Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 2319 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter, Provis. u. allg. Geschäfts-Unk. 940 766, Steuern 645 531, Zs. 28 300, Abschr. 585 944, Reingewinn 771 805 (davon: R.-F. 47 160, 4 % Div. 333 332, Tant. an A.-R. 31 666, 3 % Mehrdiv. 249 999, Vortrag 109 647). – Kredit: Gewinn-Vortrag 104 594, Überschuss aus dem Geschäftsbetrieb 2 867 754. Sa. RM. 2 972 348. Kurs Ende 1914–1927: 141*, –, 380, 495, 212*, 326.50, 797, 2950, –, 50, –, –, –, – %. Notiert in Berlin. Dividenden 1914–1927: 16, 26, 26, 26, 26, 30, 50, 50, 500, 0, 0, 0, 4, 7 % (Div.-Schein 17). Vorstand: Dr.-Ing. e. h. Emil Brennecke, Wilh. Cramer. Prokuristen: Dir. H. Prenzler, Betriebs-Dir. V. Goldbeck, W. Müller, A. Zäncker, W. Michaelis, J. Lehr, A. Zars, R. Belte, Thale; Dr. G. Modersohn, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Julius Schachian, 1. Stellv. Bank-Dir. Siegmund Boden- heimer, 2. Stellv. Bank-Dir. Wilhelm Kleemann, Berlin; Dir. Ingenieur C. W. Roediger, Halle, Alb. Ottenheimer, Rechtsanw. Dr. Siegmund Klein I, Köln; Gen.-Dir. Albert Roth- schild, Henry Rothschild, Rechtsanwalt u. Notar Dr. Richard Merzbach, Frankf. a. M.; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Rud. Brennecke, Gleiwitz; vom Betriebsrat: E. Rostech, A. Oberländer. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Frankfurt a. M., Hannover u. Koln: Dresdner Bank, Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank; Köln: A. Schaaffhausenscher Bankverein. Bergbau-Akt.-Ges. Wittekind in Volpriehausen (Hannover). Gegründet: 12. bezw. 22./12., mit Wirk. ab 1./9. 1905; eingetr. 22./1. 1906 in Uslar. Gründung 6. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1906/07. Firma bis 2./9. 1921: Bergbau-Akt.-Ges. „Justus', Volprie- hausen (Hannover). Besitztum: Die Ges. übernahm das gesamte Eigentum der Kali-Steinsalz-Gew. Justus 1 in Köln mit Ausnahme des Eisenerzbergwerkes Justus I in Mudersbach (Kreis Altenkirchen- Sieg); die Gerechtsame der Ges. liegen in der Gemark. Volpriehausen u. 20 anderen Ort- schaften des Kreises Uslar, sowie 2 Ortschaften des Kreises Northeim; sie besitzt auch die Gerechtsame der früheren Kalibohr-Ges. Hardegsen. Auch Salinenbetrieb. Der bei Volpriehausen erbaute Schacht ist seit 1901 fertiggestellt, er hat eine Teufe von 550 m u. durchfährt 3 Kalilager. In der Gerechtsame sind hochproz. Hartsalzlager in reichl. Menge vorhanden. Es stehen Salze auf über 15 Jahre an, u. zwar mit 16–20 % reinem Kaligehalt. Vorhanden sind eine Rohsalzmühle, Steinsalzmühle, Chlorkalium-u. Sulfat- fabrik für eine tägl. Verarbeitung von 5000 dz Rohsalz bezw. Darstell. von 100 bis 150 Ztr. höchstprozentigem Kaliumsulfat. Das Werk hat Anspruch auf die höchste Quote der dritten Klasse. Von dem Rechte der Quotenübertragung gemäss § 29 des neuen Syndikatsvertrages machte die Ges. Gebrauch, indem sie Lieferungsanteile am Absatz des Kalisyndikats mit Wirkung ab 1./1. 1910 an verschiedene Kaliwerke bis Ende 1915 übertrug bzw. austauschte. Ende 1915 wurde die Kaliförderung wieder aufgenommen. Beteil.-Ziffer im Kalisyndikat Ende 1927: 4.5866 %o. Beteil.-Ziffer Ende 1926 beim Stein- salzsyndikat: 2.10 %. Absatz 1927: 137 708 dz K2 O. Beteiligungen: Die Ges. ist bei der Gew. Hildasglück, die in ihrem Felde Erting- hausen–Hardegsen seit 1909 einen Schacht Mitte 1915 Endteufe 945 m abteufte, mit 775 Kuxen beteiligt. Die Tagesanlagen sind fertiggestellt. Es wurde ein etwa 5 m mächtiges Hart- salzlager mit durchschnittlich 20 % Chlorkalium erschlossen. Der Schacht wurde mit dem benachbärten Schacht der Ges. in einer Teufe von 786 m durchschlägig gemacht. Der Bau einer Fabrik ist nicht nötig, da die Anlagen der Ges. für Hildasglück mitbenutzt werden können. Die Verständigung mit den Grundbesitzern hinsichtlich der Kaligewinnungsverträge ist erfolgt; die Gew. Hildasglück erhielt auch die selbständige Salzabbaugerechtigkeit. Auf jeden Kux von Hildasglück erfolgte die Erhebung einer Zubusse von M. 5500. 1913 Erwerb von 1300 hannov. Morgen Kaliuntergrundes mit günstigen Anschlüssen, 80 dass die Gruben- felder der Ges. u. Hildasglück jetzt ein zus. hängendes Ganzes bilden. Quote Ende 1927 im Kalisyndikat: 4.1279 %0. Die Ges. ist ferner beteiligt bei den Gew. Karlshall u. Glückauf Berka (beide wurden bis 1953 stillgelegt), an der Gew. Burbach u. an den Mitteldeutschen Sprengstoffwerken Miedziankit, G. m. b. H., Goslar. Kapital: RM. 6 772 500 in 42 725 Akt. zu RM. 100, 3000 Akt. zu RM. 500 u. 1000 Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 5 Mill. (Vorkriegskapital). Erhöht von 1921 bis 1923 auf M. 90 Mill. in 90 000 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. a. o G.-V. v. 12./12. 1924 Umstell. von M. 90 Mill. unter Einzieh. von M. 22 500 000, also von M. 67 725 000 auf RM. 6 772 500 (10: 1) in 42 500 Akt. zu RM. 100, 3000 Akt. zu RM. 500 u. 1000 Akt. zu RM. 1000. Konzern: Die Ges. gehört zum Burbach-Konzern. Grossaktionäre: Die Mehrheit des A.-K. ist seit 1921 im Besitz der Kaliwerk Krügers- hall A.-G. in Teutschenthal. Anleihe: M. 4 500 000 in 5 % Oblig. v. 1919. Gekündigt zum 1./5. 1926. Rückzahlung erfolgt mit RM. 5.37 für je nom. M. 1000. Barablösung der Altbesitz-Genussrechte mit RM. 2.94 für je nom. M. 1000. Noch nicht eingelöst Ende 1927: RM. 8944. M. 981 800 in Schuldverschreib. von 1916. Gekündigt per 1./5. 1926. Rückzahl. erfolgt mit RM. 24.03 für je nom. M. 200. Barablös. der Altbesitz-Genussrechte mit RM. 12. Noch nicht eingelöst Ende 1927; RM. 3510. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.