4 7 Metallindustrie, Maschinen-, Apparate- u. Fahrzeugbau. 2565 Dividenden 1921– 1926: 10, 60, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Albert Rathsack. Aufsichtsrat: Bankier Karl Schmidt, Wernigerode, Bankier Roland Hoppenstedt, Blanken- burg a. H., Walter Rüde, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Halberstadt: Reichsbanknebenstelle. M. Achgelis Söhne Akt.-Ges. in Wesermünde-Geestemünde. Gegründet: 18./6., 15./8. u. 16./9. 1918 mit Wirkung ab 1./1. 1918; eingetr. 19./9. 1918. Gründer . Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Zweck: Betrieb der unter der früheren Einzelfirma M. Achgelis Söhne bestehenden Maschinenfabrik u. Eisengiesserei sowie von Handels- u. Fabrikationsgeschäften ähnl. oder verwandter Art. Spezialität: Schiffsmaschinenbau. Die Ges. hat im April 1926 einen Teil ihrer Grundstücke, den sie für ihren Betrieb auch bei späteren eventuell erheblichen Ver- grösserungen nicht gebraucht, zum Preise von RM. 30 000 verkauft u. den Erlös zur Ab- deckung ihrer lauf. Verbindlichkeiten verwendet. Der Verkaufserlös aus dem Grundstück war geringer als sein Buchwert. Da der Vorstand der Ansicht war, dass im Hinblick auf die Lage des Grundstücksmarktes die Grundstücke der Ges. in der Goldmark-Eröffnungs- bilanz zu hoch bewertet worden sind, so schlug er der G.-V. v. 27./5. 1926 eine Herabsetz. des A.- K. von RM. 450 000 auf RM. 225 000 vor, um das Grundst.-K. entsprechend zu reduzieren. Kapital: RM. 225 000 in 3750 Aktien zu RM. 60. Urspr. M. 1 250 000, übern. von den Gründern zu pari. Erhöht 1920 um M. 750 000. Lt. G.-V. v. 6./4. 1922 um M. 1 Mill. u. lt. G.-V. v. 26./3. 1923 um M. 4.5 Mill. (auf M. 7 500 000) in St.-Akt. zu M. 1000, übern. von einem Konsort. u. davon M. 3 Mill. im Verh. 1: 1 den Aktion. zu 900 % angeboten. Lt. G.-V. v. 22./12. 1924 Umstell. von M. 7 500 000 auf RM. 450 000 (50: 3) in 7500 Aktien zu RM. 60. Die G.-V. v. 27./5. 1926 beschloss, das A.-K. von RM. 450 000 auf RM. 225 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verh. 2:1 herabzusetzen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. Vergüt. von RM. 500 pro Mitgl.), Rest Superdiv. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 77 000, Gebäude 136 800, Masch. u. Werkz. 90 000, Modelle 1, Lichtanl. 1, Betriebsinv. 1, Büroinv. 1, Pferde u. Wagen 1, Auto 700, Lagerbestände 124 282, Debit. 37 354, Kassa 1599, Eff. 1. — Passiva: A.-K. 225 000, R.-F. 35 000, Achgelis-Stift. 1, Bankguth. 43 853, Kredit. 68 589, Wechselschulden 40 435, verschied. Verpflicht. 15 450, Gewinn 39 412. Sa. RM. 467 742. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 84 028, Steuern und Apgaben 13 217, Abschreib. 16 389, Vortrag 39 412. – Kredit: Vortrag 38 623, Fabrikations-Ertrag 114 143, Landpachten 279, Eff. 2. Sa. RM. 153 048. Dividenden 1918–1927: 6, 8, 25, 30, 50, 0, 0, 0, 0, 0 %. 5 Kurs: Ende 1922–1926: 5050, 5.4, 3.4, 10, 35½ %. Amtl. Notiz in Bremen 1927 ein- gestellt. Freiverkehr Bremen Ende 1927; 79 %; Hamburg: 80 %. Direktion: Adam Ritter, Ing. Karl Boos. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Friedr. Probst, Arthur Friedrichs, Dr. jur. Schlemmermeyer, Bremerhaven. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremerhaven: Fr. Probst & Co. Schiffbaugesellschaft Unterweser, Akt.-Ges. in Wesermünde-Lehe. Gegründet: 16./6. 1921 durch Umwandlung der seit 1908 bestehenden Schiffbauges. Unterweser G. m. b. H.; eingetr. 18./6. 1921. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Neubau u. Reparatur von Schiffen, Fahrzeugen, Fuhrwerken, Kesseln, Behältern, Masch. u. Maschinenteilen aller Art; Erwerb, Errichtung u. Betrieb von Werften, Trocken- docks, Slips, Maschinenfabriken, Kesselschmieden, Giessereien u. and. verwandter Anstalten. Zweigniederlass. in Wesermünde-Geestemünde. Besitztum: Der Grundbesitz in Wesermünde-Lehe u.-Geestemünde beträgt 78 000 qm u. ist mit massiven Gebäuden u. mit Helgenanlagen bebaut. Wasserfront 500 m. Davon 300 m ausgebaute Kajen. Direkter Anschluss an die Staatsbahn u. ein umfangreiches Schienennetz im Werftgelände ist vorhanden. Sämtliche Werkstätten sind nach modernen Grundsätzen neu aufgebaut. Ausser 3 grossen Schiffsbauhallen sind vorhanden: Hammer- schmiede, Schlosserei, Kupferschmiede, Tischlerei, Klempnerei, Malerei, Zulage mit Schnür- boden u. 2 grosse Arbeitshallen. Alle diese Gebäude sind in Eisenkonstruktion u. massiv ausgebaut. 8 Hellinge für Schiffe bis zu 100 m Länge mit elektr. Hellingkrananlagen sind ebenfalls vorhanden, desgl. am Ausrüstungshafen ein 50-To.-Uferkran. – Die ganzen Werft- maschinen werden elektrisch betrieben u. der Strom dafür in einer eigenen Zentrale erzeugt. Die Gesamtleistung dieser elektrischen Kraftzentrale beträgt 1000 PS. In Geestemünde am Fischereihafen ist eine Aufschleppanlage u. Reparaturwerkstatt mit 2 Aufschleppbahnen. Angestellte u. Arbeiter ca. 1000.