfrage ist mit der Gew. Oberröblingen gelöst worden. Die Durchschlägigkeit beider Schächte ist vom Oberbergamt Halle genehmigt. Die Ges. hat im Mai 1910 mit der Förderung ihrer vollen Quote begonnen, bis dahin erfolgte die Verarbeitung der Salze in einer fremden Fabrik. Ende 1922 wurde die Kieseritwäsche u. die Sulfatstation wieder in Betrieb ge- nommen. Die Beteilig. beim Kalisyndikat betrug Ende 1927: 3.8207 %0. Absatz 1925–1927: 60 207, 37 362, 43 348 dz reines Kali. Die G.-V. v. 18./12. 1925 beschloss Stillegung des Werkes bis zum 31./12. 1953. Die bis zum 31./12. 1925 einzureichende Stillegungserklärung wurde rechtzeitig abgegeben. 145*