―――― 2318 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 38 100, Geb. 907 100, Masch. u. Apparate 2 537 707, Gleisanschluss 49 900, Einricht. u. Fahrzeuge 7702, Materiallager u. Vorräte 384 436, Debit. 284 383, flüssige Mittel 11 898, Patente u. Ölschieferkonzession 2, Wertp. 3211, (Avale 12 200), Verlust 783 876. – Passiva: A.-K. 2 900 000, R.-F. 11 998, Darlehen 1 050 000, Vorauszahl. 303 017, Kredit. 743 301, (Avale 12 200). Sa. RM. 5 008 317. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 485 400, Abschr. 249 662, Unk. 1 552 914. – Kredit: Rohertrag 1 504 101, Verlust 783 876. Sa. RM. 2 287 977. Dividenden 1920–1927: 0 %. Direktion: kaufmänn. Dir. Dr. phil. Anton Seeger, Stuttgart; techn. Dir. Dipl.-Ing. Paul Illig, Göppingen. Aufsichtsrat: Vors. Finanzminister Dr. Alfred Dehlinger, Stuttgart; Stellv. Ob.-Ing. Dir. Dr.-Ing. e. h. N. Zwingauer, B.-Charlottenburg; Dir. Konsul Oskar Bungert, Mannheim; Fabrikant Dr. Carl Gentner, Göppingen; Minist.-Dir. Rudolf von Gross, Stuttgart; Bank.Dir. Friedrich Hottmann, Heilbronn; Bank-Dir. Hermann Köhler, Präs. Otto Kuhn, Stuttgart; Dir. Dr. Ernst Lehner, B.-Charlottenburg; Min.-Rat Otto Müller, Bankier Edgar Pick, Präs. Hermann von Rösch, Ober-Reg.-Rat Riekert, Prof. Dr. Oskar Schmidt, Stuttgart; Reg.-Rat Dir. Dr. Adolf Stauss, B.-Charlottenburg; Dr. Fritz Wider, M. d. L., Stuttgart; vom Betriebs- rat: Jos. Hauber, Robert Straub. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Eisenhüttenwerk Thale Aktien-Gesellschaft in Thale a. H. (Börsenname: Thale Eisenh.) Gegründet: 24./2. 1872; eingetr. 22./3. 1872. 1899 Verlegung des Sitzes von Thale nach Berlin, 1908 Rückverlegung nach Thale. In Berlin wird ein Verkaufsbureau unterhalten. Zweck: Gewinn. u. Herstell. von Eisen u. Stahl, sowie Weiterverarbeit. der hergestellten Rohprodukte. Erzeugt werden: Feinbleche, Qualitäts- u. Dynamo-Bleche, Emaillierware, gepresste Eisenblechware, verzinnte, verzinkte u. verbleite Gefässe, rohe u. emaillierte Gusswaren, eiserne Fässer u. emaillierte Gär- u. Lagergefässe für Brauereien. Besitztum: Die dem Eisenhüttenwerke Thale gehörigen Werke liegen auf einem in Thale am Harz beleg., von der Ges. käuflich erworb. Terrain von 51 ha 21 a 48 qam, davon ca. 11 ha 50 a bebaut. Die Werke bestehen aus folg. Hauptanlagen: 1) Martinwerk, Elektrostahlwerk, Blockwalzwerk, Blechwalzwerk, 2) Blechwarenfabrik mit Schmelzwerk (Emaillierwerk); 3) Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei mit einer Abteilung für emaillierte Gusswaren u. Metall- giesserei u. 4) Blechschweisserei für Gefässe aller Art. Die Anlagen liegen unmittelbar nebeneinander, haben jedoch vollständig getrennte Fabrikationen u. sind untereinander u. mit der Station Thale sowie mit dem Bahnhof Bodetal der Halberstadt-Blankenburger Eisenbahnges. durch ausgedehnte eig. Bahnanl. verbunden. Etwa 4200 Arbeiter. Beteiligungen: 1920 erwarb die Ges. die benachbarte Ges. für Steinfabrikation u. Bergbaubetrieb Thale a. Harz m. b. H. Diese, vom Eisenhüttenwerk weiter betrieben, befasst sich im wesentlichen mit der Herstell. von feuerfesten Materialien, die in grossen Mengen im Eisenhüttenwerk Verwend. finden; sie wird als G. m. b. H. wie bisher weiter- geführt. Die Ges. steht in engen Bezieh. zu der Aquila A.-G. Frankf. a. M. u. der Eisen- firma Albert Ottenheimer in Köln u. gehört dem Verbande Europäischer Emaillierwerke sowie dem Tankverband an; ferner hat sie sich für den Betrieb der von ihr hergestellten Feinbleche für die elektrische Industrie mit 6 der bedeutendsten Konkurrenzwerke zu einer gemeinsamen Vertriebsstelle in Berlin zus. geschlossen. Kapital: RM. 8 333 300 in 19 832 Aktien zu RM. 400, 2000 Aktien zu RM. 200 u. 1 Aktie zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 7 500 000. Urspr. A.-K. M. 1 500 000, erhöht bis 1911 auf M. 7 500 000, dann erhöht 1920 auf M. 25 000 000 in 2000 Akt. zu M. 600. 19 832 Akt. zu M. 1200 u. 1 Akt. zu M. 1600 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 20./12. 1924 Umstellung von M. 25 000 000 auf RM. 8 333 300 durch Herabsetz. des Nennwertes der Aktien zu M. 600, M. 1200 bzw. M. 1600 auf RM. 200, RM. 400 bzw. RM. 500. Anleihe von 1906: M. 3 500 000 davon im Umlauf ult. 1927: Aufgewertet RM. 76 350 in 4½ % Oblig. zu 102 %; Stücke à M. 1000, aufgewertet auf RM. 150. Zs. 2./1. u. 1./7. Zahlst.: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank; Hannover: Darmstädter u. Nationalbank. Die Genuss- rechte für anerkannten Altbesitz wurden am 1./7. 1927 mit RM. 55 für je M. 1000 in bar abgelöst. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: Je RM. 200 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (Gr. 0 d. A.-K.), etwaige weitere Rückl., vertragsmässige Tant. an Vorstand u. Beamte, bis 4 % Div. 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. u. Geb. 2 000 000, Masch. u. Motore 2 070 000, Geräte 280 000, Kassa 18 859, Wechsel 282 639, Wertp. u. Beteil. 248 052 Bankguth. 34 572, Debit. in lauf. Rechn. 5 583 205, Bestände 4 483 590, (Avale 102 694). – Passiva: A.-K. 8 333 300, Teilschuldverschr. 76 350, R.-F. 40 700, rückst. Löhne 102 844, Bankschulden 1 083 802, Akzepte 901 451, Kredit. in lauf. Rechn. 3 389 084, Anzahl. 300 487, noch nicht erhob. Div. 784, do. Teilschuldverschr.-Zs. 310, (Avale 102 694), Beingewinn 771 805. Sa. RM. 15 000 920.