Bergwerke, flütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 2315 sowie die Beteil. an solchen oder verwandten Unternehmungen. Die Ges. übernahm 1909 von Wilh. Werhahn in Neuss die s. Z. aus dem Konkurs der Senftenberger Kohlenwerke Akt.-Ges. erworbenen Gruben Hansa u. Elisabethglück mit Brikettpressen nebst zugehör. Kohlenfeldern u. Mobilien. Besitztum: A. Grube Hansa. Der Bergwerksbesitz erstreckte sich 1911 über ein Areal von 642 ha 12 a 85 qm, wovon 619 ha 62 a 85 qm käuflich erworben u. 22 ha 50 a durch Vorkaufsrecht gesichert sind. Das Kohlenvorkommen tritt in einer Mächtigkeit von 5 bis 15 m auf bei einer Deckgebirgsmächtigkeit von 6–60 m. Die Gewinnung der Kohlen geschieht zum Teil durch Tagebau, zum Teil durch Tiefbau. Der Abraumbetrieb wird in eigener Regie ausgeführt. Es sind zwei Tiefbaue vorhanden, durch zwei elektrisch ange- triebene Kettenbahnen mit der Brikettfabrik verbunden. Die Brikettfabrik ist mit 3 Nass- dienstsystemen u. 9 Brikettpressen nebst 10 grossen Schulz'schen Trockenapparaten u. 1 Jalousiekühlanlage ausgerüstet. Zur Krafterzeugung stehen 4 Dampfmasch. von zus. 600 PS. u. 1 elektr. Zentrale von 1000 PS. zur Verf. Eig. Anschl. an Staatsbahnstrecke Halle–Sorau. B. Grube Elisabethglück. Der Kohlenfelderbesitz umfasste 1911 130 ha 58 a 67 qm, wovon ca. 25 ha im ersten Flöz u. ca. 25 ha im sogen. zweiten Flö6z für Tagebaubetrieb in Betracht kommen, während der Rest des zweiten Flözes im Tiefbau zu gewinnen sein wird. Die Kohlenmächtigkeit des oberen Flözes beträgt 15–17 m bei einem Deckgebirge, von 16–36 m. Das durch Bohrungen nachgewiesene untere Flöz hat eine durchschnittl. Mächtig- keit von 10–11 m u. liegt in einer Tiefe von 26–66 m. Z. Zt. ist nur Tagebau im Betrieb; der Abraumbetrieb wird in eigener Regie ausgeführt. Die Förderung aus dem Tagebau nach der Brikettfabrik erfolgt durch elektr. betriebene Seilbahn. –— Zur weiteren Deckung ihres Kohlenbedarfs hat die Ges. sich das Recht gesichert, nach Erschöpfung ihres Tagebaues aus dem Grubenfelde der benachbarten Gew. Louise II Senftenberg bis zu 60 000 000 hl Tagebaukohle gegen einen Förderzins von 1½ Pf. pro hl zu fördern. Der Kohlenfelderbesitz der Gew. Louise II umfasste 1911 230 ha 77 a 75 qm, wovon ca. 140 ha im Tagebau u. der Rest im Tiefbau abzubauen sind. Die Kohlenmächtigkeit der Tagebaukohle beträgt 10–25 m bei einem Deckgebirge von 10–42 m. Die Tiefbaukohle liegt in einer Tiefe von ca. 60 m. Die Brikettfabrik umfasst 2 Nassdienstsysteme u. 9 Brikettpressen nebst 13 Trockenapparaten u. 1 Jalousiekühlanlage. Die Betriebskraft wird erzeugt durch 4 Dampfmasch von zus. 350 PS. sowie eine elektr. Zentrale von 1500 Kw. Eig. Anschluss an Staatsbahn bei Senften- berg N.-L. Die Ausrüstung der 3 Brikettfabriken entspricht einer Leistungsfähigkeit pro Tag von 185 Wagen von je 10 t. Auf allen Gruben ca. 1500 Beamte u. Arbeiter. Die Ges. gehört der Niederlausitzer Brikett-Verkaufs-Ges. an; Beteiligungsziffer 500 000 t; auch beteiligt an der Niederlausitzer Wasserwerks-Ges. m. b. H. Die Ges. besitz sämtliche Kuxe der Gew. Louise II. Der Ges. ist unter dem Namen Horrem 61 das Bergwerkseigentum in dem in den Gemeinden Bergheim u. Paffendorf im Kreise Bergheim belegenen 2 199 948 am grossen Felde zur Gewinnung von Braunkohlen verliehen worden. Kapital: RM. 3 500 000 in 3500 Aktien à RM. 1000. Urspr. M. 3 500 000, begeben zu pari. Lt. G.-V. v. 23./3. 1925 ist das A.-K. in bisher. Höhe auf Reichsmark-Währ. umgestellt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmreeht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrücklagen, 5 % Div., dann 7 % Tant. an A. R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. für jedes Mitgl.), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1927: Aktiva: Grundst. 315 869, Geb. u. Masch. 3 411 939, Abraum u. Inv. 178 982, Beteilig. 283 601, Kassa 40 043, Debit. 3 240 608. – Passiva: A.-K. 3 500 000, Kredit. 3 965 263, Gewinn 5780. Sa. RM. 7 471 044. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 686 241, Abschreib. 500 506, Gewinn 5780. Sa. RM. 1 192 527. – Kredit: Fabrikations-K. RM. 1 192 527. Dividenden 1912/13–1926/27: 6, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Wilh. Werhahn jun., Neuss. Aufsichtsrat: Vors. Peter Werhahn, Neuss; Stellv. Bankdir. Dr. Alfred Wolff, München; Cornelius Werhahn, Neuss a. Rh.; Ferd. Neess, Köln. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Siegen-Solinger Gussstahl-Actien-Verein in Solingen. – Hauptverwaltung in Berlin, Potsdamer Str. 52. Gegründet: 23./12. 1872. Zweck: Betrieb einer Gussstahlfabrik in Solingen u. Handel mit den hergestellten Stahlsorten u. Waren sowie Betrieb aller verwandten u. einschlägigen Geschäfte u. Beteil. an ähnlichen Unternehm. Die Erzeugnisse der Ges. sind in der Hauptsache hochwertige Edelstahle aller Art in gewalzter, geschmiedeter, gepresster u. gezogener Ausführung, Gussstahl. Bessemer- u. Martin-Stahl, Stahlbleche, Schmiedestücke, warmgepresste Hohlkörper u. Stahl- formguss. Verkaufsstellen bestehen in verschied. Städten Deutschlands. 1922 Anglieder. der Weyersberg, Kirschbaum & Cie. A.-G., im Wege der Fusion (s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25). Besitztum: Die Werke der Ges. befinden sich in Solingen, Wald (Rhld.), Frankleben bei Merseburg u. Gross-Kayna bei Merseburg. – Die in Solingen vorhandenen Anlagen umfassen u. àa.: ein Stahlwerk, eine Stahlgiesserei, ein Blockwalzwerk. zwei Feinwalzwerke, ein Blechwalzwerk, ein Hammerwerk, ein Press- u. Ziehwerk, mechanische Werkstätten, 0