2562 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. Dividenden 1912/13–1922/23: 12, 6, 6, 12, 20, 20, 12, 20, 25, 35, 0 %; 1923 (3 Mon.): 0―, 1924–1927: 6, 4, 4, 6 %. Direktion: Ant. Buckenmaier, August Wachter. Prokuristen: F. X. Stohr, C. Graichen, G. Allgaier. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. A. Haerle, Stellv. Adrian Möhrlin, Fabrikant Ed. Kiderlen, Ravensburg; Bank-Dir. Dr. Fr. Bausback, Berlin; Bank-Dir. Dr. K. Schneider, Stuttgart; Hof. kammer-Präs. Bernh. Weishan, Sigmaringen; vom Betriebsrat: Leo Spring, Th. Klein. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München, Ulm u. Ravensburg: Deutsche Bank u. sonst. Niederlass.; Stuttgart: Württemb. Vereinsbank Fil. der Deutschen Bank. Maschinenfabrik Badenia vorm. Wm. Platz Söhne A.-G. in Weinheim, Baden. Gegründet: Stammhaus 1834; als A.-G. am 17./6., eingetr. 25./6. 1890. Firma bis 1895: Badenia, Fabrik landwirtschaftl. Maschinen vorm. Wm. Platz Söhne A.-G. Zweck: Betrieb einer Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei sowie vor allem der Bau von Lokomobilen u. landwirtschaftl. Maschinen. Besitztum: Die Ges. besitzt die von der Firma Wm. Platz Söhne in Weinheim seit 1834 betriebene Maschinenfabrik u. ein Werk in Schwerin (vordem Fokker-Werke, später Kosto-Werke A.-G., 1923 durch die Ges. übernommen). Der Grundbesitz umfasst 163 895 qm. Davon entfallen 120 944 qm (31 804 qm bebaut) auf die in der Gemarkung Weinheim gelegenen Grundstücke. Das Werk selbst befindet sich zus. hängend an der Stahlbadstr., Suezkanal und Käsacherweg. Die Gebäude sind fast sämtlich massiv oder in Eisenfachwerk hergestellt, bis auf einige Schuppen usw. aus Fachwerk. Die Bauart ist ein- zwei- u. dreistöckig; die Bauten sind zum Teil unterkellert. Die Wohngebäude sind in der Hauptsache von den Fabrikbauten getrennt. Sie umfassen für sich eine Fläche von ca. 700 dm. Als Kraft- quellen dienen die in den Maschinenhäusern untergebrachten selbst erbauten Lokomobilen mit 1200 PS sowie der durch diese erzeugte elektr. Strom. Die Fabrikanlage hat Anschluss- gleis, Drehscheibe u. Betriebsgleise von ca. 200 m Länge. Die Hydrantenanlage hat eine Rohrleit. von ca. 1150 m Länge. Das Werk Schwerin umfasst 42 951 dam. Die Grund- stücke liegen in der Gemark. Schwerin-Görries. Die Gebäude sind sämtlich massiv oder in Eisenfachwerk hergestellt. Die Bauart ist teils einstöckig, teils zweistöckig. Die Fabrik- bauten umfassen 6630 qm. Die Wohngebäude sind von den Fabrikbauten getrennt, sie umfassen für sich eine Fläche von 1200 qm. Als Kraftquelle dient eine selbst gebaute Lokomobile mit 100 PS. Ausserdem ist das Werk an das städtische Elektrizitätswerk an- geschlossen. Die Fabrikanlage liegt direkt an der Bahnlinie. Ca. 300 Arb. (gegen 700– 800 vor dem Kriege). Verträge: 1926 wurde mit der Heinrich Lanz Akt.-Ges., Mannheim, ein Abkommen über die Aufteil. der Fabrikationszweige getroffen; durch Verleg. gleicher Fabrikat.-Zweige an eine gemeinsame Produktionsstätte wird den Anforder. grösster Wirtschaftlichkeit in Herstell. u. Vertrieb entsprochen werden. Dieser Aufteil. entsprechend wurde die Umstellung des Betriebs nach neuzeitl. Fabrikat.-Methoden in Angriff genommen u. geht in ihren Haupt- zügen ihrer Vollendung entgegen. Kapital: RM. 298 000 in 12 000 St.-Akt. zu RM. 20, 560 St.-Akt. zu RM. 100 u. 200 6 % Nam.- Vorz.-Akt. zu RM. 10. – Vorkriegskapital: M. 2 500 000. Urspr. A.-K. M. 1 300 000, erhöht bis 1911 auf M. 2 500 000, dann erhöht von 1920 bis 1923 auf M. 152 000 000 in 151 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitals- beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 10./12. 1924 Umstell. von M. 152 000 000 auf RM. 2 420 000 (St.-Akt. 125: 2, Vorz.-Akt. 100: 1) in 120 000 St.-Akt. zu RM. 20 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 10. Lt. G.-V. v. 8./6. 1925 erhöht um RM. 560 000 in Akt. zu RM 100, zu pari ausgegeben. Die G.-V. vom 16./8. 1926 beschloss zur Sanierung der Ges. Herabsetz. des A.-K. von RM. 2 980 000 um RM. 2 682 000 auf RM. 298 000 durch Zus. leg. der Akt. im Verh. 10: 1.* Anleihen: M. 700 000 in 4 % Obl. von 1897, M. 4 Mill. in 5 % Teilschuldverschreib. von 1920, M. 4 Mill. in 5 % Teilschuldverschreib. von 1921. Aufwert.-Betrag für die Anleihe von 1920 RM. 11.11, für die Anleihe von 1921 RM. 9.51 für je nom. M. 1000. Von beiden letzten Anleihen ist noch der ges. Betrag von M. 8 Mill. im Umlauf. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St., 1 Vorz.-Akt. 28 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Vorz.-Div. (Max.), 4 % Div., ev. Abschr. u. Rückl., 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. 4 Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 400 000, Geb. 561 754, Masch. u. masch. Einricht. 205 433, Kassa u. Postscheckguth. 5247, Wechsel 2139, Aussenstände einschl. Bankguth. 478 901, Warenvorräte 1 031 764. – Passiva: A.-K. 298 000, (Genussrechte der Teilschuldverschr.-Altbesitzer 11 450), R.-F. 30 000, Ausgleich-F. 100 088, Teilschuldverschr. 100 409, do. Zs. 6406, Kredit. einschl. Bankschulden 1 869 173, Anzahl. auf Bestell. usw. 233 583, Akzepte 30 661, Gewinn 16 916. Sa. RM. 2 685 240. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 456 948, Abschr. 62 724, Gewinn 16 916. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1926 8795, Rohgewin 527 793. Sa. RM. 536 589.