2450 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Moritz Jahr, Akt.-Ges. in Gera-Reuss, Bielitzstr. 2. Gegründet: 11./5. 1912, mit Wirk. ab 1./7. 1911; eingetr. 18./6. 1912. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Zweck: Weiterführung der früh. Firma Moritz Jahr G. m. b. H. in Gera, Masch.-Fabrik, Eisengiesserei u. Dampfkesselfabrik; Spezial.: Masch. für Appretur, Bleicherei, Färberei, Dampfwäscherei, chem. Reinigung. Steilrohr-Garbe-Kessel, Grosswasserraumkessel, genietete, geschweisste Blecharbeiten, Handelsguss (Grauguss). Kapital: RM. 585 000 in 12 000 St.-Akt. zu RM. 20, 1200 St.-Akt. zu RM. 100 u. nom. RM. 225 000 Vorz.-Aktien. Die Vorz.-Aktien erhalten eine nachzahlbare Vorz.-Div. von 8 %; bei Verteilung eines über 8 % hinausgehenden Reingewinns erhalten sie ausserdem die gleiche Div. wie die St.-Akt. Im Liquidationsfalle erhalten die neuen Vorz.-Akt. vorweg bis zu 100 % Befriedigung vor allen anderen Aktien. – Vorkriegskapital: M. 645 000. Urspr. M. 645 000. Uber Sanierung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. 1921 Erhöh. um M. 855 000, 1922 um M. 3 000 000 u. nochmals 1922 um M. 4 500 000, lt. G.-V. v. 2./6. 1923 um M. 12 000 000. Lt. G.-V. v. 27./11. 1924 Umstell. von M. 21 000 000 auf RM. 390 000 (St.-A. 50: 1, Vorz.-Akt. 100: 1) in 12 000 St- A. zu RM. 20, 1200 St.-A. zu RM. 100, 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 10 u. 400 Vorz.-Akt. zu RM. 50. Die G.-V. v. 9./5. 1928 beschloss Erhöh. um RM. 195 000 auf RM. 585 000 durch Ausgabe von 8 % Vorz.-Akt., die den alten Aktion. 2:1 angeboten werden sollen. Gleichzeitig wurde der Umtausch der bestehenden RM. 30 000 alten Vorz.- Akt. in neue Vorz.-Akt. beschlossen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 1 St.-Akt. = 1 St., je RM. 10 Vorz.-A. = 5 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: Zuweis. zum R.-F., 8 % kumul. Div. an Vorz.-Akt., vertragsmäss. Gewinnanteil an Vorst. u. Beamte, 4 % Div. an St.-Akt., Tant. an A.-R. (feste Vergütung RM. 1000 je Mitgl., RM. 2000 an Vors.), Rest Superdiv. an Akt. u. zwar ¼ % an Vorz.-Akt. für jedes volle Prozent, das die St.-Akt. über 12 % erhalten oder nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 72 060, Masch. 54 000, Werkzeug 12 600, Inv. 2400, elektr. Licht- u. Kraftanlage 4000, Aussenstände 203 865, Kassa 3668, Wechsel 3737, Wertp. 1, Materialien, Halb- u. Fertigfabrikate 498 487. – Passiva: A.-K. 390 000, R.-F. 16 240, Verbindlichkeiten 430 650, Gewinn 17 928. Sa. RM. 854 819. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 79 553, Handl.-Unk. 226 261, Abschr. 23 030, Überschuss 17 928. (davon: R.-F. 160, Vortrag 17 768). – Kredit: Vortrag 15 718, Brutto-UÜberschuss 331 054. Sa. RM. 346 773. Kurs Ende 1923–1927: 2.2, 0.9, 17, 14, 23 %. Notiert in Halle a. S. Dividenden: 1912/13–1917/18: 0 %. 1918 (v. 1./7.–31./12.): 0 %; 1919–1927: 6, 15, 20, 100, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Obering. R. Koob; Stellv.: Ottomar Meister. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Dir. W. L. Velten, Neustadt a. H.; Stellv. Fabrikant Alfred Dix, Gera-Untermhaus; Oberbaurat P. Rohr, Homburg v. d. Höhe; Dr. med. Alfred Jahr, Berlin; Bank-Dir. Carl Colberg, Gera-R.; vom Betriebsrat: Rudolf Spörl, Fritz Weimershauss. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Gera: Hallescher Bankverein. W. Krefft Akt.-Ges. in Gevelsberg i. W. Gegründet: 5./3. 1907 mit Wirkung ab 1./7. 1906; eingetr. 21./3. 1907 in Schwelm. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1916/17. Firma bis 30./9. 1915: Gevelsberger Herd- u. Ofenfabrik W. Krefft Akt.-Ges. Zweck: Fortbetrieb der von der Firma ,Gevelsberger Herdfabrik von W. Krefft“' in Gevelsberg betrieb. Geschäfte, nämlich Herstell. von Herden, Öfen, Koch- u. Heizapparaten aller Art sowie Herstell. u. Vertrieb von Fahrzeugen aller Art, auch Eisenbahnwaggons. Besitztum: Gesamtgrösse der Grundst. 138 000 qm. Die bebaute Fläche der Lager- gebäude beträgt ca. 7000 qm, diejenige der Fabrikgebäude ca. 35 000 qm. Die Fabrik enthält Eisengiesserei, Vernickelei, Schleiferei, Kupferschmiede, Schreinerei, Gesenk- u. Hammer- schmiede, Presserei (mit hydraulischen Pressen), Stanzerei, 2 Emaillierwerke sowie eine Holzbearbeitungsfabrik u. Montagewerkstätten. Es sind ca. 1000 Werkzeugmasch. vorhanden, die elektr., einzeln u. in Gruppen durch Motoren mit ca. 1700 PS angetrieben werden. Im Jahre 1924 hat die Ges. den Waggonbau aufgegeben u. nur die Waggonbeschlag- abteil. bestehen lassen. Die grosse Waggonhalle wurde für die alte Fabrikation der Ges. umgebaut, da vor allem die Giesserei bei weitem nicht mehr ausreichte, um der gegenüber der Vorkriegszeit wesentlich vergrösserten Produktion gerecht zu werden. Im Jahre 1925 zerstörte ein Grossfeuer einen Teil der Presserei u. Ende 1925 wurde das ganze Werk durch eine Hochflut unter Wasser gesetzt, was einen Schaden von mind. RM. 150 000 ver- ursachte. – Ca. 1000 Arb. u. Beamte. – Die Ges. gehört dem Verband Deutscher Herd- fabrikanten, Verband Deutscher Grosskochfabrikanten u. dem Verband Deutscher Gas- kocherfabrikanten an. Kapital: RM. 2 450 000 in 20 000 St.-A. zu RM. 120 u. 1000 (6 %) Vorz.-A. à RM. 50. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) mit Nachzahl.-Verpflicht.; sie können vom 1./7. 1930 ab in St.-Akt. umgewandelt werden. Ab 30./9. 1915 Abstemp. der Akt. auf die neue Firma. Urspr. M. 1 500 000 (Vorkriegskapital); 1917 Erhöh. um M. 1 000 000,