2312 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. v. 30./12. 1924 Kap.-Unistell. von M. 150 000 000 auf RM. 1 500 000 (100: 1) in 75 000 Akt. 7 RM. 20. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit ist im Besitz des Eschweiler Bergwerksvereins. Geschäftsjahr: Kalender. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Beteilig. 556 000, Debit. 462 089, Verlust 856 910. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 375 000. Sa. RM. 1 875 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Vortrag 666 559, II. Rate Zubusse an die Gew. Carl Friedrich 192 000, Unk., Steuern usw. 40 088. – Kredit: Zs. 41 737, Verlust 856 910. Sa. RM. 898 647. Kurs Ende 1925 –1927: Freiverkehr Köln: 3.5, 11, 1 %; Düsseldorf Ende 1927: 5 %. Dividenden 1922–1927: Je 0 %. Direktion: Wolfg. Albrecht, Paul Becker, Emil Knepper. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Dr. H. Westermann, Kohlscheid; Gen.-Dir. Aloys Meyer, Luxemburg: Bergwerksdir. P. Treutler, Aachen; Bergwerksdir. W. Droste, Bochum. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aachen: Barmer Bankverein. Kaliwerke Salzdetfurth Aktiengesellschaft in Salzdetfurth. (Börsenname: Salzdetfurth. Kali.) Gegründet: 3./10. 1889 als A.-G. für Bergbau und Tiefbohrung in Goslar; eingetr. 3./12. 1889; Firma geändert wie oben lt. G.-V. v. 31./5. 1899. Sitz der Ges. bis 1./7. 1900 in Goslar. Die Ges. gehört zum „Kaliblock“. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung und Verwertung von Salzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art u. Vornahme aller Handlungen, welche mit derartigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Die Ges. kann Bergwerkseigentum, elenso Grund- eigentum u. jede Art von Gerechtsamen erwerben u. veräussern, Fabrikbetrieb jeder Art unternehmen, An- u. Verkäufe von Produkten, Fabrikaten u. Mobilien abschliessen, sich auch bei allen gleichart. Unternehm. Dritter in jeder ihr gut scheinenden Weise beteiligen. Seit 1922 besteht ein enger Zusammenschluss mit den Kaliwerken Aschersleben u. Wester- egeln durch Aktienaustausch. Besitztum: Die Ges. besitzt eine Bergwerksverleihung in Braunschweig u. Bergbau- gerechtsame in der Prov. Hannover zur Gewinnung von Kalisalzen. Speziell umfassen die Gerechtsame ca. 20 preuss. Maximalfelder à 2 100 000 qm im Revier: Salzdetfurth, bestehend aus den Gemarkungen Salzdetfurth, Detfurth, Wesseln, Söder, Hackenstedt, Fünfberge, Wehrstedt, Breinum, Almstedt, Segeste, Petze. Die Ges. führte zunächst in ihrem Reviere Salzdetfurth eine Bergwerks- und Fabrikanlage aus zur Gewinnung und Verarbeitung der dort durch Bohrungen erschlossenen reichen Kalisalze. Die abgeteuften Schächte haben die Tiefe von 800 m bzw. 760 m erreicht. Belegschaft ca. 500 Mann. Beteil.-Ziffer im Kali-Syndikat der Gruppe Ende 1927: Salzdetfurth I 6.4212 Tausendstel, do. II 6.8799 Tausendstel, do. III 5.5956 Tausendstel; Braunschweig-Lüneburg: Schacht Gras- leben 4.0821 Tausendstel, do. Schacht Heidwinkel 3.5775 Tausendstel; zus. 26.5563 Tausendstel. Vom Gesamtabsatz des Jahres 1927 entfielen auf das Inland 62.9 %, auf das Ausland 37.1 %. Auf die einzelnen Gruppen verteilte sich der Absatz wie folgt: 1913 1926 1927 Arallit.t 68 075 18 579 18 612 dz K. 0 Kzint 188 2 206 766 2 316 802 „ „ Kalidüngesalze . . 3 325 167 6 115 050 008173 „ Chlorkalium . . 2 448 505 1. 876 092 2 113 289 „ Schwefels. Salze . . 690 759 782 244 936 846 „ „ zus. 11 103 694 10 998 731 12 393 722 dz K20 Einschliesslich der zugekauften Beteilig. wurden 1927 abgesetzt: Chlorkalium 265 784.91 dz zu 80 % 134 387.23 dz K20 Kalidüngesalz 38/42 % 849 400.– „ eff. 347 383.63 „ „ 8 28/32 % 311 176.80 „ „ 95 83894 zus. 577 609.80 dz K:0 Die im Freistaat Braunschweig z wischen den Orten Westerlinde und Lichtenberg belegenen drei Grubenfelder wurden 1907 zu der selbständigen Gew. Lichtenberg konsolidiert und an dieselbe auch die unmittelbar angrenzenden Abbaugerechtsame der Ges. S. in den hannoverschen Gemeinden Grasdorf, Luttrum und Wartjenstedt übertragen, sodass die Gew. Lichtenberg über ein zus.hängendes, durch 8 Tiefbohrungen bereits früher aufgeschlossenes Feld von 9½ km streichender Länge in der Grösse von etwa 9 preuss. Normalfeldern verfügt. Das Salzdetfurther Revier hängt mit dem Felde der Gew. Lichtenberg, deren Kuxe sich im Besitz der Ges. S. befinden, nicht zusammen. Auch besitzt die Ges. S. die Kuxe der Gew. Süllberg, deren Gerechtsame in der Gemarkung Oestrum, Kreis Gandersheim, in Braunschweig, liegen. 1919 wurden die Anlagen des Kaliwerks Salzberg G. m. b. H. von der Kaliwerke Salzdetfurth Aktiengesellschaft käuflich erworben, so dass letztere über drei komplette Bergwerksanlagen verfügt. Ausserdem besitzt die Ges. Salzdetfurth die Mehrheit