– 2526 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Aufsichtsrat: I. Vors. Geh. Baurat Dr. ing. h. c. Gottl. Lippart, II. Vors. Geh. Komm.-Rat Herm. Aust, München; Bankier Dr. Eugen Oppenheimer, Frankf. a. M.: Bankier Siegfried Baer, Berlin; Bank-Dir. Karl Butzengeiger, Komm.-Rat Dr. Rich. Kohn, Bank.-Dir. Art. Schmidt, Nürnberg; Geh. Reg.-Rat Dr. h. c. Dr. jur. Alfred Kuhlo, München; G. Hebeler, Bochum; vom Betriebsrat: G. Schönberger, A. Pfeffer. Zahlstellen: Berlin: Lazard Speyer-Ellissen, Dresdner Bank, Disconto-Ges.; Frankf. a. M.: Dresdner Bank; Nürnberg: Dresdner Bank, Anton Kohn, Bayer. Vereinsbank. Bing Werke vorm. Gebrüder Bing A.-G. in Nürnberg, Regensburger Str. 215. Gegründet: 30./1. 1895; eingetr. 22./2. 1895. Firma bis 31./3. 1919: Nürnberger Metall- u. Lackierwarenfabrik, vorm. Gebrüder Bing, Akt.-Ges. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Artikeln aus Metall, Holz u. anderen Stoffen, insbesondere von Haus- u. Küchengeräten u. Spielwaren, sowie die Pflege ergänzender Geschäftszweige. Das Fabrikationsprogramm der Bing-Werke u. der zu ihrem Konzern gehörigen Tochterunternehm., die durch Besitz des gesamten oder grössten Teils des Grundkapitals von den Bing-Werken kontrolliert werden, umfasst eine grosse Reihe von Gebrauchsgegenständen. Haupterzeugnisse (einschliessl. jener der Tochterges.) sind: Haus. u. Küchengeräte, u. zwar Blech- u. Lackierwaren, Emaillewaren, Holzwaren, Badeöfen, Eis. schränke, Isolierflaschen, Korbwaren u. Korbmöbel, Porzellan Tafel- u. Luxusgeräte, Schreib- u. Rechenmaschinen, Spielwaren (optische, mechanische, elektrische, Emaill- u. sonstige Metallspielwaren, Plüsch. u. Filzspielwaren, Puppen jegl. Art, Beschäftigungsspiele und Jugendschriften, Kinderfilm). Besitztum: Zentralverw. in Nürnberg, 3 Fabriken in Nürnberg, 2 Fabriken in Grün- hain Sa., 1 Fabrik in Olbernhau. Gesamtgrundbes. der Bing Werke in N ürnberg u. auswärts 316 968 qm, davon Nutzfläche der Bauten 67 238 am. — Im Laufe des Jahres 1927 wurden die Anwesen Blumenstrasse u. Marienstrasse verkauft u. als Verwaltungsgeb. ein Neubau wesentlich kleineren Umfangs auf dem Gelände Regensburger Str. 215 errichtet, woselbst sich auch die Lager- und Versandhallen befinden. Beteiligungen: (Stand am 23./5. 1927); Bing Glas u. Keramik K.-G. N ürnberg-Freiwaldau (100 % Beteil.), Bing Künstlerpuppen- u. Stoffspielwaren-Ges. i. Liqu. Nürnberg (100 %), Bing Stahl u. Eisenwaren K.-G. i. Liqu., Nürnberg (100 %), Fita Film- u. Stereo G. m. b. H., Nürnberg i. Liqu. (100 %), Georg Herz, Nürnberg, Olbernhau u. Berlin (100 %), Hecker & Sohn A.-G., Bernsbach (100 %), Kämmer & Reinhardt A.-G., Waltershausen (97 %), eig. Puppenkopffabrik: Simon & Halbig K. G., Gräfenhain, Hourdeaux-Bing G. m. b. H., Lichtenfels (50 %), Isola Ges. für Wärme- u- Kälte-Isolierung, Rudolstadt (100 %), Metall- warenfabrik vorm. Max Dannhorn A.-G., Nurnberg, (mit Tochterges.: Felsenstein & Mainzer, Nürnberg) (82.35 %), Paul Putzel G. m. b. H., Nürnberg (100 %) Zweigniederlass. in Schmal.- kalden u. Olbernhau, Schützmeister & Quendt, Gotha (80 %), Welsch & Co. G. m. b. H., Sonneberg (80 %), Concentra A.-G., Nürnberg (100 %), Vertriebsorganisation des Bing- Konzerns, Geschäftsstellen u. Musterlager in den wichtigsten Handelsplätzen des In- u. Auslandes. Die Ges. gehört verschied. wirtschaftl. Verbänden an, die der Preisregulierung usw. dienen. Der Alleinvertrieb der von der Ges. hergest. Büromasch. ist der Orga A.-G., Berlin, übertragen. Das gesamte A.-K. dieser Ges. wurde 1925 erworben. Die Moha G. m. b. H. u. die offene Handelsgesellschaft Gebrüder Sauer, Nürnberg, werden als selbständige Abteilungen der Stammfirma geführt. Von den Tochterges., wurden 1927 folgende teils verkauft, teils liquidiert: Bing Spiele & Verlag G. m. b. H., Nürnberg, Frankenburger & Oberndorfer G. m. b. H. Nürnberg, Klugherz & Co. G. m. b. H., Offenbach a. M., Schwarz, Neuhaus & Co. G. m. b. H., Nürnberg, Steingutfabrik Staffel G. m. b. H., Staffel a. L., Concentrahaus-Bauges. m. b. H., Nürnberg. Die Beteiligung bei der Fa. J. A. Kithil K. G., Nürnberg, wurde abgestossen u. die Liqu. der Bing Künstlerpuppen- u. Stoffspielwaren-Ges., Nürnberg, in die Wege geleitet. – Im Bing-Konzern sind ca. 8500 Personen beschäftigt. Kapital: RM. 10 000 000 in 50 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 5000 St.-Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 6 700 000. Urspr. M. 1 600 000, bis 1913 erhöht auf M. 6 700 000, dann erhöht von 1917–1923 auf M. 290 000 000 in 275 000 St.-Akt. u. 15 000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lIt. a. o. G.-V. v. 12./12. 1924 von M. 290 000 000 auf RM. 13 765 000 (St.-Akt. 20: 1, Vorz.-Akt. 1000: 1) in 275 000 St.-Akt. zu RM. 50 u. 15 000 Vorz.- Akt. zu RM. 1. Zwecks Sanierung beschloss die G.-V. v. 23./5. 1927 Herabsetz. des Kapitals von RM 13 765 000 auf RM. 3 441 200: a) durch Zus. legung von je 4 St.-Akt. zu RM. 50 in eine St.-Akt. zu RM. 50 bzw. von je 8 St.-Akt. zu RM. 50 in eine St.-Akt. zu RM. 100 bzw. von je 80 St.-Akt. zu RM. 50 in eine St.-Akt. zu RM. 1000, b) durch Umwandlung der RM. 15 000 Vorz.-Akt. in 37 St.-Akt. zu RM. 100; sodann Erhöh. des Kapitals von RM. 3 441 200 auf RM. 10 000 000 durch Ausgabe von RM. 6 558 800 Inh.-St.-Akt. zu RM. 100 und RM. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1927, Die neuen Aktien sind von einem unter Führung der Dresdner Bank Filiale Nürnberg stehenden Konsort. mit der Verpflicht. übern. worden, hiervon RM. 3 441 200 den alten Aktion. zum Bezuge anzubieten. Auf einen Nennbetrag von RM. 400