2456 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. in Grossenhain. Gegründet: 24./1. 1889. Firma bis 1900: Webstuhl- u. Maschinenfabrik (vorm. May & Kühling) mit Sitz in Chemnitz. Zweck: Fabrikation von mechan. Webstühlen u. Masch. verschied. Arten, einschliessl. Nebenbranchen. Entwicklung: Die Ges. entstand aus der früh. Fa. May & Kühling in Chemnitz (gegründ. 1852). 1890 wurde die Grossenhainer Webstuhl- u. Maschinenfabrik (vorm. Anton Zschille) hinzu- erworben u. diese Fabrik unter der gleichen Firma als Filiale weiter betrieben. 1899 Verkauf des Chemnitzer Etabliss. u. Konzentrier. der gesamten Webstuhlfabrikat. auf Grossenhain, wohin auch der Sitz der Ges. verlegt wurde. Besitztum: Das Grossenhainer Fabrikgrundstück an der Dresdnerstr. umfasst 18 140 qm, von denen 10 000 qm bebaut. Darin befinden sich 240 Arbeitsmaschinen für Maschinenfabri- kation u. Eisengiesserei. Der Betrieb erfolgt elektrisch. der Strom wird für die elektr. Mo- tore (ca. 150 PS), ebenso für das elektr. Licht von der Überlandzentrale bezogen, ausserdem besitzt die Ges. noch etwa 10 000 qm Bauland abseits der Fabrik. Etwa 50 Angest. u. 400 Arb. Kapital: RM. 1 209 000 in 1200 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 100 Vorz.-Akt. zu RM. 90. Die Vorz.-Akt. erhalten 12 % Div. u. haben 4 bzw. 10faches St.-Recht. – Vorkriegskapital: M. 900 000. Urspr. M. 300 000, erhöht 1890 auf M. 1 200 000 u. 1896 auf M. 1 500 000. 1903 Herab setzung des A.-K. auf M. 900 000. Dann erhöht 1921 um M. 900 000 u. nochmals 1921 um M. 2 200 000 in 1800 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt. zu M. 1000, übern. von einem Konsort. (Deutsche Bank Fil. Dresden), davon M. 1 200 000 St.-Akt. angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 3:2. Lt. a. o. G.-V. v. 5./12. 1924 Umstell. von M. 4 Will. auf RM. 909 000 (St.-Akt. 4: 1, Vorz.-Akt. 1000: 22½) in 3600 St.-Akt. zu RM. 250 u. 100 Vorz.-Akt. zu RM. 90. – Lt. G.-V. v. 24. März 1928 Erhöh. des A.-K. auf RM. 1 209 000 durch Ausgabe von 300 St.-A. zu RM. 1000 mit voller Dividendenber. ab 1. April 1927. Die neuen St.-A. sind von einem Bankenkonsortium übernommen worden mit der Verpflichtung, den alten Aktionären ein Bezugsrecht in der Weise anzubieten, dass auf je RM. 4000 alte St.-A. RM. 1000 neue St.-A. zum Kurse von 120 % zuzüglich Börsenumsatzsteuer bezogen werden können. Die 3600 St.-Akt. zu RM. 250 wurden in 900 St.-Akt. zu RM. 1000 umgetauscht. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Spät. Sept. Stimmrecht: 1 St.-Akt. zu RM. 1000 = 4 St., 1 Vorz.-Akt. = 4 St. u. 10 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 10 % des A.-K., event. Sonderrückl., Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 12 % Vorz.-Div., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser fester monatlicher Vergüt. von RM. 150 je Mitgl., der Vors. das Dopp.), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1928: Aktiva: Grundst. 52 000, Geb. 207 500, Masch. 166 800, sonst. Betriebseinricht. 37 500, fert. u. halbfert. Erzeugn. u. Material. 183 386, Wechsel abzügl. Diskont 170 870, Kassa 5772, Wertp. 1, Schuldner, einschl. Bankguth. 1 273 475. – Passiva: A.-K. 909 000, R.-F. 100 000, noch nicht erhob. Div. 891, Gläub. u. Anzahl. 864 463, Rein- gewinn 222 950. Sa. RM. 2 097 304. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geb. 10 935, Masch. 18 530, Betriebseinricht. 18 811, Handl.-Unk. 515 549, Betriebs-Unk. 440 953, Reingewinn 222 950 (davon: Div. 181 080, Angest.- u. Arbeiterzwecke 15 000, Vortrag 26 870). – Kredit: Vortrag 20 275, Bruttogew. 1 207 455. Sa. RM. 1 227 730. Kurs Ende 1913–1927: 88.5, 85*, –, 116, –, 140*, 185, 428, 1695, 12 000, 50, 29.75, 72.25, 153.3, 235 %. Notiert in Dresden u. Chemnitz. Die Einführung des gesamten St.-Akt.- Kapitals an der Berliner Börse wurde im Juni 1928 beantragt. Dividenden 1912/13–1927/28: 6, 4, 0, 0, 10, 20, 12, 16, 30, 35, 850 %, GM. 6 je Aktie, 12, 12, 12, 15 %. Vorz.-Akt. 1921/22–1922/23: je 7 %, 1923/24 GM. 6 je Aktie. 1924/25–1927/28: Grossenhainer Webstuhl- u. Maschinen-Fabrik Alt-Ges- je 12 %. Vorstand: Adolph Winkler; Stellv. K. Metzler. 0 Prokuristen: H. Recke, A. Wolf, W. Schädlich. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Konsul Geh. Komm.-Rat Bankier Otto Weissenberger, Dresden; Stellv. Bank-Dir. Adolf Kraemer, Komm.-Rat Jul. Haase, Dresden; Reichsfinanzminister a. D. Dr. Peter Reinhold, Dresden-Loschwitz; Fabrikbes. Georg Gebler, Radebeul; veom Betr.-Rat: A. Rothe, O. Müller. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden u. Chemnitz: Commerz- u. Privat-Bank; Dresden: Deutsche Bank. Mielewerke-Aktiengesellschaft, Gütersloh. Gegründet: 4./9. 1923; eingetr. 27./9. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1925. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von land- u. hauswirtschaftl. Masch. u. Geräten u. Beteil. an gleichart. Unternehm., endlich Pacht. des bisher unter der Firma Miele & Cie. betriebenen Fabrikations- u. Handelsgeschäfts. 5 Kapital: RM. 900 000 in 900 Nam.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 45 000 000 in Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu pari. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 9./12. 1924