1 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2589 Besitztum: Die Ges. besitzt ausser einem in Berlin SW 11, Askanischer Platz 3, geleg. verwaltungsgebäude, in dem sich ihr Zentralbüro befindet. Werke in Hagen i. Westf., B.-Oberschöneweide, Zehdenick a. d. Havel u. Krautscheid i. Westerwald; ausserdem hat die Ges. noch Grundbesitz in Gräfenroda u. Ritschenhausen von ca. 7 ha; ihr österreich. wWerk befindet sich in Liesing in Wien auf einem 5 ha grossen Terrain. Das Stamm- werk in Hagen i. Westf. mit Bahnanschluss nimmt eine Grundfläche von über 12 ha ein. Ausserdem besitzt die Gesellschaft in der Nähe der Fabrik Grundbesitz von über 24 ha, der für den Bau von Arbeiterwohnungen vorgesehen war, jedoch zum Teil den Angestellten und Arbeitern für Kleingartenbau zur Verfügung gestellt ist. Die eigene Kraftanl. des Werkes einschl. der Wasserkraft der Ennepe erzeugt etwa 1100 kW. Weiterer Kraftbedarf von ca. 3000 KkW wird von dem Kommunalen Elektrizitätswerk Mark gedeckt. In IHlagen hat sich die Ges. ausserdem an der Hagener Kleinwohnungsbau G. m. b. H. massgebend beteiligt, um auf diese Weise ihren Angestellten u. Arbeit. Wohnungen zur Verfügung stellen zu können. Das Werk in Oberschöneweide liegt an der Spree in einer Grösse von zus. rund 13 ha mit Bahnanschluss. Es sind Umformer für Strombezug von den Städtisch. Elektrizitätswerken Berlin für 550 kW vorhanden. Die Bleihütte Luise in Krautscheid bedeckt eine Grundfläche von rund 9 ha und verfügt über Dampfkraftanlage von 200 kW Erzeugung. In Zehdenick hat die Ges. das ihrer Iochterges., der Ziegel-Transport-Aktienges. gehörige Werk in einer Grösse von ca. 3 ha gepachtet. Die dort benötigte elektr. Kraft wird von einer Wasserkraft von durchschnittl. 100 kW Leistungs- fähigkeit u. einer Dampfkraftanlage von 200 KW Leistungsfähigkeit erzeugt. Beteiligungen: Das Effekten- u. Beteil.-K. enthält im wesentlichen Aktien von: Tudor Accumulatoren-Fabrik A.-G., Budapest; Ziegeltransport A.-G., Berlin; Kommunales Elektri- citätswerk Mark, Hagen; Concordia Elektrizitäts-A.-G., Düsseldorf; Ackumulator Fabriks- aktiebolaget Tudor, Stockholm; Deutsche Edison Akkumulatoren-Company, Berlin; Carl Niessen A.-G., München. Kapital: RM. 20 000 000 in 40 000 Aktien zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 8000 000. Urspr. M. 4 500 000; bis 1912 erhöht auf M. 8 000 000, dann erhöht von 1920 bis 1922 auf M. 40 000 000 in 40 000 Akt. zu Mk. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 40 000 000 auf RM. 20 000 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Akt. von M. 1000 auf RM. 500. Anleihe: M. 10 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. lt. Beschluss des A.-R. v. 16./7. 1920. Zur Rückzahl. gekündigt per 1./8. 1925. Rückzahl. konnte bis 31./1. 1924 zu GM. 3.15 u. dann bis 31./3. 1924 zu GM. 2.10 erfolgen. Im Jan. 1926 wurden die bisher noch nicht zur Rück- zahl. eingereichten Stücke zur Rückzahl. am 1./5. 1926 gekündigt; es gelangten RM. 16 für nom. M. 1000 Obl. zur Auszahlung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom verbleib. Gewinn 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Die vertragsm. Tant. werden als Geschäfts-Unk. verbucht. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 3 528 720, Fabrik-, Büro- u. Wohngeb. 5 589 943, Verwalt.-Geb. 2 520 000, Masch., Utensil. u. Einricht. 3 600 676 Kassa 233 007, Wechsel u. Schecks 727 007, Beteil. u. Eff. 4 431 099, Kaut. 52 848, Debit. einschl. Bankguth. 20 455 639, Waren 3 132 343, Hyp. 17 000 (Avale 1 794 331). — Passiva: A.-K. 20 000 000, R.-F. 2 000 000, Obl. 27 224, nicht erhob. Div. 16 519, Dr. Adolph Müller-Stiftung 100 000, Abschr.-F. 3 910 313, Kredit. einschl. Bankschulden 15 739 870, Hyp. 314 566, (Avale 1 794 331), Gewinn 2 179 789. Sa. RM. 44 288 283. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 1 420 258, Gewinn 2 179 789, (davon: Div. 1 600 000, Tant. an A.-R. 80 000, Vortrag 499 789). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1926 311 510, Überschuss 3 288 537. Sa. RM. 3 600 047. Kurs Ende 1914–1926: In Berlin: 255*%, –, 360, 420, 190*, 335, 440, 1050, 17 200, 41, 60, 75, 157.25, 152 %. In Frankf. a. M.: –, –—, 360, 420, 190*, 320, 439.50, 880, – (16 000), —, 61.75, 79, 161, – (156) %. Dividenden 1914–1927: 18, 20, 25, 25, 20, 17, 20, 25, 25, 0, 5, 8, 8, 8 % (Div.-Schein 38). Direktion: Dr.-Ing. e. h. Adolph Müller, Berlin; Dr. h. c. C. Roderbourg, Hagen; Ing. Fritz Weissleder, Fr. Treier, Ing. Wilh. Kraushaar, H. Stahmer, Berlin; ausserdem 22 Prokuristen. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Günther Quandt, Neubabelsberg; Stellv. Wirkl. Geh. Rat Otto Just, Exz., Berlin; Dr. Alfred Berliner, Rittergut Schermeisel; Bankier Hans Fürstenberg, Bankier Dr. h. c. Jakob Goldschmidt, Bankier Paul Hamel, Bank-Dir. Komm.-R. Dr. h. c. Paul Millington-Herrmann, Berlin; Fabrikbes. Fritz Paul, Wittstock a. D.; Julius von Peter, Dir. August Pfeffer, Berlin; Fabrikbes. Werner Quandt, Pritzwalk; Fabrikbes. Gerhard Quandt, Wittstock a. D.; Bankier Gustaf Schlieper, Reg.-Rat Dr. Kurt Schneider, Berlin; Bank-Präs. Philipp Weiss, Budapest; vom Betriebsrat: K. Döhlemann, K. Brandt. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Darmstädter u. Nationalbank; Delbrück Schickler & Co., Deutsche Bank, Disconto-Ges., Sponholz & Co.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Gebr. Sulzbach; Hagen i. W.: Deutsche Bank. 0