— 2408 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Akt.-Ges. für Cartonnagenindustrie in Dresden-Loschwitz, Dresden-N. 6, Bautznerstr. 116. (Börsenname: Cartonnagen Loschwitz). Gegründet: 11./2. 1889. Fabriken in Dresden-Loschwitz, Dresden-Industriegelände, Berlin-Schöneberg, Cuxhaven, Erfurt, Leipzig-Engelsdorf, Lübeck, Meissen, Penzig und Weisswasser i. Schles. Vier der Zweigniederlassungen firmieren: Vereinigte Graba- und Schregerwerke, Inhaberin A.-G. für Cartonnagenindustrie, Meissen; Fr. Ewers & Co. in Lübeck; Akt.-Ges. für Cartonnagenindustrie Fil. Berlin; Hugo Aurig G. m. b. H., Engels- dorf b. Leipzig. Zweck: Betrieb von Kartonnagen-, Blechemballagen- u. Masch.-Fabriken, die Fabrikation verwandter Erzeugnisse u. der Handel mit solchen sowie der Erwerb, Betrieb u. Verkauf von Fabrikationsanlagen aller Art u. von Anteilen derartiger Unternehm. Die Ges. darf im In- u. Ausland überall Zweigniederlass. errichten, sich auch an industr. u. kaufm. Unternehm. aller Art in jeder Form beteiligen. In den Betrieben in Loschwitz, Leipzig u. Schöneberg werden Kartonnagen u. Wellpappe, in Lübeck Blechemballagen, Gummidichtungs- ringe u. Masch. zur Bearbeit. von Blech, in Meissen Blechemballagen u. Masch. zur Bearbeit. von Pappe, in Penzig u. Weisswasser Wellpappe, in Cuxhaven Fischdosen, in Erfurt Well- Pappe u. Kartonnagen hergestellt; ferner werden fabriziert Dresdener Scheiben für die Armee, Polizei u. Schiessstände. Besitztum: Eig. Anlagen besitzt die Ges. in Loschwitz, Lübeck u. Meissen, Cuxhaven, Erfurt u. Weisswasser sowie in Berlin-Schöneberg, deren Grundbesitz aus ca. 37 000 qm be- bauter u. ca. 51 500 am unbebauter Fläche besteht. Die übrigen Betriebe befinden sich in gemieteten Räumen. An Betriebsmasch. werden 8 Dampfmaschinen mit insges. 437 PS. u. 23 Kessel mit 773 qm Heizfläche u. 140 direkt am Stromnetz angeschlossene Elektro- motoren mit 1089 PS verwendet. Die Blechemballagenwerke arbeiteten zusammen mit 39 Schnellpressen. Durchschnittlich 2700 Angestellte u. Arbeiter. Entwicklung: 1919/22 weiter grösserer Ausbau der Meissener Maschinenbau-Abteilung. Die Gesellschaft hat in München in einem gemieteten Fabrikgebäude eine Kartonnagen- und Wellpappenfabrik errichtet. Ausserdem wurde ein grösserer Teil der Aktien der Vereinigte Eschebachsche Werke A.-G., der Freiberger Papierfabrik A.-G. Weissenborn und der Danziger Verpackungsindustrie A.-G. erworben. 1921/22 Erwerb der Hanauer Blechwarenfabrik Eduard Weiss und eines Fabrikgrundstückes in Weisswasser; 1922/23 Erwerb eines Fabrikgrundstückes mit Wohngebäude in Erfurt. 1925 wurde das Fabrik- anwesen der Niederlassung Hanau verkauft. Die dabei freigewordenen Maschinen wurden nach Cuxhaven überführt, wo sie bei Einricht. einer neuen Zweigfabrik mit Ver- wendung fanden. Für diese neue Cuxhavener Niederlass., die besonders der Herstell. von Fischdosen dient, wurden im Cuxhavener Fischhafen-Gebiet auf langjährig erpachtetem, staatl. Gelände mit Gleisanschluss grössere Fabrikgebäude käuflich erworben u. für die Zwecke der Ges. ausgebaut. Im Jahre 1926 wurde der Fa. Ver. Eschebach'sche Werke A.-G., von deren A.-K. die A.-G. für Cartonnageindustrie Ende 1926 mehr als 40 % besass, eine Fusion angeboten, die aber nicht zustande kam. Anfang 1927 hat die A.-G. für Carton- nagenindustrie einen weiteren Posten von Akt. der Ver. Eschbach'sche Werke A.-G. er- worben, so dass sie jetzt die absolute Mehrheit von Stamm.- u. Vorz.-Akt. dieses Unternehm besitzt. Diese Aktien stehen bei der A.-G. für Cartonnagenindustrie mit ungefähr 60 % des Nennwertes zu Buch. Die Beteilig. an der Freiberger Papierfabrik zu Weissenborn wurde in 1926 abgestossen, eine freundschaftliche Zusammenarbeit mit dieser Firma ist auch für die Zukunft gewährleistet. 1928 wurde die Niederlassung München geschlossen. * Kapital: RM. 5 050 000 in 50 000 St.-A. zu RM. 100u. 2000 Vorz.-A. zu RM. 25. – Vor- kriegskapital: M. 3 500 000. Urspr. A.-K. M. 800 000, dann bis 1918 M. 4 500 000. Wiederum erhöht 1918 um M. 300 000. 1920 Erhöh. um M. 2 700 000. 1921 Erhöh. um M. 4 500 000 St.-Akt. u. M. 600 000 Vorz.-Akt., 1922 um M. 7 400 000 erhöht in 7000 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt., nochm. erhöht 1922 um M. 12 000 000 in St.-Akt., 1923 erhöht um M. 20 000 000 in 19 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 9./12. 1924 von M. 52 Mill. auf RM. 5 050 000 (sSt.-Akt. 10: 1, Vorz.-Aktien 40: 1) in 50 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 25. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 1 St., in bedingten Fällen = 15 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst., Fil.-Direktoren, Prok. u. alle Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser je 2000 R.-M. fester-Vergüt.), Rest weitere Div. an Aktionäre u. Zwar an Vorz.-Akt. % für jedes volle Proz. an die St.-Akt. über 12 % Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 917 088, Geb. I 1 792 343, do. II (Licht- u. Kraftanlagen, Trockenöfen, Aufzüge usw.) 198 029, Einricht.: Betriebsmasch. 672 502, Werk- zeuge 23 984, Utensil. 106 948, Patente 1, (Avale 15 000), Aktien, Beteil. u. Eff. 1 303 821, Vor. räte an Waren u. Material. 2 372 990, Debit. 2 132 831, Kassa u. Wechsel 171 045. – Passiva: A.-K.: St.-Akt. 5 000 000, Vorz.-Akt. 50 000, R.-F. 650 000, Wohlf.-Einricht. 50 000, Obl.-Tilg. 1196, Grunderwerbsteuer-Rückl. 18 000, unerhob. Div. u. Zs. 4007, Verbindlichk. u. Voraus-