ektrintätswerke, (lektrotechnische Industrie, Feinmechanik, 0ptik, Dhotographische Apparate, Chren. Rheinische Elektricitäts- und Kleinbahnen-Aktien-Ges. Sitz in Aachen, Adalbertsteinweg 59. Gegründet: 21./3. 1900; eingetr. 3./4. 1900. Sitz bis 6./6. 1920 in Kohlscheid. Zweck: Betrieb eines Elektrizitätswerkes sowie Betrieb von Kleinbahnen im Landkreise Aachen u. benachbarten Bezirken. Elektrizitätswerke: Das Elektrizitätswerk in Kohlscheid dient als Umformer- und Umspannwerk für den Bahnbetrieb und die Stromverteilung zu Licht- und Kraftzwecken. Das gesamte Leitungsnetz der Ges. erstreckt sich über einen Flächenraum von 540 dkm. Zur Stromversorg. dienen Kabel u. Freileit. in einer Länge von 800 km. Für das Werk Kohl- scheid ist durch Verträge mit 10 Gemeinden die Konzess. für 40 J. zur Abgabe von Strom für Kraft u. Beleucht. ausbedungen. Die betreff. Gemeinden erhalten zus. einen Gewinnanteil bis zu 5 % von dem aus dem Elektriz.-Werk zur Verfüg. stehenden Reingewinn. Im J. 1912 wurde ein Vertrag mit den Gemeinden des Kreises Geilenkirchen zum Betrieb der Über- landzentrale Geilenkirchen auf 25 J. abgeschlossen. Eine Überlandzentrale in Heinsberg wurde 1914 fertiggestellt u. wird von der Ges. für den Kreis Heinsberg betrieben. Die Kreise Geilenkirchen u. Heinsberg sind beteiligt. Die nutzbar abgegebenen Kwst. betrugen 1916–1927: 7 694 381, 7 118 969, 6 572 938, 6 763 815, 8 022 073, 10 286 720, 12 308 415, 11 185 525, 12 967 589, 16 209 336, 15 374 339, 17 375 405. Vorhanden waren am Ende des Jahres 1927: icht- üh- Kraft- „ 1ae anschlüsse .6. Hlektrizitätswerk Kohlscheid. 10 703 79 941 1025 1 395 8 507 3 829 Iberlandzentrale Geilenkirchen. 5 149 38 815 1 380 1 368 6213 938 Überlandzentrale Heinsberg.. 7 612 56 291 2 511 2 608 9 985 1437 Kleinbahnen: Die von der Rhein. Elektrizitäts- u. Kleinbahnen-A.-G. betriebenen Bahn- linien Aachen–Herzogenrath–Merkstein u. Richterich–Horbach besitzen eine Gleislänge von 19.585 km u. eine Streckenlänge von 17.25 km. Wagenpark: 25 Triebwagen, 3 Spezial- wagen, 13 Beiwagen. Die Konzession für die in Betrieb befindl. Kleinbahnstrecken erstreckt sich bis zum Jahre 1970 mit einer Gewinnbeteiligung des Kreises vom Jahre 1950 ab. Seit dem 1. Januar 1916 besteht ein Pachtverhältnis mit der Aachener Kleinb.-Ges., wonach der Betrieb für deren Rechnung geht. Beförderte Personen 1914–1927: 2741 082, 2 880 738, 3 729 104, 4 206 360, 1 93 4 735 161, 5 996 823, 4 181 057, 3 390 034, 3 240 941, 1 761 239, 2 374 838, 1 840 552, 402. Kapital: RM. 2 250 000 in 2250 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 2 250 000 (Vorkriegs- kapital); lt. G.-V. v. 18./6. 1924 in voller Höhe auf Reichsmark umgestellt. Grossaktionäre: Das A.-K. ist 1907 von der Aachener Kleinbahn-Ges. erworben worden, unter deren Leitung das Unternehmen weitergeführt wird. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschr. v. 1912, rückzahlbar zu 103 %. Stücke zu M. 2000, 1000 u. 500 = RM. 300, 150 u. 75 aufgewertet. Tilg. spät. bis 1949 durch jährl. Auslos. oder Rückkauf; ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten. Sicherheit: Selbst- schuldnerische Bürgschaft der Aachener Kleinbahn-Ges. zu Aachen. Eine hypothek. Sicher- heit wurde nicht bestellt. Zahlst.: Aachen: Ges.-Kasse, Aachener Kleinbahn-Ges., Dresdner Bank u. bei deren Filialen; Delbrück Schickler & Co., Hardy & Co. G. m. b. H. In Umlauf Ende 1927: aufgew. RM. 190 425. Kurs notierte bis 1922 in Berlin. Darlehen: Lt. Bilanz am 31./12. 1927: RM. 440 587. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1t. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Bahnanl. 1 606 347, Elektrizitätswerk 2 137 752, Vorräte 260 374, Forder. 479 926, Wertp. 8328, Kassa 4297, Überlandzentrale Geilenkirchen Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1928. 162