Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 2505 Ferner ist 1 Pressluftanlage vorhanden. 3. Werk Salbke erzeugt Lokomobilen von 6–800 Ps, Dampfpflugapparate, Dampfmaschinen, Dampfkessel, Pumpen u. Zellenfilter- Saugtrockner. Der Krafterzeugung dienen 10 Dampfkessel mit zus. 1264 am Heizfläche u. 6 Dynamomasch. mit einer Leistung von 1550 Kw. An Arbeitsmasch. sind u. a. vorhanden: 4 Dampfhämmer, 3 Lufthämmer, 2 Schmiedepressen, 720 Werkzeugmasch., die von insges. ca. 200 Elektromotoren mit 3250 PS angetrieben werden. Der Giesserei stehen 4 Kupolöfen u. 20 Formmasch. zur Verf. Den Zubringerdienst versehen 50 elektrisch betriebene Krane, 2 Dampfkrane u. 5 Aufzüge sowie 2 Kohlentransportanlagen von rd. 10 t stündlicher Leist. Das Werk ist ferner mit 1 Pressluftanlage, 1 hydraulischen Anlage, 1 Acetylenanlage, 1 Wasserreinigungsanlage, 1 Lokomobil-Prüffeld, 1 Motoren-Prüffeld und 1 Zellenfilter- Prüffeld ausgestattet. 4. Das Werk Erfurt erzeugt Heiss- u. Sattdampflokomotiven aller Grössen. Der Strom für Kraft u. Licht wird vom Grosskraftwerk Erfurt bezogen. An Arbeitsmasch. sind u. a. vorhanden: 4 Lufthämmer, 250 Werkzeugmasch., die von insges. 80 Elektromotoren mit 1000 PS angetrieben werden. Den Zubringerdienst versehen 10 elektrisch betriebene Krane u. 1 Dampfkran. Das Werk besitzt 1 Pressluftanlage u. 1 Acetylenanlage. 5. In Grevenbroich werden emaillierte Gefässe für Brauereien her- gestellt. Das Werk besitzt zur Krafterzeugung 2 Dampfkessel mit zus. 220 qm Heizfläche u. 2 Dynamomasch. mit einer Leistung von 400 Kw. Ausserdem wird Strom für Kraft u. Licht von den Wasser-, Licht- u. Kraftwerken Rheydt bezogen. Der Giesserei stehen 3 Kupolöfen u. 5 Formmasch. zur Verf. Den Zubringerdienst versehen 25 elektrisch betriebene Krane u. 2 Aufzüge. Es sind 1 Emaillieranlage u. 1 Pressluftanlage vorhanden. 6. In Dessau wird Stahl- u. Eisenguss hergestellt. – Es werden zurzeit 5223 Arbeiter u. 1181 Angestellte beschäftigt. Entwicklung: Im Febr. 1921 Eingang einer Interessengemeinschaft mit der R. Wolf Akt.-Ges. in Magdeburg-Buckau. – 1926 erwarb die Ges. RM. 217 000 u. 1927 restl. RM. 70 000 Anteile der R. Becker & Co. G. m. b. H., Dessau, Maschinenfabrik, Eisen- u. Stahlgiesserei (St.-Kap. RM. 287 000). Lt. G.-V. v. 8/2. 1927 wurde mit der Maschinenfabrik Grevenbroich, Grevenbroich, um die Fabrikat. der Masch. für die Zuckerindustrie durch Zusammenleg. der Betriebe rationeller zu gestalten, ein Verschmelzungsvertrag geschlossen. Nach diesem Vertrage ging die Maschinen- fabrik Grevenbroich als Ganzes ohne Liqu. auf die Ges. über in der Weise, dass für je nom. RM. 300 Grevenbroich-Akt. je nom. RM. 200 Buckau-Akt. mit Div.-Ber. ab 1./1. 1926 gewährt wurden. Der Grevenbroicher Betrieb, soweit er die Fabrikation von Maschinen für die Zucker- industrie betrifft, wurde nach Magdeburg verlegt. In Grevenbroich verblieb nur noch ein Restbetrieb mit etwa 300 Arbeitern unter der Firma Maschinenfabrik Grevenbroich A.