Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 2413 Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Hofrat Komm.-Rat Louis Ernst, Stellv. Bank-Dir. Harry Kühne, Dresden; Dr. Walter Naumann zu Königsbrück, Königsbrück; Bank-Dir. Gustav Pilster, Berlin; Bankier Hugo Groth, Hamburg; Fabrikbes. Dipl.-Ing. Hans Sack, Leipzig- plagwitz: Geh. Komm.-Rat Gen.-Konsul Otto Weissenberger, Dresden; vom Betriebsrat: Oskar Adam, Paul Schneble. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden, Berlin, Hamburg: Commerz- u. Privat-Bank. Clemens Müller A.-G. in Dresden-N, Grossenhainer Strasse 1–5. Gegründet: 31./8. 1918 mit Wirkung ab 1./1. 1918; eingetr. 26./3. 1919. Gründung s. Jahrg. 1921/22. Zweck: Fortführung des früher unter der Firma Clemens Müller Ges. m. b. H. in Dresden betriebenen Fabrikunternehmens, Herstell., Ankauf und Vertrieb von Masch., Masch.-Teilen, Konstruktionen u. Metallwaren aller Art, insbes. Nähmasch. u. Schreibmasch., Verwertung der aus der Fabrikation sich ergeb. Nebenprodukte. Die Ges. erzeugt Näh- masch., Schreibmasch. für Büros, Reise-Schreibmasch. u. rechnende Schreibmaschinen. Besitztum: Die Ges. besitzt Fabriken auf eigenen Grundst. in Dresden-Neustadt, Grossen- hainer Strasse 1/5 u. 99. Der Grundbesitz der Ges. beträgt ca. 30 000 am (ca. 6000 qm bebaut mit 21 000 qm Arbeitsräumen). In dem Werk Grossenhainer Strasse 1/5 befindet sich die Nähmaschinenfabrik, während sich in dem Werk Grossenhainer Strasse 99 die Schreib- maschinenfabrik befindet. Die Werke verfügen über 4 Dampfkessel von etwa 400 qm Heiz- fläche und 3 Dampfmasch. von insges. 700 PS Höchstleistung. Ausserdem ist Anschluss an das städt. Elektrizitätswerk vorhanden. Beide Anlagen verfügen über 100 Elektromotore u. 1000 Werkzeugmasch., als Drehbänke, Fräsmasch., Bohrmasch., Holzbearbeitungsmasch. u. sonst. Hilfsmaschinen. Beschäftigt werden ca. 1500 Angestellte u. Arbeiter. Beteiligungen: Die bisher in Bünauburg in Böhmen geführte Zweigfabrik wurde erst in eine selbständige Ges. m. b. H., dann in eine A.-G. mit Ks 2 500 000 umgebildet, deren Aktien die Clemens Müller A.-G. übernommen hat. Kapital: RM. 3 006 000 in 30 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 6. Ab 15./11. 1931 können und bei evtl. Liquid. der Ges. sollen die Vorz.-Akt. zu 120 % eingelöst werden. Urspr. M. 2 000 000, übernommen Von den Gründern. Dazu 1920 M. 1 000 000 u. M. 2 000 000. 1921 M. 6 000 000 in 5000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. Lt. G.-V. v. 8./12. 1922 erhöht um 10 000 000 in 10 000 St.-Akt. zu M. 1000, davon angeb. M. 5 000 000 zu 125 % im Verh. 2: 1. Lt. G.-V. v. 22./9. 1923 weitere Erhöh. um M. 10 000 000, angeb. im Verh. 4:1 zu 5 000 000 %. Die G.-V. v. 27./9. 1924 beschloss Umstell. des A.-K von M. 31 000 000 auf RM. 3 006 000 derart, dass der Nennwert der St.- bzw. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 100 bzw. RM. 6 reduziert wurde. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 20 St. in 5 besond. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 7 % Div. an Vorz.-Akt. u. event. Nachzahl., 4 % an St.-Akt. event. ao. Abschreib. u. Res., vertragsmäss. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem jährl. Fixum von RM. 1000 je Mitgl., Vors. RM. 2000), Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. Werk I u. II 386 000, Geb. Werk I 456 573, do. II 402 136, Dampfbetriebsanlage Werk I 16 878, elektr. Licht- u. Kraftanl. I 70 969, Gleis- anlage I 1, Arbeitsmasch. I 386 714, Fabrikeinricht. I 212 744, Wagen 5650, Modelle 1, Dampf- betriebsanl. II 9855, elektr. Licht- u. Kraftanl. II 34 974, Arbeitsmasch. II 129 097, Fabrik- einricht. II 121 731, Beteilig. 125 300, Aussenstände 843 002, Bankguth. 178 577, Kassa 2658, Sicherheiten 676, Wechsel 93 721, Warenbestände 1 994 614. – Passiva: A.-K. 3 006 000, R.-F. I 300 600, do. II 100 000, Hyp. 630 000, Rückstell. auf Aussenstände 133 268, do. auf Steuern 7959, Clemens Müller-Stift. 129 029, Beamtenunterstütz.-Kasse 16 855, Arbeiter do. 23 739, Verbindlichkeiten in lfd. Rechn. 922 066, Div.-Rückstände 1088, Reingewinn 201 270. Sa. RM. 5 471 877. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allgem. Handl.-Unk, 790 183, Abschr. u. Rückstell. 164 138, Gewinn 201 270 (davon: Div. 180 420, Clemens Müller-Stift. 10 000, Arbeiterunter- stütz.-Kasse 5000, Vortrag 5850). – Kredit: Vortrag aus 1926 93 434, Eingänge abgeschrieb. Forder. 13 619, Rohgewinn 1927 1 048 537. Sa. RM. 1 155 592. Kurs Ende 1923–1927: 6.9, 7, 37, 64, 62 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1918–1927: 15, 15, 20, 25, 50 % £ Bonus M. 1000, 2 GM., 5, 4, 0, 6 %. (Div.- Schein 10.) Vorz.-Akt. 1921–1927: 7, 7, 7 % £ 1 GM., 7. 7, 7, 7 %. (Div.-Schein 7). Direktion: Georg Hild, Dresden; Friedrich Blick, Radebeul. Prokuristen: Paul Zieger, Johannes Kallenbach, Ernst Winter, Wilhelm Wittler. Aufsichtsrat: Vors. Prof. Dr. phil. Arthur Pritzkow, B.-Grunewald; Stellv. Bankdir. Adolf Kraemer, Dresden; Dr. phil. Clemens Müller, Berlin; Ober-Ing. Georg August Mieth, Radebeul; Fabrikbes. Herm. Pritzkow, B.-Grunewald; Geh Reg.-Rat Dr. R. Barnewitz, Fabrikdir. Richard Greiling, Dresden; vom Betriebsrat: E. Schlottig, Curt Schneider. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden, Berlin, Hamburg: Deutsche Bank. n――― *