Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 2331 Dividenden 1925– 1927: Je 4, 4, 8 %. Direktion: Fabrikant Arthur Renger. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. u. Notar Dr. jur. Otto Herwig, Stellv. Amtsgerichtsrat Dr. jur. Wilhelm Renger, Fabrikdir. Joh. Keil, Arnstadt. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Actien- Maschinenfabrik „Kyffhäuserhüttee vormals Paul Reuss in Artern i. Sa. (Börsenname: Kyffhäuserhütte.) Gegründet: 23./2. 1897; eingetr. 10./5. 1897. Übernahme der Firma Paul Reuss für M. 375 000 gegen Gewährung von 375 Aktien. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Masch. aller Art. Die Fabrikation erstreckt sich in der Hauptsache auf landwirtschaftl. Masch., wie Motorpflüge, Milchzentrifugen, Kartoffeldämpfer, Jauchepumpen, Schrotmühlen, Kultivatoren, Düngermühlen, Motorlokomobilen u. dergl. Besitztum: Das der Ges. gehörende Grundeigentum in Artern ist 51 632 dm gross, wovon 26 187 qm bebaut sind. Die Anlagen bestehen aus 8 massiven Geb., mehreren Lagerschuppen u. kleineren Geb. für Fabrikat.- u. Lagerzwecke, einem Kessel- u. Masch.-Haus, einer Verzinkerei nebst Klempnerei u. Verzinnerei, einer Sauerstofferzeugungsanlage sowie 8 Wohnhäusern mit 20 Wohnungen. An Masch. sind etwa 600 Arbeits- u. Werkzeugmasch. vorhanden. Die Betriebskraft wird durch 2 Dampfmasch. von 180 u. 150 PS. erzeugt. Verkaufsstellen der Ges. mit Lagerhallen in Berlin, Breslau, Elbing, Hannover, Karlsruhe Nürnberg; die Hallen in Elbing, Nürnberg u. Karlsruhe sind ihr Eigentum. Die Ges. beschäftigt 300 Arb. u. 50 Angestellte. 1910 erfolgte die Anglied. der Ergon-Kosmos-Akt.-Ges. in Karlsruhe u. 1911 die Gründung der Fa. „Ruhrwerke, Motoren- u. Dampfkesselfabrik Akt.-Ges.“ in Duisburg zwecks Übernahme der Motorenabteil. Karlsruhe u. der Firma Wiedenfeld & Co. in Duisburg. Lt. G.-V. v. 18./1. 1913 wurden die Ruhrwerke mit Wirkung ab 1./1. 1912 übernommen. Kapital: RM. 1 307 000 in 30 000 St.-Akt. zu RM. 20, 5000 St.-Akt. zu RM. 100, 1000 St.- Akt. zu RM. 200 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 14, letztere ausgestattet mit RM. 2 (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 40fach. Stimmrecht. Im Falle der Liquid. der Ges. müssen die Vorz.- Akt. vorab, u. ab 1./1. 1932 können die Vorz.-Akt. mit je RM. 25 getilgt werden. — Vor- kriegskapital: M. 4 100 000. Urspr. M. 400 000, erhöht bis 1913 auf M. 4.1 Mill., dann weiter erhöht 1921–1923 auf M. 65.5 Mill. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 5./7. 1924 von M. 65 500 000 auf RM. 1 307 000 (St.- Akt. 50: 1, Vorz.-Akt. 500: 7) in 30 000 St.-Akt. zu RM. 20, 5000 St.-Akt. zu RM. 100, 1000 St.-Akt. zu RM. 200 u. 500 Vorz.-Akt. zu RM. 14. Hypoth.-Anleihe: M. 500 000 in 4 % Teilschuldverschreib. von 1905, Stücke à M. 500 aufgewertet auf RM. 75. Zahlst.: Artern: Ges.-Kasse, Bankverein Artern; Halle a. S.: H. F. Lehmann. Die Anleihe ist an 1. Stelle auf dem Fabriketabliss. der Ges. sichergestellt. In Umlauf Ende 1927 noch ein aufgewerteter Betrag von RM. 43 425. Kurs in Halle a. S. Ende 1914–1927: 82*, –, 80, –, –*, –, 93, 93, 75, 0.30, 6 Bill., 5, 70, 61 %. Über die Altbesitzgenuss- rechte sind besondere Urkunden ausgegeben. Anleihe: M. 2 Mill. in 5 % Teilschuldverschr. v. 1922, ohne hyp. Sicherstell. Gekündigt zum 1./9. 1926. Rückzahl.betrag mitZs. = RM. 1.72 für je nom. M. 1000. Im Umlauf Ende 1926 aufgewertet RM. 1496. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St.; 1 Vorz.-Aktie = 40 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F. (Gr. ¼o des A.-K.) u. etwaige besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis RM. 2 auf jede Vorz.-Akt. u. etwaige Rückstände, 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester Vergüt. von RM. 500 je Mitgl., der Vors. das Doppelte), Rest Super-Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 89 542, Geb. 280 489, Masch. 111 651, Werkz. 1, Utensil. 1, Geschirre u. Autos 1, Modelle 2, Klischees u. Miniaturen 1, Eff. 1, Kassa 3569, Wechsel 9806, Postscheck 5047, Debit. 1 025 948, Beteilig. 1, Versicher. 1096, Hyp. 23 000, Inv. 489 380. – Passiva: A.-K. 1 307 000, 4 % Hyp.-Anl. 43 425, 5 % Teilschuldverschr. 1496, Hyp. 2241, R.-F. 79 743, unerhob. Div. 2082, Akzepte 45 482, Kredit. 480 339, Gewinn 77 730. Sa. RM. 2 039 540. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 226 780, Abschr. 37 206, Gewinn 77 730, (davon R.-F. 10 256, Delkred.-K. 10 000, Div. 47 000, Vortrag 10 473). – Kredit: Betriebs- überschuss 316 823, Zs. 16 579, Gewinnvortrag aus 1926 8313. Sa. RM. 341 716. Kurs Ende 1913–1927: In Berlin: 89.10, 43.25*, –, 110, 171.50, 180*, 135, 349.75, 576, 3500, 4, 1.20, 24, 80, 70.50 %. Auch in Halle a. S. notiert. Kurs Ende 1925–1927: 24, 70, 68 %. Dividenden 1913–1927: 0, 0, 0, 0, 4, 6, 6, 8, 10, 50, 0, 6, 6, 4, 5 %); Vorz.-Akt. 1922–1923: 6, 0 %. 1924–1927: je RM. 2 je Akt. Direktion: G. Gerasch, W. Lindenberg. Prokuristen: W. Enger, R. Nabel. Aufsichtsrat: (Mind. 5 Pers.) Vors. Justizrat Alb. Herzfeld, Halle; Stellv. Dir. Herm. Jacob- sohn, Magdeburg; Bank-Dir. H. Büchner, Artern; Dir. Arthur Schmidt, Berlin; Bank-Dir. Willy Wolff, Freiburg i. Br.; Bankier Karl Pank, Halle; Dir. Dr. Peter Müller, Waghäusel; vom Betriebsrat: Fr. Schumann, W. Suhr.