Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 2329 Eisengiesserei P. L. Sauer & Co. in Torgelow bei ÜUckermünde. 1919/20 Ankauf der Eisen- giesserei Otto Wendorf & Co. in Torgelow. Beteiligungen: 1921 Abschluss eines Interess.-Gemeinsch.-Vertrages mit der Eisenwerk G. Meurer A.-G. in Cossebaude auf die Dauer von 60 J. Der bei der Meurer-Ges. erzielte Gewinn wird Eigentum der Haller-Ges., wobei die Ges. sich verpflichtet, der Meurer-Ges. für jedes Geschäftsj. einen Betrag zur Verfüg. zu stellen, der es ermöglicht an die Meurer- St.-Aktion. eine Div. von 70 % der letzten Haller-Div. zu verteilen. Gegen eine Meurer-St.- Aktie wurde unter Zuzahl. von 15 % eine neue Haller-St.-Aktie gewährt. Ferner ist die Ges. an der Eisenwerk Meurer G. m. b. H. in Tetschen, deren Kapital 300 000 c. Kr. beträgt, mit 276 000 c. Kr. beteiligt. In Gemeinschaft mit der Meurer-Akt.-Ges. hat die Ges. eine Bürg- schaft bis zur Höhe von 400 000 c. Kr. für die Eisenwerk Meurer G. m. b. H. Tetschen übernommen. Kapital: RM. 4 433 000 in 10 000 St.-Akt. zu RM. 220, 2000 St.-Akt. zu RM. 1100 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 66. Die Vorz.-Akt. erhalten 7 % Vorz.-Div. mit Nachzahl. pflicht, ausserdem 50 % der auf die St.-Akt. zur Verteil. gelang. Div. als Super-Div. mit der Einschränkung, dass die Vorz.-Aktion. bei Hinzurechnung der Super-Div. keine höhere Div. als die St.-Akt. beziehen dürfen. Bei einer Liquidation der Ges. erhalten die Vorz.-Aktion. aus dem Liquidationsüberschuss RM. 110. – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. A.-K. M. 1 150 000, erhöht bis 1909 auf M. 3 Mill., dann erhöht von 1920–1923 auf M. 20.5 Mill. in 10 000 St.-Akt. zu M. 1000, 2000 St.-Akt. zu M. 5000 u. 500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 22./4. 1925 von M. 20.5 Mill. auf RM. 4 433 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der St.- 33 von M. 1000 bzw. M. 5000 auf RM. 220 bzw. RM. 1100 u. des der Vorz.-Akt. von M. 1000 auf RM. 66. Anleihe: Zwecks Beschaffung von Geldmitteln hat die Ges. im Jahre 1927 durch Ver- mittlung des Bankhauses Hagen & Co., Berlin, einen Auslandskredit in Höhe von U. S. A. § 250 000 u. engl. $ 50 000 auf 5 Jahre fest zu günstigen Bedingungen abgeschlossen. Als Sicherheit wurde eine Sicherheitshypothek von RM. 2.2 Mill. eingetragen. Geschäftsjahr: Kalenderj., bis 1923: 1./10.–30./9. Stimmrecht: Je RM. 220 St.-Akt. = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie zu RM. 66 = 20 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. 10 des A.-K.), 7 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. an St.-Aktien, soweit nicht z. Spez.-R.-F. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 650 000, Geb. 957 860, Masch. u. masch. Einricht. 396 400, Einricht. 44 300, Effekten 1 405 000, Bankguth. 761 655, Postscheckguth. 7412, Kassa 25 080, Wechsel 130 527, dubiose Debit. 3, Debit. 2 309 764, vorausbez. Assek.- prämie 676, Waren- u. Materialbestände 1 205 000 (Avale 48 000). – Passi va: A.-K. 4 433 000, R.-F. 450 000, Anleihe 2 070 000, rückst. Div. 6510, Kredit. 606 231, Gewinn 327 939, (Avale 48 000). Sa. RM. 7 893 680. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamtausgaben 527 209, Abschr. 86 671, Überschuss 327 939. Sa. RM. 941 820. – Kredit: Vortrag 60 989, Warengewinn 880 831. Sa. RM. 941 820. Kurs Ende 1913–1927: 144, 127*, –, 131, 193.75, 123.25, 178, 449,50, 850, 9600, 15.25, 16.25, 50, 98, 89 ¾ %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1912/13–1922/23: St.-Akt.: 11, 5, 5, 8, 12, 12, 12, 30, 30, 80, 0 %. 1./10.–31./12. 1923: 0 %. 1924–1927: 6, 6, 6, 6 % (Div.-Schein 18, 32). – Vorz.-Akt. 1920/21–1922/23: 7, 47, 1./10.–31./12. 1923: 0 %. 1924–1927: Je 7 %. Direktion: Gen.-Dir. Ferd. Blicks, Dir. Johs. Eberhard, Gen.-Dir. Conrad Meurer, Dir. Dipl.-Ing. Georg Heise. Prokuristen: W. Lunau, Paul Vassmer, Otto Kaiser, Hugo Kaiser. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Bankier Richard Wiener, Berlin; Justizrat Rechtsanw. u. Notar H. Uflacker, Dir. Alfred Gutmann, Altona; Prof. Dr. Werner Magnus, Bankier Louis Hagen jun., Dipl.-Ing. K. Krumbiegel, Berlin; Bank-Dir. Behnisch, Dresden; Ober-Ing. G. Mieth, Radebeul; vom Betriebsrat: Carl Woche, Gustav Bracker. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Hagen & Co.; Köln: A. Levy; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anst.; Hamburg: Vereinsbank in Hamburg u. deren Fil.; Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Gottfried Lindner Akt.-Ges., Ammendorf b. Halle a. d. S. Gegründet: 21./9. 1905 mit Wirkung ab 1./4. 1905; eingetr. 24./10. 1905. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1906/07. Die Ges. Gottfried Lindner G. m. b. H. in Halle a. S. brachte ihr gesamtes Vermögen in die Akt.-Ges. ein. Die G. m. b. H. ging 1903 aus der 1823 gegründeten off. Handelsges. hervor. Zweck: Fabrikation von Eisenbahnwaggons, Strassenbahnwagen Luxus-u. Geschäftswagen, Automobil-Karosserien, Lastanhängewagen. Die Ges. ist 1923 der Gruppe der sieben ersten deutschen Waggonfabriken beigetreten, die einen gemeinsamen Verkauf u. Austausch ihrer Wagengattungen eingerichtet haben. Die Selbständigkeit der Lindner-Ges. bleibt gewahrt. Der Karosseriebau wurde im Juni 1928 von der Ambi-Budd-Presswerk m. b. H. in Berlin gegen eine ansehnliche Barabfindung übernommen. Besitztum: Der Grundbesitz umfasst 263 000 qm, davon sind für Fabrikationszwecke 63 200 qm bebaut. Für Wohnzwecke sind vorhanden 27 Wohnhäuser mit 123 Wohnungen.