Ö 0 0 Ludwig Katzenellenbogen, Komm.-Rat Ludwig Born, Berlin; vom Betriebsrat: R. Lange, * Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 2447 = J. Scherzer. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin: Commerz- u. Privat-Bank u. deren Fil.; Darmstädter u. Nationalbank u. deren Filialen. Württembergische Metallwarenfabrik, Geislingen-Steige. Gegründet: 23./6. 1880, eingetr. 25./6. 1880. Die Ges. entstand aus der Vereinigung der Metallwarenfabriken von A. Ritter & Co. in Esslingen und Straub & Sohn in Geislingen. 1897 wurde die Metallwarenfabrik Schauffler & Safft in Göppingen dazu erworben. Zweig- niederlass, in Aachen, Altona, Berlin, Breslau, Darmstadt, Dresden, Düsseldorf, Frankf. a. M., Fürth (Bayern), Göppingen, Hamburg, Hannover, Kiel, Köln, Leipzig, Magdeburg, Mainz, Mannheim, München, Nürnberg. Stuttgart, Ulm. Zweck: Erzeugung und Verkauf von Metallwaren aller Art, sowie Herstellung aller für den eigenen Geschäftsbetrieb erforderlichen Materialien. Zurzeit bestehen Filialfabriken in Berlin und in Göppingen, letztere unter der Firma „Württembergische Metallwarenfabrik, Zweigniederlassung Göppingen, vorm. Schauffler & Safft.“ Besitztum: Die Zentrale in Geislingen befasst sich mit der Herstellung versilberter u. ver- goldeter Metallwaren (Luxus- u. Gebrauchsgegenständen), sowie Haushaltungsgeschirren in Cromargan u. Stahl. Die ihr angegliederte Abteil. „Galvanoplastische Kunstanstalt“ stellt galvanoplastische Erzeugnisse (Bauornamente, Kapitäle, Denkmäler, Handelsbronzen etc.) her. für den Antrieb der Maschinen u. für Beleuchtungszwecke stehen 4 mit Dampfmaschinen gekuppelte Dynamomasch. mit ca. 2400 PS. zur Verfügung. Ausserdem ist eine Wasserkraft mit ca. 300 PS. vorhanden. Behufs Erweiter. verschied. Betriebe wurden 1912/15 grössere Neubauten erstellt. Die Filialfabrik in Berlin befasst sich mit der Veredlung u. Fertigstellung der von der Zentrale gelieferten Rohwaren u. mit dem Vertrieb der fertigen Waren in Norddeutsch- land. Sie arbeitet in gemieteten Räumen. Die erforderliche elektr. Kraft für Betriebs- u. Beleuchtungszwecke wird von dritter Seite bezogen. Die Zweigniederlassung in Göppingen betreibt die Herstellung von Messing-, Kupfer- u. vernickelten Metallwaren (Haushaltungs- u. Luxusgegenständen); sie erhält die für ihren Betrieb u. für Beleuchtungszwecke not- wendige elektr. Kraft von dritter Seite geliefert. Als Reserve sind 2 eigene Dampf- und Diuynamomasch. von zus. 350 PS. vorhanden. An Grundstücken besitzt die Ges. in Geislingen für den eigentlichen Fabrikbetrieb, für sonstige Zwecke u. als Bauplätze 490 000 qm, hiervon entfallen auf Fabrikgebäude 52 000 am; in Göppingen für den Fabrikbetrieb 28 400 qm, hiervon entfallen auf Fabrikgebäude 10 300 qm. Geschäftshäuser in Stuttgart, Berlin, Nürnberg, Köln, Altona, Mainz u. Ulm a. D. Die Ges. unterhält in den grösseren Städten des Deutschen Reichs insges. 23 Verkaufsniederlagen zum Teil in eigenen, zum Teil in gemieteten Lokalitäten. Beschäftigt werden in Geislingen u. den Filialen 5000 Beamte u. Arbeiter. Beteiligungen: In Wien wurde die Firma A. Köhler & Co. mit Wirkung ab 1./1. 1907 in eine Ges. m. b. H. unter der Firma Württemb. Metallwarenfabrik vorm. A. Köhler & Cie. G. m. b. H. umgewandelt. Das Stammkap. der Wiener Ges. u. Akt.-Kap. der ,„Orivit“ Akt.-Ges. für kunstgewerbliche Metallwarenfabrikation, Köln-Braunsfeld ist ausschl. im Besitz der Württ. Ges. Die Orivit A.-G. stellte ihren Betrieb Ende 1927 ein. Ein Teil fhhrer Muster wird vom Stammhaus weitergeführt. In den Räumen der Orivit-A.-G. wurde eeine Filialfabrik eingerichtet. Kapital: RM. 20 250 000 in 40 500 Akt. zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 6 750 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht bis 1911 auf M. 6 750 000, dann erhöht 1920 u. 1922 aauf M. 40 500 000 in 40 500 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die G.-V. v. 17./6. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. von M. 40 500 000 auf RM. 20 250 000 durch Zus. leg. 2: 1. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Ende Mai. Stimmrecht: Jede Aktie 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F. bis 33¼ % des A.-K. (ist erfüllt), vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 5 % Tant. an A.-R. (ausserdem ist der A.-R. berechtigt, bis 5 % als bes. Entschädigung an seine Mitgl. für gewisse ständige Leistungen in der Verwaltung zu vergüten), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst., Geb. u. Einricht. 24 874 293, Vorräte an Waren u. Material. 3 687 780, Kasse u. Wechsel 327 638, Wertp. 514 700, Debit. u. Bankguth. 5 141 104, eigene Filialen 3 847 666, Beteilig. 480 000. — Passiva: A.-K. 20 250 000, R.-F. 12 670 529, Hyp. 435 373, unerhob. Div. 3170, Kredit. 3 537 125, Dr. G. v. Siegle's Stift.-F. 72 909, Hans Schauffler's do. 26 700, Gewinnvortrag von 1926 150 524, Gewinn 1927 1 726 851. Sa. MRM. 38 873 182. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Reingewinn pro 1927 RM. 1 726 851. – Kredit: Fabrikations-Überschuss einschl. Gewinn an Filialen u. Beteilig. 1 551 870, sonst. Erträgnisse 1174 980. Sa. RM. 1 726 851. Kurs Ende 1913–1927: 375, 312*, –, 290, –, 225*, 250, –, 1199, 11 000, 62, 162, 92.5, 1186.5, 99 %. Notiert in Stuttgart. Dividenden 1913–1927: 18, 4, 15, 15, 20 % £ M. 50 bezw. 100 (Bonus), 18, 16, 25, 295 £ 12½ (Bonus), 5 % Papier £ 1 % in GM. (= 42 500 Papier-M.), GM. 25, 9, 6, 5, 7 %.