Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 2545 pfannen, zerlegbare eiserne Bauwerke aus Wellblech; Verzinkerei, Lohnverzinkung und patentverzinkerei, Herstell. von Rinnen, Röhren, Reservoiren etc.; Pontons und Nachen; Dachfenster aus einem Stück gepresst. Besitztum: Das hypotbekenfreie Areal der Ges. liegt teils in Rheinbrohl, teils in Veuwied, in Rheinbrohi unmittelbar zwischen Bahnhof u. Rhein, in Neuwied gegenüber dem Hauptbahnhof. Der Gesamtkomplex ist ca. 120 000 qm gross, wovon ca. 2600 qm mit Wohn- u. ca. 25 000 qm mit Fabrikgebäuden bestanden sind. An Betriebseinrichtungen sind vorhanden: Alle erforderlichen Werkzeug- u. Bearbeitungsmasch., 2 Verzinkereien, eine maschinell betriebene Schreinerei u. eine mech. Werkstatt mit allen für eine Schlosserei- werkstatt erforderlichen Masch. Weiter verfügt die Ges. über 3 Dampfmasch. mit zus. 500 HP mit 4 dazu gehörigen Cornwall-Kesseln (zus. 260 qm Heizfläche), Uberhitzeranlage usw., elektr. Licht- u. Kraftanlagen, eigene Normalspurgleisanschlüsse vom Staatsbahngleise aus mit eig. Lokomotiven. Ferner vorhanden in Rheinbrohl: 1 Direktorwohnhaus u. 6einfache u. 16 Doppelwohnhäuser für Beamte u. Arb., sowie Beamtenkasino. In Neu- wied sind ebenfalls mehrere Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser vorhanden. Kapital: RM. 2 240 000 in 1500 Akt. zu RM. 1000 u. 7400 Akt. zu RM. 100. – Vor- kriegskapital: M. 2 300 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000, erhöht bis 1900 auf M. 2 750 000, herabgesetzt 1909 auf M. 1 725 000, erhöht 1911 auf M. 2.3 Mill., dann erhöht von 1920 bis 1922 auf M. 16 000 000 in 16 000 Akt. zu M. 1000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Lt. G.-V. v. 5./12. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 16 000 000 auf RM. 2 240 000 durch Denomination der Aktien von M. 1000 auf RM. 140. Die Ges. beschloss (lt. Bek. v. 10./6. 1927) die Akt. zu RM. 140 in solche zu RM. 100 u. RM. 1000 umzutauschen, u. zwar 1500 Akt. zu RM. 1000, u. 7400 Akt. zu RM. 100 auszugeben. Gegen je 5 bzw. 50 alte Aktien werden je 7 neue Aktien über RM. 100 bzw. RM. 1000 ausgereicht. Grossaktionäre: In 1925 ging die Aktienmehrheit der Ges. von der Julius Sichel & Co. K.-G. a. A. in Mainz auf die Hein, Lehmann & Co. A.-G. in Berlin-–Düsseldorf über. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 u. höchstens 10 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K., event. Sonder- rückl., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. RM. 2000 der Vors., RM. 1500 der Stellv. u. RM. 1000 je Mitgl.), Rest weitere Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 638 219, Geb. 856 000, Masch. 248 000, Gleis- anlage 2, Büroeinricht. 2, Fuhrpark 2, Verzinkerei 1, elektr. Anlage 2, Werkzeug u. Geräte 2, Material. u. Halbfabrikate 813 845, Eff. 56 894, Debit. 472 248, Kassa 3305, Kaut.-Akzepte 10 000, Aval-Debit. 20 000. – Passiva: A.-K. 2 240 000, R.-F. 68 000, lauf. Schulden 364 848, Vorauszahl. auf übern. Arbeiten 205 506, Beamtenwohlfahrts-K. 24 000, Arbeiter- do. 36 000, rückst. Div. 581, Kaut.-Akzepte 10 000, Aval-Kredit. 20 000, Gewinn 149 589. Sa. RM. 3 118 524. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Steuern u. Versicher.-Präm. usw. 367 988, Abschr. 75 157, Gewinn 149 589 (davon: R.-F. 8000, 5 % ige Div. 112 000, Tant. an A.-R. 9500, Arb.-Wohlf.-F. 8000, Beamten- do. 5000, Vortrag 7089). – Kredit: Gewinn- vortrag aus 1926 5344, Bruttogewinn aus 1927 587 391. Sa. RM. 592 735. Murs Ende 1913–1927: In Frankf. a. M.: 212, 193*, – 285, 370, 180*, –, –, 1400, —–, 20, 13.5 44, 80, 73 %. – In Köln: 212, 180*, –, 285, –, 180*, –, 575, 1550, 6000, 13, 12.5, –, 77, 73 %. – In Berlin: 212.50, 185*, –, 285, 370, 180*, –, 609.75, 1550, 5650, 19.5, 12.10, 48.50, 76, 75.25 %. Dividenden 1914–1927: 12, 16, 16, 16, 16, 30, 25, 30, 175, 0, 0, 0, 5, 5 %, ausserdem wurde für 1916 u. 1917 ein Bonus von je M. 200 u. 1918 ein solcher von M. 300 in 5 % Kriegs- anleihe verteilt. Direktion: Gen.-Dir. Ludw. Heinrichsdorff, Dir. Herm. Piltz, Dir. Alex Weitzel. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Dr. jr. Emil Freiherr von Oppenheim, Köln; Stellv. Handels- gerichtsrat Siegfried Arndt, Charlottenburg: Gen.-Dir. Dr. h. c. E. Knackstedt, Düsseldorf; Gen.-Dir. Dr. h. c. Alfred Ganz, St. Niclausen b. Luzern; Bankier Otto Kaufmann, Bankier Ferd. Rinkel, Dir. Karl Roehle, Düsseldorf; Bank-Dir. Dr. W. A. Wolff, Köln; vom Betriebsrat: Hans Hoffmann, Wilhelm Gut. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Lazard Speyer-Ellissen K.-G. a. A., Darmst. u. National- bank, Disconto-Ges., Commerz- u. Privat-Bank, Georg Bonwitt & Co., Köln: Sal. Oppenheim jr. & Cie., A. Schaaffhaus. Bankverein; Commerz- u. Privatbank.; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank, Commerz- u. Privatbank. Rheiner Maschinenfabrik Windhoff, Akt.-Ges., Rheine i. W. Gegründet: 14./2. 1914 mit Wirkung ab 1./4. 1913; eingetr. 11./3. 1914. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1920/21. Zweck: Betrieb einer Maschinenfabrik, die Herstellung von Eisenbahnmaterial, Dreh- scheiben, Schiebebühnen, Rangiereinrichtungen, wie Rangierwinden u. Rangierlokomotiven sowie insbesondere der Erwerb und Fortbetrieb des Geschäfts der Rheiner Maschinen- fabrik Windhoff & Co., G. m. b. H. Mitte 1914 Übernahme der Firma Gebr. Windhoff Motoren- u. Fahrzeugfabrik G. m. b. H. Kapital: RM. 1 200 000 in 1500 Akt. zu RM. 800. Urspr. M. 1 300 000 (Vorkriegskapitah), erhöht lt. G.-V. v. 28./6. 1916 um M. 200 000, begeben zu 110 % plus M. 57 für Stempel u. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1928. 8 160 2