2370 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 3 Bankhaus Sponholz & Co. übern., die dafür auf Forderungen in Höhe von RM. 132 000 verzichten. Zwecks Verminderung der Verbindlichkeiten, insbes. der Bankschuld, beschloss die G.-V. v. 13./9. 1927 Erhöh. um RM. 100 000 in 500 Akt. zu RM. 200, div.-ber. ab 1./1. 1927. Die neuen Aktien werden zu 100 % von der Firma Sponholz & Co. (vorm. H. Herz), Berlin, übernommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), event. Sonder-Rückl. u. Abschr., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div. an Aktien, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. u. Geb. 335 000, Masch.-Anl. 140 000, Fabrikinv. u. Mobil. 4000, Werkz. 16 000, Fuhrpark 15 000, Warenvorräte 202 865, Debit. 162 505, Kaut., Wechsel, Kassa, Postscheck 7174, Beteil. 20 000, Verlustvortrag 16 066. – Passiva: A.-K. 300 000, Hyp. 270 000, Kredit. 348 611. Sa. RM. 918 611. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 442 069, Abschr. 47 319, Gewinn 6787. Sa. RM. 496 175. – Kredit: Fabrikation, Miete, Sonstiges RM. 496 175. Dividenden 1922–1927: 30, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Ing. Leopold Gerson, B.-Tempelhof; Kaufm. Hans Hirschel, Berlin. Prokuristen: L. Schröder, J. Moses. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Hans Sponholz, Bankier Paul Hamel, Rechtsanw. Rosen- thal, Karl Zinnitz, Justizrat Dr. Hirschel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Darmstädter u. Nationalbank, Sponholz & Co. (vorm. H. Herz) K.-G. Orenstein & Koppel Aktiengesellschaft in Berlin, SW. Tempelhofer Ufer 23/24. Gegründet: 18./12. 1897; eingetr. 22./2. 1898. Firma bis 16./2. 1909 Akt.-Ges. f. Feld-u. Klein. bahnbedarf (vorm. Orenstein & Koppel), bis 2./3. 1920 Orenstein & Koppel–Arthur Koppel Akt.-Ges., seitdem wie oben. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Die Oren- stein & Koppel-Ges. hat 1905 die Stahlbahnwerke Freudenstein & Co. A.-G. zu Berlin in sich aufgenommen (s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1908/09). 1909 wurde unter Aufhebung der Interessengemeinschaft die Fusion mit der Arthur Koppel A.-G. beschlossen. Die Masch.- Fabrik Montania (vorm. Gerlach & König) in Nordhausen wurde 1916 vollständig über- nommen. Im aApril 1911 kam eine Interessen-Gemeinschaft mit der Lübecker Maschinen- bau-Ges. zustande. Die Ges. unterhält zurzeit folgende Filialen: a) in Deutschland: Breslau, Dortmund, Hamburg, Köln, Königsberg i. Pr., Leipzig, München, Schwerin; b) im Aus- land: Buenos Aires, Mexico, Rio de Janeiro. –— In ÖGsterreich u. der Tschechoslowakei, in Jugoslavien, in Spanien, Holland u. in Niederländ. Indien, in der Schweiz, in Danzig, Ungarn, Italien, Polen u. Südafrika unterhält die Ges. Tochter-Ges. – Ferner ist die Ges. im Auslande verschiedentl. durch Agenturen vertreten. Zweck: Fabrikation und Ankauf von Materialien, Werkzeugen u. Maschinen zum Bau und zur Ausrüstung von Eisenbahnen, insbesondere von Feld-, Industrie- und Kleinbahnen, sowie zu Brücken- und Wasserbauten aller Art; Veräusserung u. sonstige Verwertung namentlich Vermietung der zu vorgedachten Zwecken erforderlichen und geeigneten Artikel, endlich Übernahme von Bahnbauten aller Art. Die Ges. ist auch berechtigt, mit anderen Unter- nehmungen, welche dieselben oder ähnliche Zwecke verfolgen, Vereinbarungen über eine gemeinschaftl. Geschäftsführung im gegenseitigen Interesse u. die wechselseitige Beteiligung an den Geschäftsergebnissen zu treffen. Besitztum: Die Ges. besitzt Fabriken in Bochum, Dorstfeld, Nordhausen, Drewitz, Spandau u. Schmiedefeld bei Breslau. Grundbesitz in Dorstfeld ca. 9 ha 20 a in Spandau an der Hamburger Chaussee ca. 18 ha 74 a, in Bochum 2 ha 77 a u. am Bahnhof Drewitz 35 ha 44 a. In Dorstfeld beträgt die bebaute Fläche rund 31 000 qm, in Spandau rund 49 800 am, in Bochum rund 12 800 qm u. in Drewitz rund 76 000 qm. Die Werkstätten sämtl. Anlagen sind massiv gebaut, jede Anlage ist mit Anschlussgleisen versehen. In Dorstfeld wird hauptsächlich die Fabrikation von Feldbahnmaterialien, Kleinbahnwagen, von Weichen u. Drehscheiben, sowie die Herstell. von Press- u. Schmiedeteilen für die übrigen Fabriken, in Spandau der Bagger-, Kran- u. Waggonbau, ferner die Herstell. von normalspurigen Güter- wagen, Selbstentladewaggons jeglicher Spur, in Bochum hauptsächlich die Fabrikation von Kleinbahn-, Feld- u. Industriebahnwagen, Feldbahnweichen u. -Gleis, Hängebahnanlagen, Schrägaufzügen u. Bremsbergen, in Drewitz der Bau von Lokomotiven, Dampfmaschinen u. Dampfkesseln betrieben, u. zwar werden in Drewitz ausser Lokomotiven jeder Art für indu- strielle u. gewerbliche Anlagen Güterzug- u. Nebenbahn-Tenderlokomotiven für die Reichs- bahnen u. andere dem öffentlichen Verkehr dienende Bahnen hergestellt, ferner Signal- anlagen; in Schmiedefeld die Herstell. von Feldbahngleisen, Weichen, Klein- u. Feldbahn- wagen u. Drehscheiben; in Nordhausen der Bau von Motor-Lokomotiven. Ausser den vorerwähnten Grundstücken besitzt die Ges. Lagerplätze u, Reparatur- werkstätten an einer Reihe von Orten, insbesondere wo sie Zweigniederlassungen unterhält, sowie ein in Berlin, Tempelhofer Ufer 23, 23a, 24, Möckernstr. 120/120a, 121 u. Teltowerstr. 35/36,