-G., deren sämtliche Aktien sich im Besitz der Ges. befinden; der Fabrikationsbetrieb umfasst ein modernes Emaillierwerk sowie eine Eisengiesserei u. eine Reparaturwerkstätte zur schnellen u. billigen Bedienung der rheinischen Zuckerfabriken. Die G.-V. v. 17./1. 1928 genehmigte den Fusionsvertrag mit der R. Wolf Aktiengesell- schaft, Magdeburg, wonach deren Vermögen als Ganzes unter Ausschluss der Liquidation auf die Ges. überging. Diese änderte die bisherige Firma in ,Maschinenfabrik Buckau R. Wolf Aktiengesellschaft“ u. erhöhte das A.-K. von RM. 6 000 000 auf RM. 12 000 000. Auf je nom. RM. 6000 R. Wolf Aktien u. Genussscheine mit Div. für 1927 ff. entfielen je RM. 2400 neue Maschinenfabrik Buckau R. Wolf-Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1928. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtl. RM. 287 000 Anteile der R. Becker & Co. G. m. b. H., Dessau u. sämtl. RM. 100 000 mit 25 % eingezahlte Aktien der Maschinenfabrik Greven- broich A.-G. (der nach teilweiser Überleitung des Grevenbroich-Betriebes auf Magdeburg dort verbliebene Restbetrieb wird unter dieser Firma fortgeführt). Der im August 1924 zwischen der R. Wolf Akt.-Ges. in Magdeburg u. der Heinrich Lanz Akt.-Ges. in Mannheim geschlossene Interessengemeinschaftsvertrag ist aufgehoben worden. Bestehen geblieben ist die Fabrikationstrennung, wonach die Heinrich Lanz A.-G. den Dreschmasch.- u. Traktorenbau, die Maschinenfabrik Buckau R. Wolf A.-G. den Lokomobilen- u. stationären Motorenbau betreibt. Für die Aufhebung des Interessengemeinschafts- vertrages zahlt die Heinrich Lanz A.-G. an die Ges. 25 Jahreszahl. zu je RM. 225 000. Die Zahlungen haben jeweils am 1./8. eines jeden Jahres, erstmalig für 1927 am 1./8. 1928 zu erfolgen. Die erste Zahlung ist mit dem festen Betrage von RM. 225 000 zu leisten. In den weiteren 24 Jahren sind jährlich nur RM. 150 000 fest zu zahlen; die restlichen RM. 75 000 sind nur zu zahlen, wenn 4 % Ausschüttung an die Aktionäre von Lanz gezahlt worden ist. Reicht das Jahresergebnis hierzu nicht aus, 8o verschiebt sich die Zahlungs- pflicht auf das folgende Jahr, u. 8o fort kumulativ, bis die Gesamtzahlungen erledigt sind. Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Verband deutscher Dampfkessel- u. Apparate- Bauanstalten in Berlin, Verband der Dampfkraftmasch.-Fabrikanten in Charlottenburg, Verband von Pumpen- u. Pumpmasch.-Fabrikanten in Charlottenburg, Ausfuhrverband für Dampfkessel-Blecharbeiten u.-Apparate in Berlin, Verband der Deutschen Landmaschinen- Industrie e. V. in Berlin, Verein Deutscher Eisengiessereien (Giessereiverband) in Düsseldorf, Deutsche Lokomotivbau-Vereinigung in Berlin, Kalksandsteinmasch.-Verband in Berlin, Vereinig. von Brikettformzeug-Herstellern in Magdeburg. Kapital: RM. 12 000 000 in 14 205 Akt. zu RM. 20, 12 250 Akt. zu RM. 120, 14 106 Akt. zu RM. 150 u. 13 550 Akt. zu RM. 600. – Vorkriegskapital: M. 6 000 000. ―――――― ――― ――――――― ――――――――