2620 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Dividenden 1924–1927: 0 %. Direktion: Ing. Werner Amschwand, Berlin. Prokuristen: Max Strelow jun., Robert Röhlig. Aufsichtsrat: Vors. Ing. Max Strelow, Stellv. Walter Prunzel, Potsdam; Oberreg.-Rat Fritz Jungé, Charlottenburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Telegraphon Akt.-Ges. in Berlin S0. 16, Köpenicker Str. 55. Gegründet: 24./11. bzw. 9./12. 1921; eingetr. 28./12. 1921. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.6. Jahrg. 1923/24. Zweck: Herstell. u. Ausnutz. der unter dem Namen „Telegraphon“ bekannten Apparate zur Aufzeichn. u. Wiedergabe telephonisch oder telegraphisch übermittelter Laute u. Zeichen einschl. aller zugehör. Nebenapparate sowie Erwerb, Veräusser. u. anderweitige Verwert. von Erfindungen. Z. Zt. ist die Ges. nur mit der Verwert. ihrer Patente beschäftigt. 1925 hat die Ges. mit der Ferdinand Schuchardt Berliner Fernsprech- u. Telegraphenwerk A.-G. Verträge geschlossen, nach denen sich letztere verpflichtet, das „Telegraphon-“ her. zustellen u. zu vertreiben. Kapital: RM. 600 000 in 250 Aktien zu RM. 20, 350 Aktien zu RM. 100 u. 560 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 12 Mill. in 12 000 Aktien, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 24./8. 1923 beschloss Erhöh. um M. 48 Mill. in 48 000 Aktien zu M. 1000, 36 000 Aktien zu 25 000 % u. 12 000 Aktien zu 1000 % begeben. Die G.-V. v. 29./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 60 Mill. auf RM. 600 000 in 250 Aktien zu RM. 20, 350 Aktien zu RM. 100 u. 560 Aktien zu RM. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: RM. 20=1 8t. Bilanz am 31. Dez. 1927: Aktiva: Kassa 38, Debit., Postscheck- u. Bankguth. 298 155, Büroeinricht. 1, Patente 400 000, Eff. 2400. – Passiva: A.-K. 600 000, R.-F. 50 607, Bank- schulden 50 000. Sa. RM. 700 607. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 113 365, Abschreib. 122 583. – Kredit: Gewinnvortrag aus 1925/26 6629, Bruttogewinn 229 318. Sa. RM. 235 948. Dividenden 1921–1927: 0, 10, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Ferdinand Schuchardt. Aufsichtsrat: Rechtsanw. Hans Kamberg, Frau Elise Rodatz, Rechtsanw. u. Notar Dr. Ernst Beer, Berlin. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Transradio Akt.-Ges. für drahtlosen Überseeverkehr in Berlin SW. 11, Hallesches Ufer 12/13. Gegründet: 26./1. 1918; eingetr. 16./4. 1918. Fa. bis 12./10. 1923: Drahtloser Übersee- Verkehr Akt.-Ges. Zweck: Betrieb von Einricht. für drahtlosen telegr. oder teleph. Verkehr im In- u. Auslande. Die Ges. ist berechtigt, bestehende oder zu errichtende Anlagen u. Konzess. zu erwerben oder zu veräussern u. sich an and. Unternehm. zu beteil. Besitztum: Die Ges. besitzt die Grossstation Nauen, die Duplex-Empfangsanlagen Geltow bei Potsdam u. Westerland auf Sylt, die Betriebszentralen Berlin, Oranienburgerstrasse (Post- amt 24), u. Hamburg, Ringstr. (Telegraphenamt); sie hat ferner die Grossfunkstelle Eilvese mit der zugehörigen Duplex Empfangsanlage Hagen gepachtet. Die Station Nauen besteht aus den Stationsgebäuden, enthaltend: zwei 400 KW. u. zwei 150 KW-Hochfrequenzmasch., 5 Ma. schinensender von 10, 40, 130 u. 2 von je 400 K W-Antennenleistung (ein sechster Maschinen- sender von 20 KW-Antennenleistung befindet sich im Bau), 1 Tonfunkensender von 100 KW- Antennenleistung sowie die erforderlichen Transformatoren, Hilfsmaschinen u. sonstigen Ein. richtungen; ferner der Turm- u. Antennenanlage, umfassend: 2 Stahltürme von je 250 m, 7 Stahl- türme von je 210 m, 3 Stahltürme von je 150 m, 2 Stahltürme von je 120 m Höhe, 6 von- einander unabhängige Hochspannungsantennen sowie eine moderne vierteilige Krallenerd. anlage. Die zum Betriebe der Sender erforderliche elektrische Energie wird von den Branden. burgischen Kreiselektricitätswerken G. m. b. H. in Form von hochgespanntem Drehstrom über eine ca. 30 km lange Freileitung geliefert. Die Empfangsanlagen Geltow und Westerland besitzen moderne Doppel- u. Einfach-Goniometerempfangsanlagen, Geltow ausserdem mehrere Dreh. rahmen-Doppelüberlagerungs-Apparaturen. Die Betriebszentralen in Berlin u. Hainburg ent. halten alle neuzeitl. Einricht. für Schnellsende-, Hör- u. Schreibempfangsbetrieb. Die mit dem Haupttelegraphenamt durch Rohrpost in engster Verbindung stehende Betriebszentrale Berlin wurde 1925 vom Hörempfang auf Schnellschreibeempfang mittels Recorder um- gestellt. Von beiden Betriebszentralen können nach Bedarf wahlweise die einzelnen Sender von Nauen u. Eilvese getastet werden. Der eigene Grundbesitz des Unternehmens umfasst 215 ha. Das Enteignungsrecht für weiteres erforderliche Gelände ist der Ges. von der Reichsbehörde erteilt. Beteiligungen: Die Ges. hat am 14./2. 1921 die der Eilvese G. m. b. H. Berlin ge. hörige, bei Hannover gelegene Grossfunkstelle Eilvese auf 30 Jahre gepachtet. Sie besitz von dem RM. 4 958 000 betrag. Kapital dieser Ges. RM. 2 974 800. Die Anlagen dieser ―――