Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2613 Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Grundst. 2 536 200, Masch., Werkz., Utensil. 1, Beteilig. 707 138, Schutzansprüche 1, Bestandan Rohmaterial. u. Fabrikaten 6 660 397, Mietsverträge 6789 761, Bank- u. Postscheckguth. 247 018, Guth. bei Tochtergesellschaften 184 216, verschied. Debit. 5 199 842, Wechsel 11 289, Kassa 66 425, (Bürgschaftsnehmer 1 147 524). – passiva: A.-K. 9 610 000, R.-F. 1 046 382, Teilschuldverschreibungen (aufgewertete) 98 908, 8 % Teilschuldverschr. 1926: 3 500 000, Hyp. 109 943, noch nicht erhob. Div. 4757, noch nicht bezahlte Teilschuldverschr.-Zs. 72 394, Bankschuld 2 178 958, Guth. der Tochterges. 462 197, Arbeiter- u. Angestellten-Unterstützungskassen 445 324, verschied. Kredit. 4 068 258, Rein- gewinn 805 167, (Bürgschaftsgeber 1 147 524). Sa. RM. 22 402 291. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. Steuern u. sozialen Lasten 2 856 531, Abschr. 455 970, Reinge winn 805 167 (davon: Div. 748 200, Tant. an A.-R. 35 921, Vortrag 21 046). – Kredit: Vortrag aus 1926: 20 453, Geschäftsgewinn 4 097 215. Sa. RM. 4 117 668. Kurs: Ende 1912– 1913: 80, – %. Eingef. 5./7. 1889 zu 131 %. Die Akt. notierten bis 24./11. 1913 in Berlin; die Neueinführung erfolgte im Juli 1918: Kurs Ende 1918–1927: 116*, 149.75, 349, 605, 4300, 3.4, 82, 58.50, 130, 142 %. Zulass. von RM. 2.5 Mill. Akt. (Em v. Mai 1927) im November 1927. Dividenden 1913–1927: 4, 12, 18, 18, 15, 0, 7, 15, 16, 150, 0, 8, 8, 9, 9 %. Vorz.-Akt. 1922 bis 1927: 6, 0, 6, 6, 6, 6 %. Vorstand: Gen.-Dir. Martin Kubierschky, Gust. Rosener, Rud. Bielschowsky, Berlin; Stellv. Ludw. Geslien, Köln a. Rh. Prokuristen: Barthel, Beckmann, Bruckisch, Buckow, Fuss, Hintze, Hoepfner, Hoff- mann, Kluth, Liske, Mitau, Trauboth, Weisse, Willers, Zanke. Aufsichtsrat: Vors. Staatsmin. z. D. Dr. Otto von Hentig, Exz., Stellv. Komm.-Rat Dir. Dr.-Ing. e. h. Paul Mamroth, Justizrat Dr. Walter Waldschmidt, Bankier Siegm. Boden- heimer, Bankier Franz Urbig, Bankier Ernst Kritzler, Dir. Dr. rer. pol. h. c. Heinr. Peierls, Dir. Dr.-Ing. e. h. Aug. Elfes, Berlin; vom Betriebsrat; E. Galle, A. John. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Darmstädter u. Nationalbank u. deren Niederlass., S. Bleichröder, Disconto-Ges. u. deren Niederlass. Norddeutsche Kabelwerke Akt.-Ges., Berlin-Neukölln, Am Oberhafen. Gegründet: 30./12. 1914 u. 10./3. 1915, mit Wirkung ab 1./10. 1914; eingetr. 26./3. 1915. Gründer u. Einbringungswerte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Zweck: Fabrikmässige Herstell., Verkauf, Verlegung u. Anbringung von Kabeln, Drähten, Leitungen aller Art u. der damit verwandten Artikel. Besitztum: 1915 Erwerb eines Grundst. Am Oberhafen in Neukölln, 1915/16 wurde darauf eine neue Fabrik errichtet u. der Betrieb dahin verlegt. 1917/18 ein Nachbargrundst. erworben. Der Grundbes. der Ges. umfasst insges. 41 000 qm. Die Werke bestehen aus dem fünfs öckigen Hauptgebäude, das mit seinem linken Flügel am Oberhafen, mit dem rechten an der Strasse „Am Kabelwerk“ liegt, den grossen Kabelhallen u. Gummihallen, der Streicherei, Kesselhaus mit Kohlenbunker u. Schuppen für mechan. Werkstätten, Zimmerwerkstätten, Teerkocherei u. Autogaragen. Alle Gebäude u. Hallen sind massiv gebaut, befinden sich im besten bau- lichen Zustande u. enthalten über 11 000 qm nutzbare Fläche mit rund 50 000 cbm Raum- inhalt. Die Güter können mit eigenem Kran auf dem Wasserwege oder vermittels eigenen Gleisanschlusses ver- u. entladen werden. Im Hauptgebäude befinden sich die Verwalt.- Räume, ausgedehnte Lagerräume, Spinnerei, Klöppelei, Klein-Verseilerei, Spulerei, Emaille- drahtfabrik, u. Imprägnierräume. Etwa 1500 Arbeitsmasch. werden von etwa 146 Elektro- motoren angetrieben. In den Kabelhallen befinden sich die gross. Verseil- u. Drahtarmier- maschinen, Bleikabelpressen bis zu der grössten je gebauten Type, Imprägnierkessel und Trockenschränke, die Laboratorien zur Prüfung der Rohmaterialien und der Fertigfabrikate, Hochspannungsprüfungsanlage mit dazugehörig. Hochspannungstransformatoren, Umformer- anlage usw. Die Gummihallen sind mit grossen Kalandern, vielen Misch- u. Waschwalzen, britzmaschinen, Longitudinalmaschinen, Bandiermaschinen, Prüfeinrichtungen für Gummi- fabrikate mit Nieder- u. Hochspannungen, Vakuumkesseln, chemischem Laboratorium zur Untersuchung von Rohmaterialien u. Gummifabrikaten ausgerüstet. Im Kesselhaus, das mit mehreren grossen Dampfkesseln versehen ist, wird der erforderliche Dampf für die Imprägnier- u. Vakuumkessel, die Trockenschränke, die Heizung der ganzen Baulichkeiten erzeugt, während der Strom für Kraft u. Licht von den städtischen Werken entuommen wird. Hergestellt werden Kabel für Stark- u. Schwachstrom, für jede Betriebsart u. Spannung in grösserem Umfang. 1926 Schaffung von neuen Laboratorien, in denen Prüf- spannungen bis 450 000 V. arbeiten. Ca. 500 Angestellte u. Arbeiter. Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: 1. Vereinigung Deutscher Starkstromkabel- Fabrikanten, 2. Deutscher Schwachstromkabel-Verband, 3. V. L. G. Leitungsdraht G. m. b. H. Kapital: RM. 4 000 000 in 50 000 Akt. zu RM. 50. 5000 Akt. zu RM. 100 u. 1000 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 1 500 0)00. 1917 Erhöhung um M. 1 000 000, 1919 um M. 3 000 000, 1921 um M. 5 500 000 Weiter erhöht 1922 um N. 4 000 000 in 4000 Akt. Abermals erhöht lt. G.-V. v. 13./2. 1923 um M. 35 000 000 in Aktien zu M. 1000, davon zunächst nur M. 20 000 000