= 2308 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 1 Die Quote der Ges. wird an die Kaliwerke Aschersleben übertragen. Über die Gründe, die zur Stillegung führten, besagt der Geschäftsbericht für 1925 folgendes: Nach den berg- polizeilichen Vorschriften war für unseren Schacht ein zweiter fahrbarer Ausgang zu schaffen, wofür der Schacht der Gew. Oberröblingen vorgesehen war. Die Möglichkeit, diesen Schacht, der durch einen starken Soleeinbruch zum Erliegen kam, niederzubringen, scheiterte nicht nur an der Höhe der dafür noch aufzuwendenden Beträge, sondern vor allen Dingen daran, dass die Gew. keine Gewähr für das sichere Gelingen der Nieder- bringung des Schachtes besass. Unter solchen Umständen beschloss die Gew. Oberröblingen, den Schacht stillzulegen. Die Adler-Kaliwerke mussten aus dieser Stillegung die not- wendigen Folgerungen ziehen, weil ihnen der zweite fahrbare Ausgang fehlte, und weil es ihnen nicht möglich war, mehrere Mill. zu opfern, ohne die Gewissheit zu erhalten, dass damit der zweite fahrbare Ausgang geschaffen wurde. Die Verwaltung hatte deshalb die Frage zu prüfen, ob sie im Interesse der Aktionäre den zur Erhaltung der Beteiligungs- ziffer bis zum Jahre 1953 am 31./12. 1925 endgültig ablaufenden Termin für die Abgabe einer solchen Erklärung wahrnehmen sollte oder nicht. Nach eingehender Prüfung aller Verhältnisse wurde der obenstehende Beschluss gefasst. Der Antrag auf Stilleg. des Werkes wurde von der Kaliprüfungsstelle am 24. März 1926 genehmigt. Schacht- u. Fabrikanlagen wurden aber noch solange in Betrieb behalten, bis die zur Erfüllung der Lieferungs- verpflichtungen bis Ende 1926 erforderlichen Bestände angesammelt waren. Die Einstell. der Betriebe erfolgte dann im Juni 1926, worauf mit dem Versatz der Grubenbaue begonnen wurde; diese Arbeiten konnten erst 1927 beendet werden. Die Einschränk. des Gruben- u. Fabrikbetriebes u. die Einstell. der Fabrikation von Brom u. Chlormagnesium erforderte auch eine Verringerung der Belegschaftsziffer. Die Durchführ. der Stillegungsarbeiten, d. h. der Versatz der Grubenbaue u. die Räumungsarbeiten wurde mit etwa 80 Mann fort- gesetzt. Von der über Tage lagernden Rückstandshalde wurden etwa 25 000 cbm Versatz in die Grube gebracht. Die Stillegungsarbeiten wurden im März 1928 beendigt und die noch vorhandene Belegschaft bis auf wenige Mann, die zur Beaufsichtigung und Instand- haltung bestehen bleibender Anlagen notwendig sind, entlassen. Die Betriebsanlagen über Tage, ebenso die Endlaugenleitung, sind auf Abbruch verkauft worden. Beteiligungen: Die Ges. ist im Besitz der / Kuxenmajorität der Bergwerksges. Hope, diese wiederum besitzt die Mehrheit des A.-K. der Kaliwerke Adolfs-Glück, A.-G. in Lind- wedel. Dagegen befinden sich Aktien der Ges. in Händen der Kaliwerke Adolfsglück A.-G. Die Ges. ist weiter beteiligt an der Gewerkschaft Oberröblingen. Diese vier Gesellschaften bilden den Adler-Kali-Konzern u. stehen sämtlich unter einer Verwaltung. Die Ges. ist ferner beteiligt an der Siedlungsges. Mansfeld. Gewerkschaft Hope: Laut G.-V. v. 28./6. 1906 beteiligte sich die Ges. mit 251 Kuxen bei der Gew. Hope (Prov. Hannover). Zwischen dem Adler-Kaliwerke und Hope wurde eine Interessengemeinschaft hergestellt. Die tausendteilige Gew. Hope mit Verwaltungssitz zu Lindwedel ist Eigentümerin sämtl. Geschäftsanteile (M. 300 000) der am 7./8. 1906 errich- teten Bergwerks-Ges. Hope m. b. H. mit dem Sitze in Lindwedel. Quote im Kalisyndikat Ende 1927: 3.9128 %0. Absatz 1925–1927: 28 144, 38 937, 48 896 dz reines Kali. Die Kali- gewinnungsarbeiten wurden 1925 eingestellt und der Betrieb bis 31./12. 1953 stillgelegt. 1928 wurde die Grube von den verwertbaren Materialien geräumt und die nicht für die aufzunehmenden Oelgewinnungsarbeiten notwendigen Anlagen über Tage verkauft. Mit der Aufschliessung der OÖOlgerechtsame wurde die Deutsche Petroleum-Aktiengesellschaft betraut; an der Rohölausbeute ist die Gew. Hope prozentual beteiligt. Gewerkschaft Oberröblingen: Die Adler-Kaliwerke sind an dieser Gewerkschaft mit 991 Kuxen beteiligt. Der Schacht der Gew. wurde 1925 stillgelegt. Kapital: RM. 4 796 000 in 2000 St.-Akt. zu RM. 1000, 5000 St.-Akt. zu RM. 500, 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 56 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 92. –— Vorkriegskapital: M. 4 217 000. Urspr. A.-K. M. 3 250 000. Nach Sanierung im Jahre 1910 betrug das A.-K. M. 4 217 000 u. nach Sanierung im Jahre 1916 M. 6 Mill.; dann erhöht von 1920 pis 1922 auf M. 22 Mill. in 18 000 St.-Akt. u. 4000 Vorz.-Akt zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 17./12. 1924 Umstell. von M. 22 Mill. auf RM. 4 796 000 (St.-Akt. 4: 1), Vorz.-Akt. 125: 12 bzw. 125: 7) in 18 000 St.-Akt. zu RM. 250, 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 92 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 56. Lt. G.-V. v. 8./5. 1928 Umtausch der 18 000 St.-Akt. zu RM. 250 in 2000 St.-Akt. zu RM. 1000 und 5000 St.-Akt. zu RM. 500. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 5 % Oblig. von 1910 à M., 1000, rückzahlbar zu 102 %, unkündbar bis 1916. Zs. 1./4. u. 1./10. Auslos. ab Juni 1916 auf 2./10. Zahlst.: Köln u. Düsseldorf: A. Schaaffhaus. Bankverein A.-G.; Berlin u. Essen: Disconto-Ges. Düsseldorf u. Essen: Commerz- u. Privat-Bank; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. Rest der An- leihe, M. 2 492 000 Ende 1923, zur Rückzahl. zum 1./10. 1923 gekündigt. Im Umlauf am 31./12. 1927 aufgewertet RM. 271 650. Die Obl.-Inh. dieser Anleihe sowie der Anleihe von 1920 konnten für je M. 10 000 bzw. M. 20 000 Obl. 1 Aktie zu M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1923 im Umtausch erwerben. Anleihe II: M. 7 000 000 in 5 % Obl. von 1920. Noch in Umlauf Ende Dez. 1927 auf- gewertet RM. 46 118. Gesetzl. Aufwertungsbetrag RM. 9.30 für. je nom. M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 500 St.-Akt. = 2 St., 1 Vorz.-Aktie = 3 St.