2428 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Maschinenbau-Unternehmungen Aktiengesellschaft in Duisburg, Werthauser Str. 64. Gegründet: 27./6. 1910 durch Verschmelzung der Benrather Maschinenfabrik Akt.-Ges. in Benrath bei Düsseldorf (gegründet 1891) mit der Duisburger Maschinenbau-Aktien-Gesell- schaft vormals Bechem & Keetman in Duisburg a. Rhein (gegründet 1862) und der Märki. schen Maschinenbau-Anstalt Ludwig Stuckenholz A.-G. in Wetter a. d. Ruhr (gegründet 1819) nachdem diese Werke seit 1909 durch eine Interessengemeinschaft miteinander ver- bunden gewesen waren. Firma lautete bis 5./5. 1928: Deutsche Maschinenfabrik Akt.-Ges. mit Sitz in Berlin. Entwicklung: Die Ges. hat im Geschäftsjahr 1926 mit der Vereinigte Stahlwerke A.-G., Düsseldorf eine Vereinbarung getroffen, nach welcher sie ihre Werke in Bernrat, Duisburg u. Wetter sowie die Werksanlagen der Maschinenbau A.-G. Tigler u. der Maschinenfabrik Jaeger G. m. b. H. und der Ver. Stahlwerke ihre Maschineninteressen, insbes. die frühere Masch.-Fabrik Thyssen & Co. A.-G. in Mülheim-Ruhr, am 1./10. 1926 in die neu gegründete Demag Akt.-Ges. eingebracht haben. Ausserdem sind auf die neue Ges. übergegangen die Tochter-Ges. der Deutschen Masch.-Fabr.: die Demag G. m. b. H., Mährisch-Ostrau, u. die Saar-Demag G. m. b. H. für Bergwerksmasch. u. Pressluftanlagen, Ottweiler-Saar sowie die Verkaufs-Ges.: Demag Untertage G. m. b. H., Essen u. Demag G. m. b. H. für Bergwerksmasch. u. Pressluftanlagen, Kattowitz u. sämtl. Ingenieurbüros. Im ganzen sind der Deutschen Masch.-Fabr. A.-G. u. der vollständig in ihrem Besitz befindlichen Masch.-Bau A.-G. Tigler als Gegenwert für die eingebrachten Vermögensgegenstände nom. RM. 17 500 000 Akt. der neuen Demag A.-G. zugeflossen. Zweck::. Seit dem 1./10. 1926 besitzt die Ges. keine eigenen Betriebsstätten mehr; ihre Tätigkeit beschränkt sich auf die Verwaltung der ihr gebliebenen Vermögenswerte insbes. der Beteiligungen. Beteiligungen: Die Ges. besitzt den grössten Teil des A.-K. der Demag A.-G. in Duis- burg u. der Schiess-Defries A.-G., Düsseldorf. Letztere ist 1925 durch Verschmelzung der Maschinenfabrik Schiess A.-G. Düsseldorf, u. der Defries-Werke A.-G., Düsseldorf u. Düssel- dorf-Heerdt entstanden. Seit einigen Jahren ist die Ges. massgebend auéh an der Carls- hütte, A.-G. für Eisengiesserei u. Maschinenbau in Waldenburg-Altwasser i. Schles. beteiligt; ausserdem bestehen freundschaftl. Beziehungen zu der Carl Flohr Aktien-Ges. in Berlin, bei der die Ges. die Akt.-Mehrheit besitzt. Um die alte Kundschaft in dem an Polen gefallenen Teil Oberschlesiens besser bedienen zu können, hat die Ges. in 1924 etwa die Hälfte des St.-Kapitals der Rybniker Maschinenbau G. m. b. H. in Rybnik erworben, die Masch. für den Bergbau herstellt. In 1925 übernahm die Ges. sämtl. Anteile der Frölich u. Klüpfel G. m. b. H. in Essen u. brachte die dort vorhand. Anlagen u. Einricht. in eine neue Aktienges. unter der Firma Aufbereitung Aktienges. in Essen ein. Der gesamte Besitz an Aktien der Aufbereitung A.-G. wurde 1927 wieder veräussert. Durch die Übernahme der Defrieswerke ist die Ges. an der H. Hommel-Mainz G. m. b. H. beteiligt; ferner ist sie durch grösseren Aktienbesitz an der Eisenwerk (vorm. Nagel & Kaemp) A.-G. in Hamburg interessiert. Weitere Beteiligungen bestehen bei: Hydraulik G. m. b. H., Duisburg, The Union Mining Machinery Ltd., Johannesburg, und Madruck-Brikett A.-G., München. 1927 sind die Werk- stätten der Gew. Orange in Gelsenkirchen, mit sämtl. Masch. u. Einricht. sowie Vorräten u. Halbfabrikaten, in die zusammen mit den Firmen Petry-Dereux in Düren u. Piedbeouf in Düsseldorf nengegründete Firma: „Vereinigte Kesselwerke A.-G.“ gegen Gewährung von nom. RM. 1 000 000 Aktien dieser Ges. eingebracht worden. Ein Betrag von nom. RM. 310 000 dieser Aktien wurde bereits wieder veräussert. Kapital: RM. 24 300 000 in 180 000 St.-Akt. zu RM. 100, 12 000 St.-Akt. zu RM. 500 u. 10 000 Vorz.-Akt. zu RM. 30. Die Vorz.-Akt. sind im Besitz eines unter Führ. der Deutschen Bank in Berlin stehenden Bankenkonsortiums u. können nur mit Genehmig. des A.-R. der Ges. übertragen werden. Sie haben Anspr. auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) mit Nach- zahlungspflicht u. im Falle der Liqu. der Ges. auf eine vorzugsweise Befriedig. zu 107 % ihres Nennwerts zuzügl. etwaiger rückständiger Vorz.-Div. u. laufend. Zs. von 6 %. – Vor- kriegskapital: M. 14 000 000. . Urspr. A.-K. M. 10 500 000, 1914 erhöht auf M. 14 000 000, dann erhöht von 1918–1923 auf M. 250 000 000 in 180 000 St.-Akt. zu M 1000, 12 000 St.-Akt. zu M. 5000 u. 10 000 Vorz.- Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Umstell. lt. G.-V. v. 20./11. 1924 von M. 250 000 000 für St.-Akt. im Verh. 10: 1 u. für Vorz.-Akt. entsprechend dem Einzahl.-Werte im Verh. 100: 3 auf RM. 24 300 000. Die G.-V. v. 5./5. 1928 sollte zwecks Sanierung (Verlust 1927 RM. 3 369 581) Herabsetz. des A.-K. auf RM. 16 000 000 (Zus. legung im Verh. 3:2) beschliessen. Der Antrag wurde jedoch zurückgestellt, bis über die aus der Abwicklung alter Geschäfte sich etwa noch ergebenden Verluste grössere Klarheit besteht. Anleihe: M. 30 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. von 1921, rückzahlbar zu 102 %. Stücke zu M. 1000, abgestemp. auf RM. 11. Zs. bei Fälligkeit des Kapitals. Tilg. ab 1926 bis spät. 1950 durch jährl. Auslos. im August auf 1./11.: ab 1926 verstärkte Tilg. oder Total- kündig. mit 3 monatiger Frist vorbehalten. Eine hypothek. Sicherheit wurde nicht bestellt, 3