Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 2317 Dividenden: 1912/13–1914/15: Je 0 %. 1916–1927: 15, 20, 15, 8, 15, 15, 100, 0, 0, 0, 0, 0%. Vorz.-Akt. V 1920–1922: Je 7 %; 1923–1927: 0, 7, 7, 7, 7 %. Direktion: Gen.-Dir.-Ing. Martin Theusner. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. Oberbaurat Bruno Heck, Dessau; Stellv. Bank-Dir. Wilh. Josten, Bank-Dir. Dr. Emil Teckener, Elberfeld; Heinr. Leuckel, Dahlbruch; Bankier Franz Siele, Berlin; Bank-Dir. Dr. Felix Theusner, Breslau; Bankier Komm.-Rat Theod. Hinsberg, Untergrainau; vom Betriebsrat: K. Willms, K. Zeiger. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Elberfeld: Bergisch-Märkische Bank Fil. der Deutschen Bank u. deren Zweiganstalt. in Solingen; Siegen: Siegener Bank; Berlin: Oscar Heimann & Co.; Barmen, Siegen u. Solingen: Barmer Bankverein. Jura OÖlschiefer-Werke Akt.-Ges. in Stuttgart, Kleine Königstr. 1. Gegründet: 8./6. 1920; eingetr. 9./8. 1920. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1926. Zweck: Verwert. des bituminösen Schiefers u. von Feuerungsrückständen in jeder Art sowie der Betrieb aller damit zus.hängenden Geschäfte u. im Zus.hang damit die Förderung des Klein wohnungsbaues u. Siedlungswesens. Entwicklung: 1921 Beteiligung an der Bau- u. Brennstoff-Industrie A.-G., Stuttgart, die aus den Eisenbahnschlacken die brennbaren Stoffe zurückzugewinnen u. die verbleibenden Reinschlacken zu Schlackensteinen weiterzuverarbeiten hatte. –— Lt. G.-V. v. 7./6. 1923 Fusion mit der Baustein- u. Zementwerk Mössingen A.-G. u. der Bau- u. Brennstoff- Industrie A.-G. Den Aktionären der Baustein- u. Zementwerke Mössingen wurden für je eine Mössingen-Akt. eine neue Jura-Akt., den Aktion. der Bau- u. Brennstoff-Industrie für je eine B. B. J.-Aktie zwei Jura-Aktien gewährt. — Seit 1928 erfolgt der Absatz der Zement-Produktion der Ges. durch die Portland-Zement-Werke Heidelberg-Mannheim- Stuttgart A.-G. bzw. den Südd Cement-Verband Damit ist ein seit Jahren geführter Konkurrenzkampf zwischen dem Syndikat u. der Ges. beendet. Interessengemeinschaft: 1922 wurde zunächst mit der Rütgerswerke A.-G. u. später auch mit der Deutschen Petroleum-A.-G., Berlin, eine Interessengemeinschaft geschlossen, u. zwar vorerst in technischer, in der Folge auch in finanzieller Hinsicht. Besitztum: Die Ges. besitzt Werke zur Verwert. von Olschiefer in Holzheim bei Göppingen u. in Mössingen bei Tübingen; ferner zur Schlackenaufbereit. u. Herstell. von Schlackensteinen in Stuttgart-Rosenstein, Ulm a. D. u. Crailsheim. — Hergestellt werden in der Schwelanlage Werk Holzheim: Rohöle aus Ölschiefer verschied. Zus.setzung; Gas mit einem Heizwert von etwa 10 000 We.; Verwend. im eigenen Betrieb, bedeutet somit Ersatz von Kohle; Schieferkoks u. Schieferasche; Rückstandsverwert. nach dem patentierten Verfahren der Ges; Portlandjurament (ges. gesch.), ein neuartiger u. vollwertiger Zement. Garantie Portlandzement-Normenfestigkeiten, besond. Vorzüge: Beton mit Portlandjurament ist sulfatbeständig, da kalkarm u. besonders dicht, weil geringes Raumgewicht. Einwand- freie Feststell. u. lauf. Kontrolle der Eigenschaften durch die Materialprüfungsanstalt an der Technischen Hochschule Stuttgart; Liasitbausteine (ges. gesch.), hergestellt aus voll- ständig ausgebrannter hydratisierter Schieferschlacke mit Portlandjurament als Bindemittel, ab Werk Holzheim u. Mössingen; Schlackenbausteine, aus entkokster u. gewaschener Kohlen- schlacke mit Portlandjurament als Bindemittel, ab Werke: Stuttgart-Rosenstein, Ulm a. D. u. Crailsheim; Hausbrandkoks ab Stuttgart-Rosenstein, Ulm a. D. u. Crailsheim; Kohlen- schlacke gewaschen zu Betonzwecken u. roh zu Auffüllzwecken. – Zementlager: Portland- jurament in allen Werken. 3 Kapital: RM. 3 000 000 in Akt. zu RM. 100 u. Akt. zu RM. 20. Urspr. A.-K. M. 16 000 000, erhöht 1922 um M. 11 000 000, 1923 um M. 103 000 000, im Verh. 1: 1 u. M. 16 Mill. zum Umtausch von Aktien der Bau- u. Brennstoff-Ind. A.-G. Lt. G.-V. v. 30./1. 1925 Umstell. des A.-K. von M. 130 Mill. auf RM. 975 000 in 48 750 Akt. zu RM. 20 (M. 8000 = 3 Akt. zu RM. 20). Die gleiche G.-V. beschloss ferner Erhöh. des A.-K. auf RM. 1 950 000 durch Ausgabe von 9750 St.-Akt. über je RM. 100. Von den neuen Aktien wurden 4875 Stück über je RM. 100 zum Kurs von 130 % des Nennbetrages dem württemberg. Staat überlassen. Die restl. 4875 St.-Akt. über je RM. 100 wurden von einem Konsortium unter Führ. der Württemberg. Vereinsbank Fil. d. Deutschen Bank Stuttgart, mit der Verpflicht. übern., diese den alten Aktion. zu 130 % 2: 1 zum gleichen Kurse anzubieten. In der G.-V. v. 22./7. 1926 wurde beschlossen, zur Ablös. von Krediten u. Beschaffung weiterer Betriebsmittel das A.-K. um weitere RM. 1 500 000 auf RM. 3 450 000 zu erhöhen durch Ausgabe von Inh.-Akt. über je RM. 100; die Erhöh. ist im Betrage von RM. 950 000 durchgeführt. Auf die weitere Durchführung der Erhöh. wurde lt. G.-V. v. 24./5. 1928 verzichtet. Lt. gleicher G.-V. Sanierung der Ges. durch Herabsetz. des A.-K. von RM. 2 900 000 auf RM. 1 160 000 durch Zus. leg. 5: 2 u. nachfolg. Wiedererhöh. um RM. 1 840 000 auf RM. 3 000 000. Die freiwerdenden Mittel werden nach Deckung des Betriebsverlustes zu Abschreibungen verwendet. Der württembergische Staat wird die ganze Kapitalerhöhung zu pari zuzüglich der Kosten übernehmen. Grossaktionäre: Der Württemberg. Staat u. die Rütgerswerke A. G. in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 = 1 St.