2358 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. „Heizung“' Akt.-Ges., Berlin. Lt. Bek. v. 18./2. 1927 ist die Ges. nichtig gemäss § 16 der Goldbilanzverordnung in Verbind. mit § 1 der Verordn. v. 21./5. 1926. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Dr. rer. pol. Max Krohn, Carl Albrecht jun. Amtl, Firmenlösch. erfolgte lt. Bekanntm. v. 8./5. 1928. Letzte ausführl. Aufnahme s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Hirsch, Kupfer u. Messingwerke, Akt.-Ges. in Berlin NW. 7, U. d. Linden 57/58. Gegründet: 21./8. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 30./8. 1906. Hauptsitz der Ges. bis März 1916 in Halberstadt, seitdem in Berlin. Zweigniederlass. in Ilsenburg u. Messing- werk b. Eberswalde. Zweck: Fortführung des von der offenen Handelsgesellschaft Aron Hirsch & Sohn in Halberstadt betriebenen Kupferwerks zu Ilsenburg a. Harz u. des von derselben Firma betriebenen Messingwerks zu Messingwerk bei Eberswalde. Die Ges. ist berechtigt, andere gewerbl. Unternehm. ähnlicher Art zu betreiben u. sich an ihnen in jeder Form zu beteiligen; sie befasst sich mit der Weiterverarbeitung u. Verfeinerung von Metallen, insbes. Kupfer u. Zink in den verschied. Legierungen u. verschied. anderen Metallen durch Walzen, Pressen, Stanzen u. Ziehen zu mannigfachen Zwecken. Entwicklung: 1918 ist die Chemische Fabrik Hönningen u. vorm. Messingwerk Reinicken- dorf R. Seidel A.-G. in Berlin im Wege der Fusion übernommen. Ferner sind sämtl. Aktiven u. Passiven der Neuen Berliner Messingwerke Wilh. Borchert jr., G. m. b. H. in Neukölln, des Metallhandelsgeschäftes Rich. Herbig & Co., G. m. b. H. in Berlin S. 42, auf die Hirsch, Kupfer u. Messingwerke übergegangen. Sämtl. Geschäfte dieser Ges. m. b. H., die ausschliessl. der Betriebsfortführung der Unternehmung dienen, werden für Rechnung u. Gefahr der Hirsch, Kupfer- u. Messingwerke getätigt. 1922 schied das Messingwerk Reinickendorf u. auch die Messingwerk Reinickendorf Betriebs-G. m. b. H. aus der Ges. aus u. wurde Eigentum der Metall- warenfabrik Baer & Stein A.-G., Berlin. Diese Ges., von der die Hirsch-Ges. einen Teil des Kapitals besass, erhöhte darauf hin ihr A.-K. von M. 3 000 000, auf 9 000 000 u. überliess die Hirsch- Ges. M. 6 000 000 Aktien als Gegenwert für die Überlass. des Messingwerks Reinickendorf. Von der Beteil. an der Metallwarenfabrik A.-G. Baer & Stein stiess die Ges. 1923 die Hälfte an die Bingwerke A.-G. ab, welche dafür ihrerseits die bei ihr geführten Parallelbetriebe (die Bing Luxus- u. Tafelgeräte-Fabrik G. m. b. H. u. die Dannhorn A.-G.) in die Baer & Stein-Ges. eingliederte. Die Ges. erwarb bei dieser Gelegenheit das Messing- werk Reinickendorf sowie die Messingwerk Reinickendorf Betriebs-G. m. b. H. aus der Baer & Stein A.-G. wieder zurück. Ende 1925 wurden die Werke Reinickendorf u. Neukölln geschlossen u. die dortige frühere Erzeugung in Spezialfabrikaten nach Messingwerk Eberswalde überführt. Ein Teil des Grundstückes Reinickendorf wurde an eine der Ges. nahestehende Firma, die dort ein Zinkblech-Walzwerk betreibt, vermietet. Das frühere Berliner Verwalt.-Geb. in der Neuen Wilhelmstrasse wurde 1926 verkauft u. die Büros zum allergrössten Teil nach Eberswalde verlegt. Besitztum: Die Werke der Ges. liegen in Messingwerk bei Eberswalde (Aron Hirschwerk), in Kupferwerk bei Ilsenburg a. Harz u. in Reinickendorf bei Berlin. Das Areal von Messingwerk umfasst 7 691 760 qm. Auf diesem Terrain, von dem 101 292 qm bebaut sind, befinden sich die Fabrikanlagen, ein eigener Güter- u. Personenbahnhof, ein ausgedehnter landwirtsch. Betrieb, Wohnhäuser für Beamte u. Arb., Wirtschaftsgebäude, Verwalt.-Gebäude u. eine Schule. Im Messingwerk werden fast alle Metalle, vorzugsweise Kupfer u. dessen Legierungen zu Blechen, Röhren, Stangen, Drähten u. Presskörpern verarbeitet. Zur Herstell. dieser Fabrikate sind umfassende Giessereieinricht., Walzenstrassen, Ziehbänke, hydrauliche Pressen, Sindelpressen, Stanzwerke usw. vorhanden. Das Werk ist der in nächster Nähe befindl. Überlandzentrale Märk. Elektr.-Werk angeschlossen. Messingwerk besitzt Bahnanschluss mit2 eig. Bahnhöfen u. 7.5 km Normalspurgleisen, während die schmalspurige Fabrikbahn, die die einzelnen Betriebe verbindet, über 18 km Gleise verfügt. Die Wasserfront am Finowkanal, dem Grossschifffahrts- weg u. einem beide verbindenden Stichkanal beträgt 9.26 km. – Das Kupferwerk bei Ilsenburg am Harz ist auf einem 626 646 qm grossen Terrain errichtet, (bebaute Fläche 35 000 qm), auf dem sich neben den Fabrikanlagen und den Verwalt.-Gebäuden auch Wohnhäuser für Beamte befinden. Im Kupferwerk werden hauptsächlich Platten, Bleche, Stangen u. Böden aus Kupfer u. Messing gewalzt, geschmiedet, gepresst u. gekümpelt: insbesondere werden kupferne Feuerbuchsen für Lokomotiven hergestellt; ferner wird Kupfer sowohl hüttenmännisch als auch elektrolytisch raffiniert. Die Kupfer-Elektrolyse wurde 1926 nach dem Vorbild der modernsten amerikanischen Betriebsweise ausgebaut, u. es werden dort Kupfer-Kathoden mit Erfolg im Lohnverkehr für die Mansfeld A.-G. für Bergbau- u. Hüttenbetrieb hergestellt. Seine in einer eigenen Kraftzentrale aufgestellten Dampf- turbinen u. Kolbenmaschinen leisten zusammen mit einer Walzenzugmaschine 6800 PS. Die vorhandenen 11 Dampfkessel haben eine Heizfläche von zus. 1540 qm. Der Kraft- u. Lichtstrom wird mittels eines ausgedehnten Kabel- u. Freileitungsnetzes im Werke verteilt. Das Kupferwerk besitzt zahlreiche mittels Generatorgas beheizte Glühöfen sowie mit Dampf