― 2316 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. ein Kaltwalzwerk, eine Stangen- u. Drahtzieherei, eine Glüherei, Härterei u. Vergütungs- 0 anstalt, chemische u. physikalische Laboratorien sowie Versuchsanstalten. Der Antrieb der Maschinen erfolgt durch Dampf u. Elektrizität. Es werden rund 5000 PS benötigt. Das Werk hat eigenen Anschluss an die Staatsbahn; ausserdem sind die einzelnen Abtei. lungen des Werkes durch 2 km eigenes Gleis untereinander verbunden. Der Grund- besitz des Siegen-Solinger Gussstahl-Aktien-Vereins beträgt in Solingen ca. 235 140 qm, wovon ca. 36 800 am bebaut sind. Hier befinden sich ausser den Betriebsanlagen u. den Verwaltungsgebäuden 52 Beamten- u. Arbeiterhäuser. – Die Abt. Weyersberg, Kirsch- baum & Cie. besteht aus 2 Betrieben, u. zwar dem Werk in Solingen u. dem Werk in Wald (Rhld.). Hergestellt werden in der Hauptsache Fahrräder „Fahrradteile, Motor. räder, Haarschneidemasch. u. blanke Waffen. Das Solinger Werk umfasst Stanzerei, Prägerei, Gesenkschmiede, Klingenwalzerei, Fräserei, Schleiferei, galvanische Anstalt, Lackiererei, Schwertfegerei u. Werkzeugmacherei mit den erforderl. Nebenanlagen. Das Werk in Wald besteht aus Rohrzieherei, Rohrschweisserei u. Glüherei sowie den erforderl. Hilfsanlagen. Zur Erzeug. der Antriebskraft dienen eigene Kraftanlagen von 1500 Ps; ausserdem besteht Anschluss an das Rhein.-Westfäl. Elektrizitätswerk. Der Grundbesitz dieser Abt. beträgt 33 567 qm, wovon 22 442 qm auf Solingen (davon 21 360 qm bebaut) u. 11 125 qm auf Wald (davon 5000 qm bebaut) entfallen. Das Werk verfügt über eigene Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. – Das in Frankleben unter der Firma „Stahl- u. Eisenwerk Frankleben, Zweigwerk des Siegen-Solinger Gussstahl-Aktien-Vereins in Solingen“ betriebene Werk ist auf einem 93 491 adm umfassenden Gelände errichtet, wovon bis jetzt 13 284 qm bebaut sind. Die Anlagen bestehen zurzeit aus einer Stahlgiesserei, einer Graugiesserei, Putzerei, Schmiede, einer umfangreichen mechanischen Werkstatt, Modelltischlerei u. einem Modellager sowie dem erforderl. Nebenbetrieb wie Gasgeneratoranlage, Sandauf bereit. etc. Der Antrieb der Maschinen erfolgt ausschliesslich durch elektrische Kraft. Die Fabrik- anlagen liegen unmittelbar am Bahnhof u. besitzen Gleisanschluss. Es sind 8 Beamten. u. Arb.-Wohnhäuser vorhanden. – In Gross-Kayna befindet sich ein neues Elektrostahlwerk. Bestimmend für den Bau dieses Werkes im mitteldeutschen Braunkohlenrevier sind die dort herrschenden günstigen Verhaltnisse für die Versorgung mit Brennstoff u. elektr. Strom, wodurch sich die Produktionskosten wesentlich niedriger stellen als in Solingen. Das Werk ist mit Siemens-Martin-Schmelzöfen u. Elektroschmelzöfen sowie einer Gasgeneratoranlage, einer Glüherei, einer Blockputzerei u.-dreherei, einer mech. Werkstatt u. einem Hammerwerk ausgestattet. Das Fabrikgelände, das teils Eigentum der Ges., teils vorläufig durch langfristigen Vertrag mit Kaufrecht gepachtet ist, umfasst rd. 70 500 qm, wovon bis jetzt rd. 7000 qm bebaut sind. Es sind vier Wohnhäuser neu errichtet worden. In Remscheid unterhält die Ges. eine Vertretung und ein Lager; der dortige Grundbesitz umfasst rund 900 am, wovon 500 qm bebaut sind. Beteiligungen: Beteiligt ist die Ges. an der Werkzeug- u. Maschinenfabrik Fr. Aug. Jahn A.-G. in Gera-Reuss. Ausserdem besitzt die Ges. sämtl. Anteile der Firma Heyden & Käufer G. m. b. H. in Hagen. Kapital: RM. 8 150 000 in 200 000 St.-Akt. zu RM. 40 u. 12 500 Vorz.-Akt. zu RM. 12. Die Vorz.-Aktien sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10fachem Stimm- recht ausgestattet. – Vorkriegskapital: M. 1 160 400. Urspr. M. 600 000; nach vielfachen Wandl. (Erhöh. u. Sanierungen) betrug das A.-K. 1914 M. 1 160 400 u. nach Sanierung im Jahre 1915 M. 930 000. Sodahn erhöht von 1916 bis 1923 auf M. 381 000 000 in 292 500 St.-Akt. u. 25 000 Vorz.-Akt. zu M. 1200 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. vom 27./11. 1924 unter Einzieh. von 42 500 St.-Akt. zu M. 1200 = M. 51 000 000, mithin von M. 330 000 000 auf RM. 10 157 500 (St.-Akt. 30: 1, Vorz.-Akt. V 100: 1, Vorz.-Akt. Lit. A 2000: 1) in 250 000 St.-Akt. zu RM. 40, 12 500 Vorz.-Akt. V zu RM. 12 u. 50 Vorz.-Akt. Lit. A zu RM. 150. v. 30./6. 1927 Einziehung von RM. 2 Mill. Vorrats-Akt. u. RM. 7500 Vorz.-Akt. it. A. Anleihe: RM. 2 500 000 in 8 % Obl. lt. G.-V. v. 29./5. 1926. Die Anleihe wurde von der Deutschen Bank voll übernommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 St.-Aktie RM. 40 = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie V = 10 St. in besond. Fälleu. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), etwaige Sonderrücklagen, 7 % Div. an Vorz.-Aktien V, dann 4 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R. verbleib. Reingew. weitere Div. an St.-Akt. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 2 595 000, Geb. 3 668 000, Betriebsanlagen 1 445 000, Kassa 2675, Bestand an Schecks u. Wechseln 56 747, Beteil. u. Eff. 750 883, Debit. 3 076 241, Warenbestand 3 305 122, (Avale 26 000). – Passiva: A.-K. 8 150 000, R.-,F. 816 979, Disp.-F. 400 000, 8 % Anleihe von 1926 2 500 000, Rest der 4½ % Anleihe 1920 194, Hyp. 119 785, Kredit. 2 544 116, Akzepte 326 931, Reingewinn 41 662, (Avale 26 000). Sa. RM. 14 899 669. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 2 009 039, Abschr. 220 097, Rein- gewinn 41 662. Sa. RM. 2 270 800. – Kre dit: Rohgewinn RM. 2 270 800. Kurs: Kurs in Berlin. Ende 1913: 23.90 %. Notiz 1914 eingestellt Ende Sept. 1919 an der Berliner Börse neu eingeführt. Kurs Ende 1919–1927: 172, 396, 575, 3990, 3.3, 2.40, 16 ¼, 67.25, 48 %. 3 ―― 8